In der folgenden Arbeit soll der erstmals 1934 erschienene Erziehungsratgeber "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" von Johanna Haarer untersucht werden. Dieser wurde wiederholt neu aufgelegt, wobei 440.000 Exemplare bis 1941 gedruckt waren und bis 1988 insgesamt 1,2 Millionen Exemplare verkauft wurden. Danach erfolgte keine Neuauflage mehr.
Zunächst soll die vorliegende Ausgabe von 1936 inhaltlich vorgestellt werden. Dabei wird auf einige Besonderheiten im Umgang mit der Schwangeren, mit ihrem Kind sowie im Tagesablauf der jungen Mutter hingewiesen.
Da Haarer wiederholt Kritik an bisherigen Erziehungsratschlägen übt, sollen außerdem zwei um die Jahrhundertwende erschienene Erziehungsratgeber mit ihrem Werk verglichen werden. Die Auswahl dieser Erziehungsratgeber orientierte sich hierbei an der zur Verfügung stehenden Literatur; es handelt sich also um stichprobenartig ausgewähltes Vergleichsmaterial.
Haarers Buch soll auch mit einer Neuauflage von 1962 verglichen werden, um so festzustellen, wie sich die gegebenen Ratschläge zur Kindererziehung nach Ende des Dritten Reiches verändert haben. Als neutrales Referenzwerk wurde hierbei der TRIAS-Ratgeber herangezogen, der in Thema und Zielgruppe ähnlich ist.
Es soll außerdem untersucht werden, ob und in welcher Form "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" nationalsozialistisches Gedankengut enthält.
Und schließlich soll die Kritik an Haarer von Seite der Psychologen thematisiert werden. Beispielhaft wird hier die Untersuchung durch Sigrid Chamberlain vorgestellt.
Alle Hervorhebungen in Zitaten wurden im Nachhinein eingefügt. Sofern im Originalzitat gesperrt gedruckter Text enthalten war, wird dies nicht wiedergegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Johanna Haarer - Biografie und politischer Standpunkt
- Aufbau und Inhalt des Buches
- Erziehungsratgeber vor Haarer
- Vergleich Haarer 1936, Haarer 1962, TRIAS-Ratgeber
- Nationalsozialistisches Gedankengut bei Haarer
- Kritik an Haarer: Sigrid Chamberlain
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Johanna Haarers Erziehungsratgeber "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" (1936), dessen weitreichende Verbreitung und anhaltende Relevanz bis in die Nachkriegszeit hinein beleuchtet werden. Die Analyse fokussiert auf die im Buch gegebenen Ratschläge, deren Veränderungen in späteren Auflagen und deren mögliche Verbindungen zum nationalsozialistischen Gedankengut.
- Analyse des Inhalts und der Ratschläge in Haarers Buch von 1936.
- Vergleich mit Erziehungsratgebern vor und nach dem Zweiten Weltkrieg.
- Untersuchung des Einflusses nationalsozialistischen Gedankenguts auf Haarers Werk.
- Bewertung der Kritik an Haarers Ansätzen durch zeitgenössische Psychologen.
- Erarbeitung der gesellschaftlichen Relevanz und des langfristigen Einflusses des Buches.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit analysiert Johanna Haarers Erziehungsratgeber "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" von 1936, der bis 1988 über 1,2 Millionen Mal verkauft wurde. Die Analyse umfasst den inhaltlichen Aufbau, Vergleiche mit anderen Ratgebern und die Untersuchung nationalsozialistischer Einflüsse sowie zeitgenössischer Kritik.
Johanna Haarer - Biografie und politischer Standpunkt: Dieses Kapitel skizziert das Leben Johanna Haarers, ihrer Ausbildung und ihrer beruflichen Tätigkeit im Gesundheitswesen. Es wird auf ihre publizistische Tätigkeit und den anhaltenden Einfluss ihrer nationalsozialistischen Weltanschauung hingewiesen, die im weiteren Verlauf der Arbeit genauer untersucht wird. Ihre Nachkriegszeit und der gescheiterte Versuch einer eigenen Praxis werden ebenfalls erwähnt.
