Jede Person bedient sich der Sprache um sich mit anderen zu verständigen. Sie wird genutzt, um von einem Erlebnis zu berichten, um Gedankengänge auszudrücken oder um jemanden um Hilfe zu bitten. Die Sprache besteht aus Zeichen oder Symbolen, die in einer Lebenswelt akzeptiert, verstanden und angewendet werden. Doch selbst wenn eine Gesellschaft über eine Sprache verfügt, stößt sie auf viele Kommunikationsprobleme.
Um das Phänomen der Verständigung zu analysieren und begreiflich darstellen zu können haben sich Soziologen mit diesem komplexen Thema befasst und sogenannte Kommunikationsmodelle bzw. Kommunikationstheorien entwickelt. Die bekanntesten Kommunikationstheoretiker sind Harold Dwight Lasswell, Paul Watzlawick, Niklas Luhmann, Ludwig Wittgenstein, Max Weber und Jürgen Habermas.
Diese Hausarbeit soll einen Einblick in die Kommunikationstheorie nach Ha-bermas geben. Sie wird mit der Theorie nach Max Weber beginnen, da die Theorie nach Habermas auf dieser aufbaut. Habermas beschreibt drei ver-schiedene Handlungstypen, die er nach ihren Handlungszielen einordnet. Dabei hat er auch eine Art Raster herausgearbeitet, wonach die Sprechhandlungen drei Geltungsansprüchen, sowie Weltbezügen zuzuordnen sind. Was sich genau hinter diesen Begriffen verbirgt und welche Schwierigkeiten bei der Kommunikation auftreten können, soll nun näher definiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Handlungstheorie nach Max Weber
- 1.1 Die offizielle Version- Orientierung am Verhalten
- 1.2 Die inoffizielle Version- reflexive Beziehung
- 2 Handlungstheorie nach Habermas
- 2.1 Handlungstypen
- 2.2 Die drei Geltungsansprüche und Weltbezüge
- 3 Lebenswelt
- 4 Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Kommunikationstheorie von Jürgen Habermas, wobei sie die Theorie von Max Weber als Grundlage verwendet. Ziel ist es, einen Einblick in die Theorie von Habermas zu geben und die drei von ihm beschriebenen Handlungstypen nach ihren Handlungszielen zu kategorisieren. Des Weiteren werden die drei Geltungsansprüche und Weltbezüge von Sprechhandlungen beleuchtet.
- Die Theorie von Jürgen Habermas und ihre Grundlagen in der Handlungstheorie von Max Weber
- Die drei Handlungstypen nach Habermas
- Die drei Geltungsansprüche von Sprechhandlungen
- Die Weltbezüge von Sprechhandlungen
- Schwierigkeiten und Probleme in der Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Verständigung und die Bedeutung von Kommunikationstheorien in der Analyse dieses Phänomens dar. Es werden einige wichtige Kommunikationstheoretiker genannt, darunter Harold Dwight Lasswell, Paul Watzlawick, Niklas Luhmann, Ludwig Wittgenstein, Max Weber und Jürgen Habermas. Die Hausarbeit fokussiert auf die Kommunikationstheorie von Habermas und erläutert die Theorie von Max Weber als Grundlage.
1 Handlungstheorie nach Max Weber
Dieses Kapitel erläutert die Handlungstheorie von Max Weber und hebt die Unterscheidung zwischen einer offiziellen und einer inoffiziellen Version der Handlungstheorie hervor. Es wird die intentionalistische Bewußtseinstheorie gegenüber der Bedeutungstheorie abgegrenzt, welche den Fokus auf den Sinn von Symbolen und den Zweck des Sprechers in der Kommunikation legt. Die Theorie von Weber basiert auf der Annahme, dass Subjekte eigene Sprechakte haben und auf die Erwartung des Hörers, den Sinn des Sprechaktes zu verstehen, ausgerichtet sind. Die Handlungsorientierungen mehrerer Interaktionspartner befinden sich in einer reflexiven Beziehung.
1.1 Die offizielle Version- Orientierung am Verhalten
In diesem Abschnitt werden Webers vier Handlungsarten vorgestellt: Das rationale (utilitarische), das affektuelle, das wertrationale und das traditionelle Handeln. Das zweckrationale Handeln ist an der Realisierung persönlicher Zwecke orientiert, das wertrationale Handeln an altruistischen, glaubensgeprägten Handlungen, das affektuelle Handeln an der aktuellen Gefühlslage und das traditionelle Handeln an Gewohnheit und Tradition.
1.2 Die inoffizielle Version- reflexive Beziehung
Dieser Abschnitt geht näher auf die "Idee" von Weber ein und bespricht, wie er zwischen Mittel-und Zweckrationalität differenziert und die reflexive Beziehung zwischen den Handlungen verschiedener Interaktionspartner betrachtet. Es wird hervorgehoben, dass Weber überlegt, ob die reflexive Beziehung in weitere Abstufungen unterteilt werden kann, um den Handlungen einen rationalen Charakter zu verleihen.
Schlüsselwörter
Kommunikationstheorie, Jürgen Habermas, Max Weber, Handlungstheorie, Handlungstypen, Geltungsansprüche, Weltbezüge, Sprache, Verständigung, reflexive Beziehung, Sprechakt, Kommunikationsprobleme.
- Quote paper
- B.A. Agnes Tluczikont (Author), 2010, Jürgen Habermas - Theorie des kommunikativen Handelns, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178159