In dieser Arbeit soll der in diesem Zitat deutlich werdende Widerspruch diskutiert werden, dass ein literarischer Kanon sowohl als notwendig als auch als unmöglich bezeichnet werden kann.
Die Arbeit ist entsprechend aufgebaut: Zunächst soll der Begriff Kanon definiert und erläutert werden. Im darauf folgenden Kapitel soll ansatzweise beschrieben werden, wie es zur Kanonbildung und zur Kanonisierung von Literatur kommt. Dabei wird insbesondere auf den Begriff der literarischen Wertung eingegangen. In Kapitel 4 geht es um die Frage, warum und in welchen Kontexten ein literarischer Kanon als notwendig betrachtet werden kann und wird. Es wird herausgestellt, dass ein verbindlicher Kanon in bestimmten Bereichen unentbehrlich erscheint.
Anschließend wird in Kapitel 5 darauf eingegangen, welche Faktoren die Festlegung eines allgmein gültigen Kanons dennoch unmöglich bzw. ungültig erscheinen lassen. Abschließend sollen im Fazit Überlegungen darüber angestellt werden, welche Lösungsansätze der Notwendigkeit eines literarischen Kanons unter der Berücksichtigung der Unmöglichkeit gerecht werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition Kanon
- 3. Kriterien für die Kanonbildung
- 4. Warum ist ein Kanon notwendig?
- 5. Warum erscheint ein (universaler und verbindlicher) Kanon unmöglich?
- 6. Fazit: Mögliche Lösungsansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den scheinbaren Widerspruch, dass ein literarischer Kanon gleichzeitig als notwendig und unmöglich betrachtet werden kann. Sie analysiert den Begriff des Kanons, die Kriterien seiner Bildung und die Funktionen, die er erfüllt. Dabei werden sowohl Argumente für die Notwendigkeit eines Kanons als auch Einwände gegen seine Universalität und Verbindlichkeit beleuchtet.
- Definition und Entstehung des Begriffs „Kanon“
- Kriterien der Kanonbildung und der literarischen Wertung
- Notwendigkeit eines literarischen Kanons in verschiedenen Kontexten
- Faktoren, die die Festlegung eines universal gültigen Kanons unmöglich machen
- Mögliche Lösungsansätze für den Konflikt zwischen Notwendigkeit und Unmöglichkeit eines Kanons
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem scheinbaren Widerspruch zwischen der Notwendigkeit und Unmöglichkeit eines literarischen Kanons vor. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und kündigt die einzelnen Kapitel mit ihren jeweiligen Schwerpunkten an. Der Widerspruch wird als Ausgangspunkt für die weitere Diskussion etabliert.
2. Definition Kanon: Dieses Kapitel erläutert den Begriff „Kanon“ und seine historische Entwicklung. Es beschreibt die Ursprünge des Wortes im Griechischen und seine Bedeutung in der Literaturwissenschaft als ein von einer Gesellschaft als wertvoll erachtetes und überliefertes Textkorpus. Die Entwicklung vom traditionellen, religiös geprägten Kanon hin zum literarischen Kanon wird nachgezeichnet, wobei die Funktionen des Kanons (Legitimationsfunktion, Identitätstiftung, Handlungsorientierung) hervorgehoben werden. Die zunehmende Offenheit und Pluralität des literarischen Kanons, die zum Verschwinden des Kanons im Singular führt, wird ebenfalls thematisiert, und die enge Verbindung zwischen Kanon und dem Begriff der Wertung wird etabliert.
3. Kriterien für die Kanonbildung: Dieses Kapitel untersucht die Kriterien für die Aufnahme von Literatur in einen Kanon. Es betont die Komplexität und den unzureichend erforschten Charakter dieses Prozesses. Die Verbindung zwischen der Wertung literarischer Werke und dem Kontext wird hervorgehoben, wobei deutlich wird, dass es keine einfachen, objektiven Kriterien für die Kanonisierung gibt.
Schlüsselwörter
Literarischer Kanon, Kanonbildung, literarische Wertung, Notwendigkeit, Unmöglichkeit, Kontext, Legitimationsfunktion, Identitätstiftung, Handlungsorientierung, nationale Identität, Pluralität.
Häufig gestellte Fragen zum Text: Kanon – Notwendigkeit und Unmöglichkeit
Was ist das zentrale Thema des Textes?
Der Text untersucht den scheinbaren Widerspruch zwischen der Notwendigkeit und der Unmöglichkeit eines literarischen Kanons. Er analysiert den Begriff des Kanons, die Kriterien seiner Bildung und seine Funktionen, wobei sowohl Argumente für seine Notwendigkeit als auch Einwände gegen seine Universalität und Verbindlichkeit beleuchtet werden.
Welche Kapitel umfasst der Text und worum geht es in jedem Kapitel?
Der Text gliedert sich in sechs Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) stellt die zentrale Forschungsfrage vor. Kapitel 2 (Definition Kanon) erläutert den Begriff „Kanon“ und seine historische Entwicklung. Kapitel 3 (Kriterien für die Kanonbildung) untersucht die Kriterien für die Aufnahme von Literatur in einen Kanon. Die Kapitel 4 ("Warum ist ein Kanon notwendig?") und 5 ("Warum erscheint ein (universaler und verbindlicher) Kanon unmöglich?") setzen sich mit den jeweiligen Argumentationslinien auseinander. Kapitel 6 (Fazit: Mögliche Lösungsansätze) bietet Lösungsansätze für den Konflikt.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, den Widerspruch zwischen der Notwendigkeit und Unmöglichkeit eines literarischen Kanons zu analysieren und zu verstehen. Er untersucht die Definition und Entstehung des Begriffs „Kanon“, die Kriterien der Kanonbildung, die Notwendigkeit eines Kanons in verschiedenen Kontexten und die Faktoren, die die Festlegung eines universal gültigen Kanons unmöglich machen. Letztlich werden mögliche Lösungsansätze für den bestehenden Konflikt präsentiert.
Welche Schlüsselbegriffe werden im Text behandelt?
Schlüsselbegriffe sind: Literarischer Kanon, Kanonbildung, literarische Wertung, Notwendigkeit, Unmöglichkeit, Kontext, Legitimationsfunktion, Identitätstiftung, Handlungsorientierung, nationale Identität und Pluralität.
Welche Kriterien werden für die Kanonbildung diskutiert?
Der Text betont die Komplexität und den unzureichend erforschten Charakter der Kriterien für die Kanonbildung. Er hebt hervor, dass es keine einfachen, objektiven Kriterien gibt und dass die Wertung literarischer Werke stark vom Kontext abhängig ist.
Welche Funktionen erfüllt ein literarischer Kanon?
Der Text nennt Funktionen wie Legitimationsfunktion, Identitätstiftung und Handlungsorientierung.
Warum wird ein universaler und verbindlicher Kanon als unmöglich betrachtet?
Der Text argumentiert, dass die zunehmende Offenheit und Pluralität der Literatur die Festlegung eines universal gültigen Kanons unmöglich macht. Die Wertung von Literatur ist subjektiv und kontextabhängig.
Welche Lösungsansätze werden für den Konflikt zwischen Notwendigkeit und Unmöglichkeit eines Kanons vorgeschlagen?
Der Text kündigt im Fazit mögliche Lösungsansätze an, beschreibt diese aber nicht im Detail. Die genaue Ausarbeitung dieser Ansätze findet im letzten Kapitel statt.
- Quote paper
- Boris Stoev (Author), 2011, Ein literarischer Kanon – notwendig und gleichzeitig unmöglich?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179742