Im Jahr 2008 verbrachte ich ein Austauschjahr in Santa Cruz, einer ländlichen Stadt 180km südlich von Santiago, der Hauptstadt Chiles. Bei Festen innerhalb der Gemeinde oder Festakten in der Schule sah man immer wieder, wie Cueca, der chilenische Nationaltanz getanzt wurde. Es ist schwer zu verstehen, welchen Regeln dieser lose Paartanz folgt, den die Chilenen in traditioneller Kleidung und als Zeichen ihres Nationalstolzes tanzen. Deshalb habe ich mich bei der Wahl meines Facharbeitsthemas entschlossen, diesem Tanz, der vor allem während der chilenischen Nationalfeiertage eine große Rolle spielt, aber auch bei anderen Gelegenheiten getanzt wird, auf den Grund zu gehen. Im Sommer 2010, den ich wiederum in Chile verbrachte, hatte ich Gelegenheit, mit einigen Musikern, aber auch mit Laien über die Cueca zu sprechen, sie in ihrer einfachsten Form tanzen zu lernen und Musikaufnahmen mitzubringen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Auswahl des Themas
- Schwerpunktsetzung
- Kurzinformation zu Chile
- Die Cueca und ihre Besonderheiten
- Geschichte der Cueca
- Herkunft der Cueca
- Entwicklung der Cueca
- Traditionelle Kleidung
- Tänzer
- Tänzerin
- Poetische Form der Cueca
- Geschriebene Form der Cueca
- Gesungene Form der Cueca
- Tanz
- Bedeutung des Taschentuchs
- Figuren des Tanzes
- Musik
- Rhythmus
- Melodie
- Begleitung
- Schluss
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit befasst sich mit der Cueca, dem chilenischen Nationaltanz, und beleuchtet seine Geschichte, seine Traditionen, seine poetische Form, den Tanz selbst und seine musikalische Struktur. Die Arbeit stützt sich auf die Cueca criolla, die am weitesten verbreitete Variante des Tanzes, und beleuchtet die Rolle der Cueca in der chilenischen Kultur und Geschichte.
- Herkunft und Entwicklung der Cueca
- Traditionelle Kleidung und Tanzfiguren
- Poetische Form und musikalischer Aufbau
- Die Cueca als Ausdruck der chilenischen Kultur und Identität
- Die Rolle der Cueca in der chilenischen Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erklärt die Wahl des Themas sowie die Schwerpunkte der Arbeit. Sie bietet außerdem eine kurze Übersicht über Chile und seine Geschichte. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Cueca und ihren Besonderheiten. Es beleuchtet die Geschichte des Tanzes, beginnend mit seiner Herkunft, die bis heute nicht vollständig geklärt ist. Es werden verschiedene Theorien zur Herkunft der Cueca vorgestellt, darunter die Annahme, dass der Tanz von den Ureinwohnern Chiles stammt, von spanischen Einflüssen geprägt ist oder afrikanische Wurzeln hat. Die wahrscheinlichste Theorie führt die Cueca jedoch auf Peru zurück, wo sie bereits im 16. Jahrhundert auftritt. Die Entwicklung der Cueca in Chile wird detailliert beschrieben, wobei die verschiedenen Formen des Tanzes, wie die Cueca valseada, die Cueca zapateada und die Cueca criolla, vorgestellt werden. Das Kapitel beleuchtet auch die unterschiedlichen regionalen Varianten der Cueca und ihre Bedeutung für die chilenische Kultur. Die traditionelle Kleidung der Tänzer und Tänzerinnen wird ebenfalls beschrieben, wobei die Unterschiede zwischen der Kleidung der wohlhabenden und der weniger vermögenden Tänzerinnen hervorgehoben werden. Das Kapitel behandelt auch die poetische Form der Cueca, wobei die geschriebene und die gesungene Form des Textes erläutert werden. Es wird ein Beispiel für einen Cueca-Text vorgestellt und die Struktur des Textes sowie die Besonderheiten des chilenischen Sprachgebrauchs erläutert. Das Kapitel schließt mit einer Beschreibung des Tanzes selbst, wobei die verschiedenen Figuren des Tanzes und die Bedeutung des Taschentuchs für die Kommunikation zwischen den Tanzpartnern erläutert werden.
Das dritte Kapitel widmet sich der Musik der Cueca. Es beschreibt den Rhythmus, die Melodie und die Begleitung des Tanzes. Der Rhythmus der Cueca basiert auf dem Metrum 6/8, aber auch 3/4 und 9/8 Takte kommen vor. Die Melodie der Cueca ist sanglich und bewegt sich meist innerhalb einer Oktave. Die Begleitung der Cueca erfolgt durch ein Ensemble aus Gitarre, Harfe, Tormento, Akkordeon und Tamburin. Die Harmonie ist einfach und die meisten Cuecaspieler spielen die Stücke auswendig, da sie keine Noten lesen können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Cueca, den chilenischen Nationaltanz, seine Geschichte, seine Traditionen, seine poetische Form, den Tanz selbst und seine musikalische Struktur. Die Arbeit beleuchtet die Cueca criolla, die am weitesten verbreitete Variante des Tanzes, und betrachtet die Rolle der Cueca in der chilenischen Kultur und Geschichte. Weitere wichtige Themen sind die Herkunft der Cueca, die Entwicklung des Tanzes in Chile, die traditionelle Kleidung der Tänzer und Tänzerinnen, die poetische Form der Cueca, die Figuren des Tanzes, der Rhythmus, die Melodie und die Begleitung der Cueca.
- Quote paper
- Johanna Renner (Author), 2010, Die Cueca – der chilenische Nationaltanz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178374