In der heutigen Gesellschaft finden wir höchst unterschiedliche Kinder, aus unterschiedlich praktizierten familiären Lebensstilen, welche alle mit sechs Jahren in ein und dieselbe Grundschule müssen und dann vier Jahre nach dem gleiche curricularen Bestimmungen unterrichtet werden. Der Vorteil dieser Praxis liegt darin, dass allen Kindern mit großer Sicherheit ein bewährtes Fundament vermittelt werden kann. Doch kann sie auch Probleme bergen, wie die folgende Fabel veranschaulichen soll:
„Der Esel, der Hund, der Hahn und die Katze bilden eine Klasse. Und damit es für alle gerecht sei, erhielten sie alle dieselbe Aufgabenstellung. Sie mussten alle das Klettern und das Tauchen erlernen. Der Esel war völlig unfähig zu klettern, er bekam nicht einmal seine vier Hufe auf einmal an den Baumstamm. Weil er aber wirklich bemüht war, nahm er viele Nachhilfestunden und verzweifelte. Die Katze hatte es da viel besser. Sie kletterte so schnell und so hoch, wie immer der Lehrer sich dies wünschte und fühlte sich gut. Doch das Tauchen wollte und wollte sie nicht begreifen, sondern sie ging schlicht und einfach unter. Da man sie nicht absaufen lassen wollte, musste der Unterricht immer wieder abgebrochen werden. Man warf ihr Störverhalten und Bockigkeit vor (….) Der Hund hatte ....
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begabtenförderung als Hilfe zur Selbsthilfe
- Merkmale einer Hochbegabung
- Fördermöglichkeiten für besonders begabte Kinder und Jugendliche
- Fördermöglichkeiten mit dem Schwerpunkt Akzeleration
- Fördermöglichkeiten mit dem Schwerpunkt Enrichment
- Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der Hochbegabung bei Kindern und Jugendlichen. Sie analysiert die Schwierigkeiten bei der Erkennung und Förderung von hochbegabten Kindern und beleuchtet die Herausforderungen, die sowohl für die Kinder selbst als auch für Eltern und Lehrkräfte entstehen können. Im Fokus stehen die verschiedenen Fördermöglichkeiten, die sich sowohl auf die Beschleunigung (Akzeleration) als auch auf die Anreicherung (Enrichment) des Lernprozesses konzentrieren.
- Die Herausforderungen der Erkennung von Hochbegabung
- Die Bedeutung der Selbsthilfe und die Rolle der Umwelt
- Die verschiedenen Formen der Akzeleration und ihre Auswirkungen
- Die verschiedenen Formen des Enrichment und ihre Anwendung in der Praxis
- Die Bedeutung der inneren Differenzierung im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Hochbegabung ein und stellt die Problematik der gleichförmigen Beschulung in der heutigen Gesellschaft dar. Es wird deutlich gemacht, dass die traditionelle Schulform den Bedürfnissen hochbegabter Kinder nicht gerecht werden kann und zu Unterforderung und negativen Entwicklungen führen kann.
Im zweiten Kapitel wird die Begabtenförderung als Hilfe zur Selbsthilfe betrachtet. Es werden die Merkmale einer Hochbegabung beschrieben und die Schwierigkeiten bei der Selbsteinschätzung von hochbegabten Kindern beleuchtet. Darüber hinaus werden die Schwierigkeiten bei der Identifikation von Hochbegabung durch Eltern und Lehrkräfte aufgezeigt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Fördermöglichkeiten für besonders begabte Kinder und Jugendliche. Es werden Akzelerations- und Enrichmentmaßnahmen vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile diskutiert. Akzelerationsmaßnahmen, wie die vorzeitige Einschulung, das Überspringen von Klassen oder das Gruppenspringen, zielen auf eine Beschleunigung des Lernprozesses ab. Enrichmentmaßnahmen hingegen konzentrieren sich auf die Erweiterung und Vertiefung des Lernstoffes.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Hochbegabung, Begabtenförderung, Akzeleration, Enrichment, innere Differenzierung, Schulsystem, Unterforderung, Selbsthilfe, Identifikation, Diagnostik, Förderung, Lernmotivation, Leistungsentwicklung, Schulversagen, Underachievement, Selbstkonzept, soziale Integration, Schulsystem, pädagogische Praxis.
- Quote paper
- Anja Koßurok (Author), 2011, Hochbegabte Kinder - Erkennen und Fördern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178190