Die Bestimmung der optimalen Losgröße ist in der heutigen, aber auch in der dama-ligen Wirtschaft, von sehr großer Bedeutung. Die bestmögliche Bestellmenge wird durch etliche Parameter und Variablen ermittelt, die erst bestimmt oder einfach nur festgesetzt werden müssen, wobei das kleine Wort einfach hier nur mehr oder weni-ger zutrifft. Einer dieser vielen Parameter sind zum Beispiel die Lager- bzw. Lager-haltungskosten, die in Form des Lagerhaltungskostensatzes in die Formel der opti-malen Losgrößenbestimmung eingebracht werden. Auf die Bestimmung der beiden Kostensätze und wie genau diese zusammenhängen, wird in dieser Arbeit detailliert eingegangen.
Einige Unternehmen betreiben einen hohen Aufwand, um diesen Prozentsatz, mit dem der Lagerhaltungskostensatz angegeben wird, möglichst genau zu bestimmen. Andere schätzen ihn und wieder andere übernehmen diesen einfach von anderen Unternehmen, die eine ähnliche Struktur aufweisen. Aufgrund dessen, dass es in der heutigen Zeit noch einige Unstimmigkeiten in der Bestimmung gibt, werde ich mir dieses Problem in dieser Bachelorarbeit annehmen und genauer untersuchen.
Zunächst wird es eine Vorstellung der verschiedenen Möglichkeiten zur Bestimmung der optimalen Losgröße geben, die insgesamt vier wichtige Verfahren beinhaltet. Da-zu gehören zum einen die Möglichkeiten der statischen Bestimmung mit Hilfe der Ermittlung der optimalen Bestellmenge durch Ford W. Harris und Kurt Andler und zum anderen dynamische Verfahren der Losgrößenbestimmung, die geprägt wurden durch den Wagner-Whitin-Algorithmus und die Silver-Meal-Heuristik.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Problemdarstellung
- 2. Der Lagerhaltungskostensatz als Bestandteil von Methoden zur optimalen Losgrößenbestimmung
- 2.1. Verfahren der Losgrößenbestimmung als zentrale Aufgabe des Bestandsmanagements
- 2.2. Statische Verfahren der Losgrößenbestimmung
- 2.2.1. Bestimmung nach Ford Whitman Harris
- 2.2.2. Bestimmung nach Kurt Andler
- 2.3. Dynamische Verfahren der Losgrößenbestimmung
- 2.3.1. Bestimmung nach dem Wagner-Whitin-Algorithmus
- 2.3.2. Bestimmung nach der Silver-Meal-Heuristik
- 3. Der Lagerhaltungskostensatz
- 3.1. Kostenkomponenten des Lagerhaltungskostensatzes
- 3.2. Kapitalbindungskosten
- 3.3. Lagerkosten
- 3.3.1. Lagergebäude- und Lagereinrichtungskosten
- 3.3.2. Dienstleistungskosten
- 3.3.3. Risikokosten
- 3.4. Identifizierte Probleme bei der Bestimmung des Lagerhaltungskostensatzes
- 3.5. Ermittlung des Lagerhaltungskostensatzes an einem Beispiel
- 4. Ein Ansatz zur Erweiterung des Lagerhaltungskostensatzes
- 4.1. Lagerraumkosten und Artikelvolumen
- 4.2. Wertdichte eines Artikels
- 4.3. Beispielrechnung
- 5. Zusammenfassung und kritische Würdigung der Untersuchung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Lagerhaltungskostensatz und seine Einflussfaktoren im Rahmen des Bestandsmanagements. Ziel ist es, die Relevanz des Lagerhaltungskostensatzes für die optimale Losgrößenbestimmung zu analysieren und mögliche Verbesserungen aufzuzeigen.
