2001 erfuhr die Fachwelt erstaunt von der neuen Höhlenlöwen-Unterart Panthera leo vereshchagini, die im Eiszeitalter vor etwa 40.000 bis 10.000 Jahren in Nordostasien und auf Beringia existierte. Diese Löwenunterart wird als Beringia-Höhlenlöwe oder Ostsibirischer
Höhlenlöwe bezeichnet. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung erfolgte durch die russischen Paläontologen Gennady F. Baryshnikov in St. Petersburg und Gennady Boeskorov in Jakutsk. Der Beringia-Höhlenlöwe bzw. Ostsibirische Höhlenlöwe war im Vergleich mit dem bis zu 3,20 Meter langen Europäischen Höhlenlöwen (Panthera leo spelaea) größer. Vom biszu 3,70 Meter langen riesigen Amerikanischen Höhlenlöwen (Panthera leo atrox) dagegen unterscheidet er sich durch seine geringere Körper- und Schädelgröße. Mit dieser Raubkatze, die durch Funde in Nordostasien und auf Beringia nachgewiesen ist, befasst sich das Taschenbuch „Der Ostsibirische Höhlenlöwe“. Verfasser ist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst, der zahlreiche Taschenbücher über Raubkatzen aus grauer Urzeit geschrieben und veröffentlicht hat. Aus seiner Feder stammen Werke über urzeitliche Säbelzahnkatzen, Dolchzahnkatzen, Jaguare, Mosbacher Löwen, Höhlenlöwen, Leoparden und Geparde.
Inhaltsverzeichnis
- Dank
- Vorwort
- Der Beringia-Höhlenlöwe oder Ostsibirische Höhlenlöwe Panthera leo vereshchagini
- Höhlenlöwen in der Kunst der Eiszeit
- Löwen der Gegenwart
- Der Autor
- Literatur
- Bildquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Taschenbuch befasst sich mit dem Ostsibirischen Höhlenlöwen (Panthera leo vereshchagini), einer neuen Unterart des Höhlenlöwen, die im Eiszeitalter in Nordostasien und auf Beringia lebte. Der Autor, Ernst Probst, ein erfahrener Wissenschaftsautor, beleuchtet die Entdeckung und wissenschaftliche Beschreibung dieser Löwen-Unterart sowie ihre Lebensweise und das Verbreitungsgebiet.
- Entdeckung und wissenschaftliche Beschreibung des Ostsibirischen Höhlenlöwen
- Verbreitung und Lebensraum des Beringia-Höhlenlöwen
- Jagdverhalten und Beutetiere des Ostsibirischen Höhlenlöwen
- Die Bedeutung der Landbrücke Beringia im Eiszeitalter
- Darstellungen von Höhlenlöwen in der Kunst der Eiszeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Beringia-Höhlenlöwe
oder Ostsibirische Höhlenlöwe
Panthera leo vereshchagini
Dieses Kapitel beschreibt die Entdeckung und wissenschaftliche Beschreibung des Ostsibirischen Höhlenlöwen (Panthera leo vereshchagini) durch die russischen Paläontologen Gennady F. Baryshnikov und Gennady Boeskorov im Jahr 2001. Es werden die Unterschiede zwischen dieser Löwen-Unterart und anderen prähistorischen Löwen sowie die Fundorte von Panthera leo vereshchagini erläutert. Zudem wird die Bedeutung der Landbrücke Beringia im Eiszeitalter für die Verbreitung dieser Löwen-Unterart hervorgehoben.
- Höhlenlöwen
in der Kunst
der Eiszeit
In diesem Kapitel werden die Darstellungen von Höhlenlöwen in der Kunst der Eiszeit beleuchtet. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Höhlenmalereien und -zeichnungen aus der Chauvet-Höhle in Frankreich, die als die ältesten bekannten Höhlenmalereien gelten. Der Autor beschreibt auch die Entstehung des „Löwenmenschen", einer aus Mammutelfenbein geschnitzten Figur aus der Höhle Hohlenstein-Stadel in Deutschland, die ein Mischwesen aus Mensch und Löwe darstellt. Weitere Funde von Tierfiguren aus der Eiszeit, die als Sinnbild für Kraft und Stärke angesehen werden, werden ebenfalls vorgestellt.
- Löwen der Gegenwart
Dieses Kapitel befasst sich mit dem heutigen Löwen (Panthera leo) und seiner Verbreitung in Afrika und Asien. Der Autor beschreibt die wissenschaftliche Systematik des Löwen, seine körperlichen Merkmale und sein Jagdverhalten. Zudem werden die Bedrohungen für den Bestand des Löwen in freier Wildbahn sowie die verschiedenen Unterarten des Löwen erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Ostsibirischen Höhlenlöwen (Panthera leo vereshchagini), die Landbrücke Beringia, die Eiszeit, Höhlenmalerei, Kunst der Eiszeit, „Löwenmensch", der heutige Löwe (Panthera leo) und seine Unterarten, sowie die Bedrohungen für den Bestand des Löwen in freier Wildbahn.
- Quote paper
- Ernst Probst (Author), 2011, Der Ostsibirische Höhlenlöwe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179077