1. Einleitung
Ein alternatives Schulkonzept, welches momentan viel diskutiert wird, ist das der Ganztagsschule. Um zunächst den Begriff der Ganztagsschule zu klären, eignet sich die Definition der Kultusministerkonferenz (KMK), die im März 2003 aufgestellt wurde.
In den Ausführungen der KMK werden Ganztagsschulen als Schulen definiert, die:
a.) „ über den vormittäglichen Unterricht hinaus an mindestens drei Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebot für die Schülerinnen und Schüler bereitstellen, das täglich mindestens sieben Zeitstunden umfasst,
b.) an allen Tagen des Ganztagsbetriebes den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern ein Mittagessen anbieten,
c.) ihre Nachmittagsangebote unter Aufsicht und Verantwortung der Schulleitung organisieren, in enger Kooperation mit der Schulleitung durchführen und in einen konzeptionellen Zusammenhang mit dem Vormittagsunterricht stellen. “ ( Der Senat von Berlin 2005, S. 10)
Demnach ist die Ganztagsschule ein Konzept, dass die Organisation des Tagesablaufes betrifft und den Vor- und Nachmittag sowie die Mittagsverpflegung der Schülerinnen und Schüler strukturiert und regelt.
Durch die Unterscheidung in drei schulische Organisationsformen der Ganztagsschule, wird dies noch deutlicher. Hier führt die KMK die voll gebundene Form, die teilweise gebundene Form und die offene Form angeführt. „ In der voll gebundenen Form sind die Schülerinnen und Schüler verpflichtet, an mindestens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten der Schule teilzunehmen.“ Die „teilweise gebunden[e] Form verpflichtet sich ein Teil der Schülerinnen und Schüler an mindestens drei Wochentagen für jeweils sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten der Schule teilzunehmen. In der offenen Form ist ein Aufenthalt verbunden mit einem Bildungs- und Betreuungsangebot in der Schule an mindestens drei Wochentagen von täglich mindestens sieben Zeitstunden für die Schülerinnen und möglich. Die Teilnahme an den ganztägigen Angeboten ist jeweils durch die Schülerinnen und Schüler oder deren Erziehungsberechtigte für mindestens ein Schuljahr verbindlich zu erklären.“ (Der Senat von Berlin 2005, S.10)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thematische Textdarstellung
- Reflexion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der Ganztagsschule und analysiert dessen Vorteile und Herausforderungen. Sie untersucht, welche Merkmale eine Ganztagsschule ausmachen und welche Gründe für eine Umwandlung einer Schule in eine Ganztagsschule sprechen.
- Rhythmisierung des Schultages und Entzerrung des Stundenplans
- Förderung von Selbstständigkeit und Teamarbeit
- Individuelle Förderung und Lernangebote
- Chancengleichheit und soziale Integration
- Entlastung der Eltern und Verbesserung der Familienstrukturen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung definiert den Begriff der Ganztagsschule und erläutert die verschiedenen Organisationsformen. Sie beleuchtet die Debatte um die Ganztagsschule und die Gründe für die steigende Aufmerksamkeit in der Gesellschaft.
- Thematische Textdarstellung: Dieser Abschnitt analysiert zwei exemplarische Schulkonzepte: die Bodensee-Schule St. Martin in Friedrichshafen und die Helene-Lange-Schule in Wiesbaden. Beide Schulen setzen auf individuelle Förderung, Selbstständigkeit und alternative Lernformen. Die Bodensee-Schule zeichnet sich durch Freiarbeit und projektorientiertes Lernen aus, während die Helene-Lange-Schule den Schwerpunkt auf Praktika, Theater und Rituale legt.
- Reflexion: In der Reflexion fasst die Autorin ihre Erkenntnisse zusammen und plädiert für das Konzept der Ganztagsschule. Sie argumentiert, dass die Ganztagsschule eine Weiterentwicklung des Bildungssystems darstellt und den Schülern mehr Zeit für Bildung und Förderung bietet. Sie betont die Bedeutung der Rhythmisierung des Schultages, der individuellen Förderung und der Entlastung der Eltern.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Ganztagsschule, alternative Schulkonzepte, individuelle Förderung, Selbstständigkeit, Teamarbeit, Rhythmisierung, Chancengleichheit, soziale Integration, Entlastung der Eltern und Familienstrukturen. Die Hausarbeit beleuchtet die Vorteile und Herausforderungen des Ganztagskonzepts und diskutiert die Frage, warum das Konzept der Ganztagsschule eine Weiterentwicklung des Bildungssystems darstellt.
- Quote paper
- Julia Uhlitzsch (Author), 2010, Alternative Schulprojekte - Ganztagsschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178615