- Relevanz des Lagerhaltungskostensatzes für die optimale Losgrößenbestimmung
- Analyse verschiedener Methoden zur Bestimmung der optimalen Losgröße
- Identifikation und Analyse der Kostenkomponenten des Lagerhaltungskostensatzes
- Bewertung bestehender Methoden und Vorschläge zur Verbesserung der Genauigkeit
- Entwicklung eines erweiterten Ansatzes zur Berücksichtigung weiterer Einflussfaktoren
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und Problemdarstellung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Lagerhaltungskostensatzes und seiner Bedeutung im Bestandsmanagement ein. Es beschreibt die Herausforderungen bei der genauen Bestimmung des Lagerhaltungskostensatzes und skizziert die Forschungsfrage der Arbeit. Die Einleitung legt den Grundstein für die nachfolgenden Kapitel und stellt die Relevanz einer präzisen Kostenkalkulation für effizientes Bestandsmanagement heraus. Das Problem der ungenauen Kostenberechnung wird als Motivation für die detaillierte Analyse in den folgenden Kapiteln vorgestellt.
2. Der Lagerhaltungskostensatz als Bestandteil von Methoden zur optimalen Losgrößenbestimmung: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Verfahren zur Bestimmung der optimalen Losgröße, wobei der Lagerhaltungskostensatz als zentrale Komponente hervorgehoben wird. Es werden sowohl statische als auch dynamische Verfahren vorgestellt und deren Vor- und Nachteile im Hinblick auf die Berücksichtigung des Lagerhaltungskostensatzes diskutiert. Die Kapitel 2.2 und 2.3 liefern detaillierte Einblicke in die jeweiligen Verfahren (z.B. Ford Whitman Harris, Wagner-Whitin-Algorithmus) und belegen die zentrale Rolle des Kostensatzes in diesen Modellen zur Optimierung der Bestellmengen.
3. Der Lagerhaltungskostensatz: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit den einzelnen Kostenkomponenten des Lagerhaltungskostensatzes. Es werden Kapitalbindungskosten, Lagerkosten (Gebäude, Einrichtung, Dienstleistungen) und Risikokosten detailliert untersucht und deren Einfluss auf den Gesamtkostensatz erläutert. Kapitel 3.4 thematisiert die Herausforderungen bei der Ermittlung der einzelnen Kostenkomponenten, was die Komplexität der Bestimmung des Gesamt-Lagerhaltungskostensatzes verdeutlicht. Anhand eines konkreten Beispiels in Kapitel 3.5 werden die Berechnungsmethoden veranschaulicht, wobei die Schwierigkeiten einer präzisen Bestimmung der Kostenfaktoren hervorgehoben werden.
4. Ein Ansatz zur Erweiterung des Lagerhaltungskostensatzes: Aufbauend auf den vorherigen Kapiteln, wird in diesem Abschnitt ein Ansatz zur Verbesserung der Genauigkeit des Lagerhaltungskostensatzes präsentiert. Es werden zusätzliche Faktoren wie Lagerraumkosten im Verhältnis zum Artikelvolumen und die Wertdichte der Artikel berücksichtigt und deren Einfluss auf die Kostenberechnung analysiert. Kapitel 4.3 veranschaulicht mit einer Beispielrechnung, wie die Erweiterung des Modells zu einer präziseren Kostenkalkulation führen kann. Die Berücksichtigung weiterer Faktoren soll somit zu einer realistischeren und effizienteren Kostenbestimmung im Bestandsmanagement führen.
