Über Modus und Modalität gibt es viele Definitionen, die sich von Sprachwissenschaftler zu Sprachwissenschaftler unterscheiden. In diesem Rahmen finden wir “Modus” als „ grammatische Kategorie des Verbes, die die Einstellung des Sprechers zum Wirklichkeitswert der Aussage ausdrückt. Dieses Verhältnis kann neutral sein (Indikativ) oder z.B. eine Aufforderung (Imperativ) oder Irrealität im weitesten Sinne (Konjunktiv) kennzeichnen.“
(R. Conrad 1984: 170).
Wenn das deutsche Modussystem drei Hauptmodi kennt, das Indikativ, das Imperativ und die Irrealisform als Konjunktiv, unterscheiden wir aber in der französischen Sprache neben diesen drei Modi also Indikativ, Imperativ und Konjunktiv, auch andere Verbalformen, die in der französischen Grammatik zu den Modi zählen. Dabei handelt es sich um das Konditional, das Partizip Perfekt und das Präsens, das Gérondif (Gerundium) und der Infinitiv.
Unsere Behandlung basiert hier auf dieser Kernfrage: Inwieweit sind die deutsch-französischen Modussysteme ähnlich bzw. inwieweit unterscheiden sie sich voneinander?
Das Vergleichen beider Modussysteme verlangt aber an der ersten Stelle die Darstellung deutscher Modussysteme, an zweiter Stelle die Darstellung französischer Modussysteme und an der dritten Stelle der Vergleich beider Modussysteme.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zum Gebrauch des Indikativs in der deutsch-französischen Sprache
- 3. Zum Konjunktiv im Deutschen
- 3.1. Die Form des Konjunktivs
- 3.2. Die würde - Form
- 4. Zum Gebrauch des Konjunktivs und seine Bedeutung
- 4.1. Die Bedeutung des Konjunktiv I
- 4.2. Zur Bedeutung des Konjunktiv II
- 4.2.1. Der Konjunktiv II drückt die Nichtwirklichkeit aus
- 4.2.2. Irreale Bedingungssätze (Konditionalsätze)
- 4.2.3. Irreale Vergleichssätze - Komparativsätze -
- 4.2.4. Irrealer Konjunktiv II in Form einer Frage
- 4.3. Zur Bedeutung der würde-Form
- 4.3.1. Die würde-Form als Nichtwirklichkeitsform
- 4.3.2. Die würde -Form in den Bedingungssätzen
- 4.3.3. Die würde-Form in indirekter Rede
- 5. Zum Konjunktiv im Französischen
- 5.1. Die Stelle des Konjunktives im Satz
- 5.2. Der Konjunktiv im Relativsätzen
- 5.3. Zur Form des Konjunktivs in der dt. Sprache
- 5.3.1. Zur Form des Konjunktivs in der frz. Sprache
- 5.3.2. Morphologie des Dt.
- 5.3.3. Morphologie des Frz.
- 5.4. Zur Bedeutung des Konj. I im Dt.
- 5.4.1. Zur Bedeutung des Konj. I in der frz. Sprache
- 5.5. Zur Bedeutung des Konj. II in der dt. Sprache
- 5.5.1. Zur Bedeutung des Konj. II in der frz. Sprache
- 5.6. Geltung der Tempora des dt. Konjunktivs
- 5.6.1. Geltung der Tempora des frz. Konjunktivs
- 5.7. Der dt. frz. Konjunktiv in der indirekten Rede
- 5.8. Der Gebrauch des dt. Konjunktivs in der indirekten Rede
- 5.8.1. Der Gebrauch des frz. Konjunktivs in der indirekten Rede
- 6. Zum Imperativ
- 6.1. Zur Bedeutung des dt. und frz. Imperativs
- 7. Zum französischen Konditional als Tempus
- 7.1. Der Konditional als Modus im Dt. und Frz.
- 8. Zum Partizip Perfekt
- 9. Zum Partizip Präsens
- 10. Zum Gérondif im Frz.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Modalität im Deutschen und Französischen. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den jeweiligen Modussystemen aufzuzeigen und zu analysieren, wie verschiedene grammatische Kategorien die Sprechereinstellung zum ausgedrückten Sachverhalt wiedergeben.
