Etwas Bammel vor einer Führerscheinprüfung, einem Examen an der Uni oder einer Klassenarbeit in der Schule… wer kennt das nicht? Die Angst, zu versagen oder die Angst vor dem Ungewissen – wie wird die Prüfung aussehen, was wird mich erwarten? - ist „(…) ein steter Begleiter menschlichen Lebens“ (Langenfeldt, 2006, S.71). Ob dieses Lampenfieber nun unterstützenden oder eher hemmenden Einfluss auf die Ergebnisse der Prüfungen hat, ist vom Grad oder der Intensität abhängig. Um ein „gesundes Maß an Angst“ (Specht-Tomann, 2007, S.11) zu erzielen, sind ggf. verschiedene Maßnahmen zu treffen.
Die folgende Arbeit versucht, einen groben Überblick über das sehr komplexe Thema Angst zu geben; der Fokus liegt – wie der Titel vermuten lässt – auf der Prüfungsangst bei Schülern, v. a. Grundschülern. Die Autorin definiert die Angst zunächst, geht dann genauer auf die Prüfungsangst ein, benennt und erläutert mögliche Symptome, untersucht die Auswirkungen von Angst sowie die Ursachen, die der Angst zugrunde liegen können. Abschließend, bevor eine Zusammenfassung der gesamten Arbeit erfolgt, wird untersucht, mit welchen Mitteln man der Angst entgegenwirken kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Angst? — Versuch einer Definition
- Prüfungsangst
- Symptome — wie merkt man, ob jemand Angst hat?
- Physiologische Symptome
- Kognitive Symptome
- Symptome auf emotionaler Ebene
- Symptome auf der Verhaltensebene
- Angst als Unterstützung oder als Hemmfaktor?
- Auswirkungen von Prüfungsangst auf das Lernverhalten
- Auswirkungen von Prüfungsangst auf Leistungen
- Ursachen
- Freuds Ansatz
- Innerschulische Auslöser
- Außerschulische Auslöser
- Möglichkeiten der Angstreduktion bzw. -vermeidung
- Was können Betroffene tun?
- Was kann die Lehrkraft tun?
- Können Eltern unterstützend einwirken?
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Prüfungsangst bei Schülern, insbesondere Grundschülern. Sie soll einen Überblick über die Thematik geben, die Angst definieren, Symptome erläutern, die Auswirkungen von Angst untersuchen und mögliche Ursachen beleuchten. Abschließend werden Mittel zur Angstreduktion und -vermeidung betrachtet.
- Definition und Abgrenzung von Angst
- Symptome der Prüfungsangst auf verschiedenen Ebenen
- Auswirkungen von Prüfungsangst auf Lernverhalten und Leistungen
- Ursachen der Prüfungsangst, insbesondere im schulischen Kontext
- Möglichkeiten zur Angstreduktion und -vermeidung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Prüfungsangst ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 definiert Angst als einen Gefühszustand, der mit Enge, Beklemmung und Bedrückung einhergeht. Es wird die Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Angst, wie Existenzängsten, sozialen Ängsten und Leistungsängsten, beleuchtet. Die Prüfungsangst wird als eine spezielle Form der Angst in Leistungssituationen betrachtet. Kapitel 3 beschreibt die Symptome der Prüfungsangst, die sich auf physiologischer, kognitiver, emotionaler und verhaltensbezogener Ebene manifestieren können. Physiologische Symptome umfassen körperliche Veränderungen wie Zittern, Herzrasen und Schweißausbrüche. Kognitive Symptome beinhalten negative Gedanken, Zweifel an der eigenen Leistungsfähigkeit und Angst vor dem Versagen. Emotionale Symptome umfassen Hilflosigkeit, Selbstzweifel und ein negatives Selbstwertgefühl. Verhaltensbezogene Symptome reichen von Flucht- und Vermeidungsverhalten bis hin zu nervösen Reaktionen. Kapitel 4 untersucht die ambivalenten Auswirkungen von Angst. Während ein gewisses Maß an Angst die Konzentration fördern kann, kann übermäßige Angst das Lernen und die Leistungen negativ beeinflussen. Kapitel 5 analysiert die Ursachen der Prüfungsangst. Freuds Ansatz wird vorgestellt, der Angst als Folge von Verdrängung und Triebkonflikten betrachtet. Innerschulische Auslöser der Prüfungsangst sind der Druck, gute Leistungen zu erbringen, der Vergleich mit anderen Schülern und die Angst vor sozialer Ablehnung. Außerschulische Auslöser umfassen die Leistungsgesellschaft, elterliche Erwartungen und die Pubertät. Kapitel 6 beleuchtet Möglichkeiten der Angstreduktion und -vermeidung. Es werden Maßnahmen für Betroffene, Lehrkräfte und Eltern vorgestellt. Betroffene sollten versuchen, ihre negative Einstellung zu ändern, einen Lernplan zu erstellen und ausreichend Erholungsphasen einzuplanen. Lehrkräfte sollten einen spielerischen Führungsstil pflegen, Fehler als Lernmöglichkeiten betrachten und den individuellen Lernfortschritt der Schüler wertschätzen. Eltern sollten ihre Kinder unterstützen, ihnen Geborgenheit und Vertrauen vermitteln und realistische Erwartungen an sie haben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Prüfungsangst, Angst, Lernverhalten, Schulleistung, Grundschule, Symptome, Ursachen, Angstreduktion, -vermeidung, Freud, Leistungsgesellschaft, Innerschulische Auslöser, Außerschulische Auslöser, Lehrkraft, Eltern, Betroffene.
- Citar trabajo
- Nora Thyen (Autor), 2010, Prüfungsangst in der Schulpraxis, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178671