Schlüsselwörter
Lagerhaltungskostensatz, Losgrößenbestimmung, Bestandsmanagement, Kostenrechnung, Kapitalbindungskosten, Lagerkosten, Risikokosten, Optimierung, Wertdichte, Artikelvolumen, statische Verfahren, dynamische Verfahren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Der Lagerhaltungskostensatz und seine Bedeutung für die optimale Losgrößenbestimmung
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht den Lagerhaltungskostensatz und seine Einflussfaktoren im Kontext des Bestandsmanagements. Sie analysiert die Relevanz des Lagerhaltungskostensatzes für die optimale Losgrößenbestimmung und zeigt mögliche Verbesserungen auf.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Verfahren zur Bestimmung der optimalen Losgröße (statische und dynamische Verfahren wie Ford Whitman Harris, Andler, Wagner-Whitin und Silver-Meal), die detaillierte Analyse der Kostenkomponenten des Lagerhaltungskostensatzes (Kapitalbindungskosten, Lagerkosten, Risikokosten), die Identifizierung von Problemen bei der Bestimmung des Lagerhaltungskostensatzes und die Entwicklung eines erweiterten Ansatzes zur Berücksichtigung weiterer Einflussfaktoren wie Lagerraumkosten und Artikelwert.
Welche Methoden zur Losgrößenbestimmung werden untersucht?
Die Arbeit untersucht sowohl statische Verfahren zur Losgrößenbestimmung (z.B. nach Ford Whitman Harris und Kurt Andler) als auch dynamische Verfahren (z.B. Wagner-Whitin-Algorithmus und Silver-Meal-Heuristik). Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Verfahren im Hinblick auf die Berücksichtigung des Lagerhaltungskostensatzes werden diskutiert.
Welche Kostenkomponenten des Lagerhaltungskostensatzes werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert detailliert die Kostenkomponenten des Lagerhaltungskostensatzes, einschließlich Kapitalbindungskosten, Lagerkosten (Gebäude, Einrichtung, Dienstleistungen) und Risikokosten. Der Einfluss jeder Komponente auf den Gesamtkostensatz wird erläutert.
Welche Probleme bei der Bestimmung des Lagerhaltungskostensatzes werden identifiziert?
Die Arbeit identifiziert Herausforderungen bei der Ermittlung der einzelnen Kostenkomponenten, die die Komplexität der Bestimmung des Gesamt-Lagerhaltungskostensatzes verdeutlichen. Die Schwierigkeiten einer präzisen Bestimmung der Kostenfaktoren werden hervorgehoben.
Wie wird der erweiterte Ansatz zur Verbesserung des Lagerhaltungskostensatzes beschrieben?
Die Arbeit präsentiert einen Ansatz zur Verbesserung der Genauigkeit des Lagerhaltungskostensatzes, indem zusätzliche Faktoren wie Lagerraumkosten im Verhältnis zum Artikelvolumen und die Wertdichte der Artikel berücksichtigt werden. Eine Beispielrechnung veranschaulicht die Auswirkungen dieser Erweiterung auf die Kostenkalkulation.
Welche Schlussfolgerungen werden in der Arbeit gezogen?
Die Arbeit fasst die Ergebnisse zusammen und bietet eine kritische Würdigung der Untersuchung. Sie zeigt auf, wie die Berücksichtigung zusätzlicher Faktoren zu einer realistischeren und effizienteren Kostenbestimmung im Bestandsmanagement führen kann.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Lagerhaltungskostensatz, Losgrößenbestimmung, Bestandsmanagement, Kostenrechnung, Kapitalbindungskosten, Lagerkosten, Risikokosten, Optimierung, Wertdichte, Artikelvolumen, statische Verfahren, dynamische Verfahren.
Welche Kapitelstruktur hat die Arbeit?
Die Arbeit ist gegliedert in fünf Kapitel: Einleitung und Problemdarstellung, Der Lagerhaltungskostensatz als Bestandteil von Methoden zur optimalen Losgrößenbestimmung, Der Lagerhaltungskostensatz, Ein Ansatz zur Erweiterung des Lagerhaltungskostensatzes und Zusammenfassung und kritische Würdigung der Untersuchung. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Lagerhaltungskostensatzes und der optimalen Losgrößenbestimmung.
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- Oliver Brux (Author), 2011, Relevanz und Einflussfaktoren des Lagerhaltungskostensatzes im Rahmen des Bestandsmanagements, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180077