Qualität ist in fast allen Märkten heute ein wichtiges
Differenzierungsmerkmal geworden. Bedingt wird dies durch die stark
zunehmende Konkurrenz und teils stagnierendes Markwachstum
Aus Sicht des Unternehmens bedeutet Qualität, bezogen auf Produkte und
Prozesse, eine Möglichkeit, die Effizienz zu erhöhen und dadurch die
Kosten zu senken.1
Auch haben neue Produktionssysteme wie Kanban oder Just-in-Time den
Bedarf an erhöhten Qualitätsniveaus und damit verbesserten
Qualitätskontrollen verstärkt.
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Nach DIN 55350, Teil 11 ist Qualität als die Gesamtheit von Eigenschaften
und Merkmalen eines Produktes oder einer Tätigkeit, die sich auf deren
Eignung zur Erfüllung gegebener Erfordernisse bezieht, definiert. Auf
Grund dieser Definition kann Qualität in zwei Teilaspekte gegliedert
werden. Nämlich in die Qualität des Designs (Quality of Design) und in die
Qualität der Übereinstimmung (Quality of Conformance).2 Während das
Design in den Bereich der Entwicklung und des Marketing eines
Unternehmens fällt, ist die Fertigung für die Qualität der Übereinstimmung
verantwortlich. Diese Betrachtungsweise von Qualität entspricht am
ehesten dem fertigungsbezogenen Ansatz nach Garvin.3 Dieser Ansatz geht
von der Einhaltung der Spezifikation und der Forderung nach dem Null-Fehler Prinzip aus. Jede Abweichung bedeutet also eine Verminderung von
Qualität.4
1 Vgl. Slack, Nigel, Stuart Chambers and Robert Johnston: Operations Management, 3.
Aufl Harlow 2001, S. 554.
2 Vgl. Milling, Peter, Skript Produktionsmanagement, Universität Mannheim
Sommersemester 2003.
3 Vgl. Garvin, D. A.: What does Product Quality Really Mean?, Sloan Management
Review,Fall 1984, S.25-43.
4 Vgl. Oess, Atilla: Total Quality Management – Die ganzheitliche Qualitätsstrategie 2
Auflage Wiesbaden 1991,S.31-34,59.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Qualität
- Fertigungskontrollen im Qualitätsmanagement
- Grundlagen der Statistischen Prozesskontrolle
- Ursachen für Fertigungsschwankungen
- Annahme der Normalverteilung
- Darstellung der Messergebnisse
- Histogramm
- Shewart -Kontrollkarte
- Bestimmung der Eingriffsgrenzen
- Das richtige Maß der Kontrolle
- Testmethoden für Control Charts
- Standardtests
- Zusatztests
- Prozessgüte
- Kritische Anmerkungen und Weiterentwicklung in der Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Anwendung statistischer Verfahren in der Fertigung und untersucht, wie diese zur Verbesserung der Qualität und Effizienz von Produktionsprozessen eingesetzt werden können.
- Die Bedeutung von Qualität als Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb
- Die Rolle von Fertigungskontrollen im Qualitätsmanagement
- Die Grundlagen der Statistischen Prozesskontrolle (SPC)
- Die Analyse von Ursachen für Fertigungsschwankungen
- Die Anwendung von Methoden zur Darstellung und Kontrolle von Messergebnissen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel führt in die Bedeutung von Qualität in der heutigen Wirtschaft ein und erläutert die Rolle von Fertigungskontrollen im Qualitätsmanagement.
- Grundlagen der Statistischen Prozesskontrolle (SPC): Dieses Kapitel behandelt die Ursachen für Fertigungsschwankungen, die Darstellung von Messergebnissen mittels Histogramm und Shewart-Kontrollkarte sowie die Bestimmung von Eingriffsgrenzen.
Schlüsselwörter
Statistische Prozesskontrolle (SPC), Qualität, Fertigung, Prozesskontrolle, Qualitätsmanagement, Normalverteilung, Histogramm, Shewart-Kontrollkarte, Eingriffsgrenzen, Testmethoden, Prozessgüte.
- Citation du texte
- Sasan Safai (Auteur), 2003, Anwendung und Nutzen statistischer Verfahren in der Fertigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17999