Aufbau und Inhalt des Buches: Dieser Abschnitt beschreibt den Aufbau und den Inhalt von Haarers Ratgeber, der sich an werdende Mütter richtet. Das Buch umfasst Ratschläge zur Schwangerschaft, zur Babyerstausstattung, zur Geburt und zum Wochenbett. Haarer legt dabei besonderen Wert auf die selbstständige Herstellung von Babykleidung und Nahrung, was nicht nur ökonomische, sondern auch ideologisch motivierte Gründe hat (ständige Beschäftigung der Hausfrau).
Schlüsselwörter
Johanna Haarer, Erziehungsratgeber, Nationalsozialismus, Kindererziehung, Schwangerschaft, Mütterrolle, Vergleichende Analyse, 1930er Jahre, Nachkriegszeit, Kritik.
Häufig gestellte Fragen zu Johanna Haarers "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Erziehungsratgeber "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" von Johanna Haarer (1936), seine Verbreitung, anhaltende Relevanz und mögliche Verbindungen zum nationalsozialistischen Gedankengut. Es werden der Inhalt, Veränderungen in späteren Auflagen und der Einfluss nationalsozialistischen Gedankenguts untersucht.
Welche Themen werden im Buch behandelt?
Haarers Ratgeber bietet Ratschläge zur Schwangerschaft, Babyerstausstattung, Geburt und Wochenbett. Ein besonderer Fokus liegt auf der selbstständigen Herstellung von Babykleidung und Nahrung, was ökonomische und ideologisch motivierte Gründe hat (ständige Beschäftigung der Hausfrau).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zu Johanna Haarers Biografie und politischem Standpunkt, eine Beschreibung des Buchaufbaus und -inhalts, einen Vergleich mit Erziehungsratgebern vor und nach Haarer, eine Analyse nationalsozialistischen Gedankenguts im Buch, eine Kritik an Haarers Ansätzen und ein Fazit.
Welche Quellen werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht Haarers Ratgeber von 1936 mit anderen Erziehungsratgebern vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, um Entwicklungen und Einflüsse aufzuzeigen. Ein expliziter Vergleich mit einem TRIAS-Ratgeber wird erwähnt.
Welche Rolle spielt der Nationalsozialismus in der Analyse?
Die Arbeit untersucht den Einfluss nationalsozialistischen Gedankenguts auf Haarers Werk und bewertet dessen Auswirkungen auf die Ratschläge im Buch. Es wird auf die nationalsozialistische Weltanschauung Haarers und deren Auswirkungen eingegangen.
Wer wird als Kritikerin von Haarers Ansätzen genannt?
Sigrid Chamberlain wird als eine Kritikerin von Johanna Haarers Ansätzen genannt.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit analysiert den Inhalt von Haarers Buch, vergleicht es mit anderen Ratgebern, untersucht den Einfluss des Nationalsozialismus, bewertet zeitgenössische Kritik und erarbeitet die gesellschaftliche Relevanz und den langfristigen Einfluss des Buches.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Johanna Haarer, Erziehungsratgeber, Nationalsozialismus, Kindererziehung, Schwangerschaft, Mütterrolle, Vergleichende Analyse, 1930er Jahre, Nachkriegszeit, Kritik.
Wie wird die Biografie Johanna Haarers behandelt?
Das Kapitel zur Biografie skizziert Haarers Leben, Ausbildung, berufliche Tätigkeit im Gesundheitswesen, publizistische Tätigkeit und den Einfluss ihrer nationalsozialistischen Weltanschauung. Auch ihre Nachkriegszeit und der gescheiterte Versuch einer eigenen Praxis werden erwähnt.
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Die HTML-Datei enthält neben den oben genannten Informationen auch ein Inhaltsverzeichnis und Kapitelzusammenfassungen.
- Quote paper
- Petra Fischbäck (Author), 2010, Zum Erziehungsratgeber "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" von Johanna Haarer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178050