In unserer Gesellschaft gibt es ein breites Spektrum an Vorstellungen
vom sogenannten „Single“ (wenn im weiteren generell von „Singles“
gesprochen wird, werden damit sowohl Personen weiblichen als auch
männlichen Geschlechts gemeint, wenn dies nicht ausdrücklich anders
erwähnt wird). - Doch was genau ist ein Single?
Der Single ist gewiß kein neues Erscheinungsbild in der gesellschaftlichen
Entwicklung, denn es hat wohl aus den verschiedensten
Gründen zu allen Zeiten alleinstehende bzw. alleinlebende Personen
gegeben. Der in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich gewachsene
Trend zu Einpersonenhaushalten hat zu sozial und ökonomisch immer
relevanter werdenden Entwicklungen geführt.
Darauf soll im Laufe dieser Arbeit so weit als möglich eingegangen
werden. Es kann jedoch nicht darum gehen, eine Lanze für oder gegen
die Form des Alleinlebens zu brechen, sondern es soll versucht werden
eine objektive Bestandsaufnahme des Phänomens „Single“ zu
erstellen.
Dazu ist zunächst eine Klärung des Begriffs „Single“, wie er in den
weiteren Ausführungen verstanden werden muß, notwendig. Daran
anschließen wird sich eine zahlenmäßige Erfassung der Singles sowie
eine Zusammenfassung zu den Themen Wohnsituation, Einkommen
sowie Bildungsniveau und Beruf.
Zuletzt wird noch versucht, in einem der Ausarbeitung folgenden Fazit
auf die Problematik und soziale Akzeptanz der zunehmenden
Singulisierung in der Bundesrepublik Deutschland einzugehen. Auch
die Frage, ob sich unsere Gesellschaft zu einer absoluten
Singlegesellschaft hin entwickeln wird, soll hier geklärt werden.
INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
2. HAUPTTEIL
2.1 Was ist ein Single?
2.1.1 Umgangssprachliches Verständnis des Singlebegriffs
2.1.2 Definition nach einem Universallexikon
2.1.3 Sozialwissenschaftlicher Definitionsversuch
2.2 Zahlenmäßige Entwicklung des Phänomens Single
2.3 Soziodemographische Aufschlüsselung
2.3.1 Wohnsituation
2.3.2 Einkommen
2.3.3 Bildungsniveau und Beruf
2.3.4 Sonstige Aspekte
3. FAZIT – Zur Problematik und sozialen Akzeptanz der zunehmenden Singulisierung in Deutschland UND: Sind wir auf dem Weg zur Singlegsellschaft?
4. LITERATURVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
In unserer Gesellschaft gibt es ein breites Spektrum an Vorstellungen vom sogenannten „Single“ (wenn im weiteren generell von „Singles“ gesprochen wird, werden damit sowohl Personen weiblichen als auch männlichen Geschlechts gemeint, wenn dies nicht ausdrücklich anders erwähnt wird). - Doch was genau ist ein Single?
Der Single ist gewiß kein neues Erscheinungsbild in der gesellschaft- lichen Entwicklung, denn es hat wohl aus den verschiedensten Gründen zu allen Zeiten alleinstehende bzw. alleinlebende Personen gegeben. Der in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich gewachsene Trend zu Einpersonenhaushalten hat zu sozial und ökonomisch immer relevanter werdenden Entwicklungen geführt.
Darauf soll im Laufe dieser Arbeit so weit als möglich eingegangen werden. Es kann jedoch nicht darum gehen, eine Lanze für oder gegen die Form des Alleinlebens zu brechen, sondern es soll versucht werden eine objektive Bestandsaufnahme des Phänomens „Single“ zu erstellen.
Dazu ist zunächst eine Klärung des Begriffs „Single“, wie er in den weiteren Ausführungen verstanden werden muß, notwendig. Daran anschließen wird sich eine zahlenmäßige Erfassung der Singles sowie eine Zusammenfassung zu den Themen Wohnsituation, Einkommen sowie Bildungsniveau und Beruf.
Zuletzt wird noch versucht, in einem der Ausarbeitung folgenden Fazit auf die Problematik und soziale Akzeptanz der zunehmenden Singulisierung in der Bundesrepublik Deutschland einzugehen. Auch die Frage, ob sich unsere Gesellschaft zu einer absoluten Singlegesellschaft hin entwickeln wird, soll hier geklärt werden.
2. HAUPTTEIL
2. 1 Was ist ein Single?
2.1.1 Umgangssprachliches Verständnis des Singlebegriffs
Eine kurze, mündliche Umfrage unter Freunden, Kommilitonen und Verwandten zum Thema Single hat zu nachstehend genannten Ergebnissen geführt:
Die Frage „Was verstehst Du unter einem Single?“ beantworteten die insgesamt 20 befragten Personen wie folgt:
- „Jemand, der keinen Freund / keine Freundin hat“ (9)
- „Eine Person, die alleine lebt“ (6)
- „Jemand, der tun und lassen kann, was er will“ (2)
- sonstige Antworten (3)
Man kann also davon ausgehen, daß im alltäglichen Gebrauch der Begriff Single sehr häufig mit dem Begriff „alleine sein“ assoziiert wird; sehr leicht entstand aber auch der Eindruck, daß eventuelle Vorzüge wie „frei sein“ oder „nicht gebunden sein“ im Zusammenhang mit dem Singleleben eine nicht unwichtige Rolle spielen.
