Unternehmen sehen sich heute in einem mehrdimensionalen Spannungsfeld aus unterschiedlichen Interessen. Die Diskussion, welche Ansprüche ein Unternehmen dabei primär befriedigen muss – die Ansprüche der Kapitaleigentümer (Shareholder) oder die Ansprüche aller am Unternehmen Beteiligten (Stakeholder) - wird in der Debatte „Shareholder Value Management“ (Shareholder Value) versus „Stakeholder Value Management“ (Stakeholder Management) mit zunehmender Intensität geführt. Die anhaltende Aktualität der Debatte ist auf mehrere Ursachen zurückzuführen. Auf der einen Seite sehen sich die Unternehmen einem zunehmenden Wettbewerbsdruck bei Kapitalbeschaffung ausgesetzt. Immer mehr Firmen können heute international auf Aktienmärkten gehandelt werden. Damit steigt der Druck sich hinsichtlich Eigenkapitalrentabilität mit den branchenbesten Unternehmen messen zu lassen, mit der Folge von ständigen Kostensenkungsprogrammen und Personalfreisetzungen und der Suche nach den weiteren Kostensenkungspotentialen. Auf der anderen Seite stehen die Unternehmen auf den Beschaffungsmärkten und Absatzmärkten unter stärker werdenden Wettbewerb. Um die ständige Innovations- und Leistungsfähigkeit sicherzustellen sind Investitionen und Netzwerkpflege zur Unternehmensumwelt unabdingbar. Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht in einer zunehmenden Wahrnehmung der Unternehmen in der Öffentlichkeit, sowie die Forderung nach einer stärkeren gesamtgesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen in Zeiten steigender Unternehmensgewinne bei gleichzeitig steigender Ausgaben der öffentlichen Hand.
Vor diesem Hintergrund sollen die beiden Ansätze dargestellt und vergleichend analysiert werden, um die Frage nach einem eventuellen Vorzug für einen der beiden Ansätze zu beantworten. Beginnend mit dem Shareholder Value Management – Ansatz sollen Inhalt, Ursprung, Aufbau und Kritik erläutert werden. Nach einem zusammenfassenden Vergleich der beiden Ansätze wird eine Bewertung des Eingangs beschriebenen Diskurses vorgenommen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Shareholder Value Management.
- 2.1 Ursprung des Shareholder Value - Ansatzes.....
- 2.2 Beschreibung des Models
- 2.3 Kritische Würdigung des Shareholder Value
- 3 Stakeholder Management.
- 3.1 Ursprung des Konzeptes ……….
- 3.2 Beschreibung des Models...
- 3.3 Kritik am Stakeholder Management - Ansatz.
- 4 Vergleich der Ansätze und Bewertung der Diskussion........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die beiden Managementkonzepte Shareholder Value Management und Stakeholder Value Management darzustellen und vergleichend zu analysieren. Dabei wird insbesondere auf die unterschiedlichen Interessenlagen von Aktionären und anderen Stakeholdern eingegangen und die Auswirkungen der beiden Ansätze auf die Unternehmensführung beleuchtet.
- Ursprung und Entwicklung der Konzepte Shareholder Value und Stakeholder Management
- Beschreibung der Modelle und ihrer zentralen Elemente
- Kritische Betrachtung der jeweiligen Ansätze und ihrer Stärken und Schwächen
- Vergleich der beiden Ansätze und Analyse der aktuellen Diskussion
- Bewertung der beiden Konzepte im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Shareholder Value Managements und Stakeholder Value Managements ein und erläutert die aktuelle Relevanz der Debatte. Es wird das Spannungsfeld zwischen den Interessen der Aktionäre und der anderen Stakeholder aufgezeigt und die Bedeutung von Unternehmensverantwortung im Kontext von steigenden Gewinnzahlen und öffentlichen Ausgaben diskutiert.
- Kapitel 2: Shareholder Value Management: In diesem Kapitel wird der Ursprung des Shareholder Value Management-Konzepts beleuchtet. Es werden die Kernelemente des Ansatzes vorgestellt, der die Steigerung des Unternehmenswertes für die Aktionäre als primäres Ziel anstrebt. Die Kritik am Shareholder Value Management wird ebenfalls behandelt, die vor allem auf die Gefahr der kurzfristigen Gewinnmaximierung und die Vernachlässigung anderer Stakeholder-Interessen verweist.
- Kapitel 3: Stakeholder Management: Dieses Kapitel widmet sich dem Stakeholder Management-Ansatz. Es werden die Ursprünge des Konzeptes und seine zentralen Elemente beschrieben. Darüber hinaus wird die Kritik am Stakeholder Management-Ansatz behandelt, die vor allem auf die Schwierigkeit der Interessenabwägung und die Gefahr der Entscheidungsblockade verweist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Shareholder Value Management und Stakeholder Value Management. Zentrale Begriffe sind: Unternehmenswert, Aktionäre, Stakeholder, Kapitalkostensatz, Unternehmensführung, strategische Implikationen, langfristige Wertsteigerung, Wettbewerb, Innovationsfähigkeit, gesellschaftliche Verantwortung. Die Arbeit analysiert die Unterschiede zwischen den beiden Konzepten und bewertet ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.
- Quote paper
- B.A. Alexander Schabowski (Author), 2011, Shareholder Value Management vs. Stakeholder Value Management – strategische Implikationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179053