- Vergleich des deutschen und französischen Indikativs
- Analyse des Konjunktivs im Deutschen und Französischen (inklusive würde-Form)
- Untersuchung des Imperativs in beiden Sprachen
- Betrachtung weiterer französischer Modi (Konditional, Partizipien, Gérondif)
- Zusammenfassende Gegenüberstellung der Modussysteme
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung definiert den Begriff "Modus" und "Modalität" anhand verschiedener sprachwissenschaftlicher Ansätze, wobei die unterschiedlichen Auffassungen von Autoren wie Admoni, Conrad und Bußmann beleuchtet werden. Der Fokus liegt auf den Modi als grammatischer Kategorie zur Kennzeichnung der Sprechereinstellung zum Sachverhalt. Die Arbeit kündigt den Vergleich des deutschen und französischen Modussystems an, wobei die jeweiligen Systeme zunächst einzeln dargestellt und anschließend gegenübergestellt werden.
2. Zum Gebrauch des Indikativs in der deutsch-französischen Sprache: Dieses Kapitel beschreibt den Indikativ als die Grundform, die einen Sachverhalt als gegeben darstellt. Es wird jedoch betont, dass der Indikativ nicht nur faktische Gegebenheiten beschreibt, sondern auch subjektive Stellungnahmen des Sprechers ausdrücken kann. Beispiele aus beiden Sprachen illustrieren die Verwendung des Indikativs für sowohl reale als auch irreale Begebenheiten (z.B. in Träumen oder Märchen).
Schlüsselwörter
Modus, Modalität, Indikativ, Konjunktiv, Imperativ, Konditional, Partizip Perfekt, Partizip Präsens, Gérondif, Deutsch, Französisch, Sprachvergleich, Grammatik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Deutsch-Französischer Modalsystemvergleich
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die Modalitätssysteme des Deutschen und Französischen. Sie analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Verwendung von Modi zur Darstellung der Sprechereinstellung zu einem Sachverhalt.
Welche Modi werden untersucht?
Die Arbeit untersucht den Indikativ, Konjunktiv (inklusive der „würde“-Form), Imperativ, Konditional (Französisch), Partizip Perfekt, Partizip Präsens und Gérondif (Französisch).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Begriff der Modalität klärt und die Forschungsfrage definiert. Es folgen Kapitel zum Indikativ, Konjunktiv (getrennt für Deutsch und Französisch, mit detaillierter Betrachtung des Konjunktiv II und der „würde“-Form), Imperativ, Konditional, Partizipien und Gérondif. Jedes Kapitel analysiert die jeweilige grammatische Kategorie in beiden Sprachen und vergleicht deren Verwendung.
Welche Aspekte des Konjunktivs werden behandelt?
Der Konjunktiv wird umfassend behandelt, einschließlich seiner Formen (Konjunktiv I und II, „würde“-Form), seiner Bedeutung (Ausdruck von Nichtwirklichkeit, Irrealität in Bedingungs- und Vergleichssätzen, indirekte Rede), und seines Gebrauchs im Deutschen und Französischen. Die morphologischen Unterschiede zwischen den Sprachen werden ebenfalls betrachtet.
Wie wird der Vergleich zwischen Deutsch und Französisch durchgeführt?
Der Vergleich erfolgt kapitelweise, indem die jeweiligen grammatischen Kategorien (Modi) zuerst einzeln in Deutsch und dann in Französisch beschrieben werden, bevor die Gemeinsamkeiten und Unterschiede gegenübergestellt werden. Die Analyse bezieht sowohl die Form als auch die Bedeutung der Modi ein.
Welche zusätzlichen französischen Modi werden behandelt?
Neben Indikativ, Konjunktiv und Imperativ werden der französische Konditional, das Partizip Perfekt, das Partizip Präsens und das Gérondif behandelt und im Vergleich zum Deutschen betrachtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Modus, Modalität, Indikativ, Konjunktiv, Imperativ, Konditional, Partizip Perfekt, Partizip Präsens, Gérondif, Deutsch, Französisch, Sprachvergleich, Grammatik.
Welche Autoren werden zitiert?
Die Einleitung erwähnt die unterschiedlichen Auffassungen von Autoren wie Admoni, Conrad und Bußmann zum Begriff "Modus" und "Modalität".
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Die Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen in einer strukturierten und professionellen Weise.
Wo finde ich eine detaillierte Übersicht über die Kapitel?
Das Inhaltsverzeichnis am Anfang des Dokuments liefert eine detaillierte Übersicht der Kapitel und Unterkapitel.
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- P. A Hamid Baalla (Autor), 2010, Zum Gebrauch des Modus im Deutsch-Französischen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177690