2.1.2 Definition nach einem Universallexikon
„Ein Single ist eine Person, die ohne feste und dauerhafte Partnerschaft in einem Einpersonenhaushalt lebt. Der Begriff Single entstand in den 70er Jahren in den USA und sollte dort diejenige, jüngere Personengruppe bezeichnen, deren Angehörige aufgrund ihrer vorrangigen Ausrichtung auf das Berufsleben und die erstrebte Karriere keine feste Partnerbindung eingehen wollten. Der Grund dafür lag nicht nur in einem stark ausgeprägten Hedonismus (– Erfüllung, Selbstverwirklichung in Beruf und Freizeit -), sondern auch in einem veränderten Verhältnis der Geschlechter zueinander. War es noch bis in die 60er Jahre üblich, daß Frauen für die Karriere des Mannes die eigenen Ambitionen zurückstellten, so hatte sich dieses Bild spätestens mit den beginnenden 70er Jahren gründlich verändert. Weder waren Frauen weiterhin gewillt, die Arbeit der Kindererziehung alleine zu erledigen, noch waren sie bereit, auf die eigene Karriere zu verzichten.
Nachdem der Begriff Single gegen Ende der 70er Jahre auch im deutschen Sprachgebiet Einzug gehalten hatte, erfuhr er schon bald eine erhebliche Erweiterung. Unter Single versteht man im aktuellen Sprachgebrauch auch ältere und alte Menschen, die ihren Lebenspartner oder ihre Lebenspartnerin um zum Teil viele Jahre überleben, sowie alleinerziehende Mütter und Väter. Ob der Begriff Single auch diejenigen Personen umfaßt, die zwar alleine einen Einpersonenhaushalt führen, aber in einer Partnerschaft leben, ist umstritten. Der Statistik nach fallen sie unter den Begriff Single, weil sie steuerlich, hinsichtlich ihrer Wohnverhältnisse sowie in der Sozialversicherung als allein lebend geführt werden. Die Entwicklung zum Einpersonenhaushalt hat in den Städten der westlichen Industriegesellschaften zu einer Verschlechterung auf dem Wohnungsmarkt geführt. In den deutschen Großstädten waren Mitte der 90er Jahre beinahe 50 Prozent aller Haushalte Einpersonenhaushalte.“
Aus: Microsoft® Encarta® Online-Enzyklopädie 2001
2.1.2 Sozialwissenschaftlicher Definitionsversuch
„Bei der sozialwissenschaftlichen Annäherung an das Phänomen dieser Lebensform stellt sich als erstes ein Definitionsproblem“ (KERN 1998, 15). Laut KERN (1998, 15) ist es jedoch möglich, einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden: Menschen gelten dann als Singles, wenn sie auf die Führung einer exklusiven und dauerhaften Partnerschaft im gemeinsamen Haushalt verzichten. „Darüber hinaus wird die Lebensführung häufig nach den Dimensionen „Freiheit“ und „Dauerhaftigkeit“ charakterisiert“ (KERN 1998, 15). KERN (1998, 15) führt das 1987 von SHOSTAK in den USA entwickelte Schema an, welches auch im deutschen Sprachraum häufig verwendet wird:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dieser Typologie liegt die leichtest mögliche Definition des Singlebegriffs zugrunde: Als Singles wurden alle alleinlebenden Haushaltsvorstände eingestuft (vgl. KERN 1998, 15). KERN (1998, 15-16) zeigt jedoch auch auf, daß vor allem bei der Rückübersetzung dieser Typologie in die konkrete empirische Welt Probleme entstehen können, da diese ihre Vielschichtigkeit gerade in den Zwischenräumen und Überlappungen zeigt.
„Jede der vier Gruppen überlagert verschiedene Dimensionen wie Alter, Familienstand bzw. Partnerbindung, Haushaltsform und Familienstatus (...). Die Fülle der verschiedenen Definitionen setzt daher in unterschiedlicher Weise ein Schwergewicht auf die Haushaltsform, den Familienstand oder eine Kombination aus diesen Merkmalen in einer eingegrenzten Altersgruppe“ (KERN 1998, 16).
Um die Definition des Singles zu erweitern, zieht KERN (1998, 16) den Inhalt einer Analyse der „Single-Gesellschaft“ heran (HRADIL): Demnach gelten dem „Singlebegriff im weiteren Sinne“ zufolge
„alle diejenigen als Singles, die 25 bis unter 55 Jahre alt sind und alleine leben und haushalten. Unerheblich dabei ist,
- ob sie ledig, geschieden, getrennt lebend oder verheiratet sind,
- ob sie ‚freiwillig‘ oder durch äußere Umstände ‚gezwungen‘ allein leben,
- ob sie kurzfristig, längerfristig oder immer allein leben (wollen),
- ob sie wirtschaftlich eigenständig sind, und wenn ja, ob sie viel oder wenig verdienen,
[...]
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