Ziel dieser Arbeit soll es nach einer ersten Annäherung an den Begriff der Globalisierung sein, verschiedene Datierungsansätze nachzuvollziehen, zu prüfen worin ihre Schwächen und ihr Nutzen liegen könnten, um abschließend der Frage nachzugehen, ob der eine oder andere Ansatz geeigneter ist, um die heute als „Globalisierung“ bezeichneten Entwicklungen zu erklären. Die These soll sein, dass dies nicht der Fall ist. Texte aus dem 19. Jahrhundert, wie beispielsweise das „Kommunistische Manifest“ von Karl Marx und Friedrich Engels oder der Roman „Der Nachsommer“ von Adalbert Stifter, zeigen, dass „die moderne Globalisierung schon zu jener Zeit begonnen hat und im damaligen Bewusstsein als der Beginn einer Zukunft erlebt [wurde], die, wie wir inzwischen wissen, seitdem nicht aufgehört hat zu beginnen.“4
Inhaltsverzeichnis
- Das Problem der Datierung
- Globalisierung
- Datierungsansätze
- Beginn in der Antike
- Beginn im Mittelalter
- Beginn in der Neuzeit
- Die Entdeckung der Welt
- Das alte Kolonialsystem
- Industrialisierung und Imperialismus
- Beginn im 20. Jahrhundert
- Das Ende des Zweiten Weltkrieges
- Das Schwellenländerphänomen
- Das Ende des Kalten Krieges
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Problem der Datierung der Globalisierung. Sie untersucht verschiedene Ansätze, die den Beginn der Globalisierung in unterschiedliche Zeitperioden verorten, und analysiert deren Stärken und Schwächen. Ziel ist es, zu klären, ob ein bestimmter Ansatz am besten geeignet ist, die heutigen Entwicklungen zu erklären, oder ob ein umfassenderer, mehrphasiger Ansatz erforderlich ist.
- Die Ambivalenz und Paradoxie des Globalisierungsprozesses
- Die unterschiedlichen Datierungsansätze der Globalisierung
- Die Frage nach einem geeigneten Begriff der Globalisierung
- Die Einbeziehung historischer Entwicklungen in der Diskussion um Globalisierung
- Die Bedeutung von Begriffsklärung und -schärfung im Kontext der Globalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet das Problem der Datierung der Globalisierung und zeigt auf, wie unterschiedliche Autoren den Prozess in unterschiedlichen Epochen beginnen lassen. Es stellt die Ambivalenz des Begriffs heraus und beleuchtet, wie die Begrifflichkeiten die Analyse und Lösungsansätze für die damit verbundenen Probleme beeinflussen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs „Globalisierung“. Es beleuchtet die Vermischung von Zustands- und Prozesscharakter und versucht, eine Kernbedeutung zu erfassen, über die ein weitgehender Konsens herrscht. Zudem werden die Verschiebung der Machtverhältnisse zwischen Nationalstaaten und Märkten, die Folgen für den Sozialstaat und die Prozesse der Homogenisierung und Heterogenisierung im Kontext der Globalisierung betrachtet.
Schlüsselwörter
Globalisierung, Datierungsansätze, Begrifflichkeit, Homogenisierung, Heterogenisierung, Glokalisierung, Verdichtung von Raum und Zeit, Bewusstsein der Welt als Ganzem, Machtverschiebung, Sozialstaat, Neoliberalismus, Globalisierungskritik.
- Quote paper
- Martin Finkenhäuser (Author), 2011, Begrifflichkeiten zur Datierung der Globalisierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178549