Dieser Arbeit liegt die Frage nach dem Verhältnis von Valenz und Bedeutung zugrunde, die für die Entwicklung des Valenzbegriffs eine besondere Rolle spielt.
Das Modell der Valenz dient dazu zu beschreiben, wie das Verb bzw. Prädikat die Struktur des Satzes bestimmt. Fraglich erscheint nun, auf welcher sprachlichen Ebene eine solche Beschreibung zu erfolgen hat. Kann die Valenz eines Verbs allein auf syntaktischer Ebene beschrieben werden, obwohl sie doch offensichtlich in Abhängigkeit zur Bedeutung des Verbs steht?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Begriffe von Valenz und Bedeutung
- 2.1 Der Valenzbegriff
- 2.2 Der Begriff der Bedeutung
- 2.3 Die unterschiedliche Behandlung des semantischen Aspekts in Valenzmodellen
- 3. Der Zusammenhang von Valenz- und Bedeutungsunterschieden
- 3.1 Quantitative Valenz
- 3.2 Qualitative Valenz
- 3.3 Selektionale Valenz
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis von Valenz und Bedeutung im Satzbau. Das Hauptziel ist es, die Rolle der Semantik innerhalb des Valenzmodells zu klären und zu untersuchen, ob Bedeutungsunterschiede von Verben anhand von Valenzunterschieden erkennbar sind. Die Arbeit konzentriert sich auf mehrdeutige Verben und analysiert, ob diese Unterschiede in ihrer Valenz aufweisen.
- Das Verhältnis von Valenz und Bedeutung
- Die Rolle der Semantik im Valenzmodell
- Valenzunterschiede bei mehrdeutigen Verben
- Kriterien zur Unterscheidung von Komplementen und Supplementen
- Entwicklung der Valenztheorie und ihre Anwendung auf verschiedene Wortarten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt die zentrale Forschungsfrage nach dem Verhältnis von Valenz und Bedeutung ein und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die Valenz eines Verbs allein syntaktisch beschreibbar ist oder ob die Bedeutung des Verbs eine entscheidende Rolle spielt. Die Arbeit verspricht, die Begriffe Valenz und Bedeutung zu erläutern und den Zusammenhang zwischen Valenz- und Bedeutungsunterschieden, insbesondere bei mehrdeutigen Verben, zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen Aufschlüsse über das Verhältnis von Valenz und Bedeutung liefern und Ansprüche an ein Valenzmodell formulieren.
2. Die Begriffe von Valenz und Bedeutung: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe "Valenz" und "Bedeutung". Der Valenzbegriff wird aus der Chemie entlehnt und in linguistischem Kontext erläutert. Es wird die Fähigkeit des Verbs beschrieben, seine syntaktische Umgebung vorzustrukturieren und Leerstellen zu eröffnen, die von anderen Satzkonstituenten ausgefüllt werden müssen. Der Unterschied zwischen Komplementen (notwendige Ergänzungen) und Supplementen (freie Angaben) wird diskutiert, wobei die Schwierigkeiten bei der Abgrenzung und unterschiedliche Kriterien in der Linguistik hervorgehoben werden. Schließlich wird die Erweiterung des Valenzbegriffs auf andere Wortarten als das Verb, wie Adjektive und Substantive, thematisiert und die Debatte um den "Valenzträger" (Verb vs. Prädikat) angesprochen. Das Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die weitere Analyse.
Schlüsselwörter
Valenz, Bedeutung, Semantik, Valenzmodell, Verb, Prädikat, Komplement, Supplement, mehrdeutige Verben, syntaktische Umgebung, Satzstruktur.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: [Titel der Arbeit einfügen]
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen Valenz und Bedeutung im Satzbau. Der Fokus liegt auf der Klärung der Rolle der Semantik innerhalb des Valenzmodells und der Frage, ob Bedeutungsunterschiede von Verben anhand von Valenzunterschieden erkennbar sind. Besondere Aufmerksamkeit gilt mehrdeutigen Verben.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition der Begriffe „Valenz“ und „Bedeutung“, den Zusammenhang zwischen quantitativen, qualitativen und selektionalen Valenzunterschieden und deren Auswirkungen auf die Bedeutung. Sie analysiert die Abgrenzung von Komplementen und Supplementen und diskutiert die Anwendung des Valenzbegriffs auf verschiedene Wortarten. Die Entwicklung der Valenztheorie und deren Anwendung werden ebenfalls thematisiert.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse des Verhältnisses von Valenz und Bedeutung dar. Sie untersucht mehrdeutige Verben, um zu ermitteln, ob Bedeutungsunterschiede durch Valenzunterschiede erkennbar sind. Der methodische Ansatz wird in der Einleitung näher erläutert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition der Begriffe Valenz und Bedeutung, ein Kapitel zum Zusammenhang von Valenz- und Bedeutungsunterschieden und ein Fazit. Die Kapitel befassen sich detailliert mit dem Valenzbegriff, der Bedeutung, den verschiedenen Arten der Valenz, der Unterscheidung zwischen Komplementen und Supplementen und der Erweiterung des Valenzbegriffs auf andere Wortarten.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Valenz, Bedeutung, Semantik, Valenzmodell, Verb, Prädikat, Komplement, Supplement, mehrdeutige Verben, syntaktische Umgebung, Satzstruktur.
Welche Ergebnisse werden erwartet?
Die Arbeit zielt darauf ab, Aufschlüsse über das Verhältnis von Valenz und Bedeutung zu liefern und Ansprüche an ein umfassendes Valenzmodell zu formulieren. Die Ergebnisse sollen zeigen, inwieweit die Bedeutung eines Verbs seine Valenz beeinflusst und ob Valenzunterschiede zur Unterscheidung von Bedeutungsnuancen mehrdeutiger Verben herangezogen werden können.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Linguisten, Sprachwissenschaftler und alle, die sich für die theoretischen Grundlagen des Satzbaus und die Beziehung zwischen Syntax und Semantik interessieren. Sie ist besonders nützlich für Studierende der Linguistik und verwandter Fächer.
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- Dr. Jens Saathoff (Author), 1992, Valenz und Bedeutung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178830