„Durchschnittlich 3,6 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten die laufende Staffel [Germany´s Next Topmodel by Heidi Klum] bislang. In der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jahren lag die Einschaltquote im Durchschnitt bei 22,8 Prozent.“
Unsere Gesellschaft befindet sich in einem regelrechten Wahn der Schönheit, der Jugend und äußerlichen Perfektion. Heidi Klums neuester Versuch die schönste Frau Deutschlands ausfindig zu machen, ist nur die Spitze des Eisberges. Ob man die Tageszeitung aufschlägt oder den Fernseher einschaltet – überall begegnen uns ‚perfekte’ Menschen. Jedenfalls versuchen uns die Medien dieses Bild der
Vollkommenheit zu verkaufen. Wie die Einschaltquoten – hier vor allem der Umstand, dass das angesprochene Publikum ab dem dritten Lebensjahr gezählt wird – zeigen, erfährt dieses Vorgehen eine weit reichende gesellschaftliche Resonanz. Auf Basis des von Michael Welker verfassten Aufsatzes „Person, Menschenwürde und Gottebenbildlichkeit“ ist es mir persönlich ein Anliegen zu
zeigen, dass die Überbetonung der von Außen leicht zu beeinflussenden
Gegebenheiten einerseits bzw. der Rückzug von der äußeren Welt andererseits eine Fehlentwicklung sowohl im sozialen als auch im religiösen Kontext darstellt. Dabei möchte ich vor allem nach dem Gleichgewicht fragen, das zwischen innerem und äußerem Sein – dass im religiösen Kontext auch als Imago Dei und Similitudo Dei verstanden wird – besteht. Sobald eine Seite der beiden Dualpaare betont wird, verliert die andere an Bedeutung und dies wirkt sich direkt auf das menschliche Zusammenleben aus.
Inhaltsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz von Michael Welker untersucht die Beziehung zwischen Person, Menschenwürde und Imago Dei. Er argumentiert, dass die Überbetonung äußerer Faktoren, wie Schönheit und Perfektion, eine Fehlentwicklung darstellt, die sowohl soziale als auch religiöse Aspekte beeinträchtigt.
- Das Gleichgewicht zwischen innerem und äußerem Sein, als Imago Dei und Similitudo Dei verstanden.
- Die Bedeutung der Person und ihre dualen Aspekte: "vor der Maske" und "hinter der Maske".
- Die Bedeutung der Menschenwürde und ihre Verletzlichkeit durch gesellschaftliche Klassifizierung und Selbstentzug.
- Die Rolle von Jesus Christus in der Offenbarung der unvergänglichen Gottebenbildlichkeit und der dazugehörigen Menschenwürde.
- Die Notwendigkeit, die Imago Dei in unserem Handeln zu leben, anstatt sie nur äußerlich zu imitieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Der Aufsatz beginnt mit einer Analyse des Phänomens der "Schönheitswahn" in unserer Gesellschaft, wobei "Germany's Next Topmodel" als Beispiel herangezogen wird. Der Autor zeigt, dass die Überbetonung äußerer Merkmale zu einem "anthropologischen Defizit" führt.
Im Anschluss diskutiert der Autor Michael Welkers Verständnis von Person und Menschenwürde. Welker argumentiert, dass die Person zwei Gesichter hat: eines, das nach außen wirkt, und eines, das hinter diesen äußeren Bedingungen verborgen ist. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Ebenen herzustellen.
Der Aufsatz stellt dann die Bedeutung der Imago Dei und der Similitudo Dei dar. Der Autor argumentiert, dass wir zwar alle Gottes Ebenbild sind, aber dieses Bild in unserem äußeren Verhalten oft negieren, indem wir nur äußerliche Ähnlichkeiten anstreben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Aufsatzes sind: Person, Menschenwürde, Gottebenbildlichkeit, Imago Dei, Similitudo Dei, Anthropologie, Schönheitsideal, Gesellschaft, Kirche, Glaube, Liebe, Verantwortung.
- Quote paper
- Daniel Meyer (Author), 2008, Germany´s Next Topmodel und die Imago Dei, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179960