Der Arthusroman 'Iwein' von Hartmann von Aue entstand um das Jahr 1200 herum. Als Vorlage für Hartmanns Version steht der altfranzösische Text 'Yvain ou Le Chevalier au lion' vom französischen Dichter Chrétien de Troyes. Dieser Text ist allerdings nur eine freie Vorlage und nicht etwa Gegenstand einer exakten Übersetzung Hartmanns vom Französischen ins Deutsche.
Der Iweinroman ist der letzte seiner vier Romane der Arthusepik und gilt als eines der wichtigsten Werke von Hartmann von Aue überhaupt.
Der Protagonist wird nach einigen größeren Proben zu einem Ritter der Tafelrunde ernannt, was damals als eine sehr hohe Ehre angesehen wird und begibt sich daraufhin auf sogenannte Aventiure, auf Abenteuerfahrt, um seinen Ritterstatus zu festigen. Als er jedoch die Frist von einem Jahr nicht einhält und sich nach mehreren Anschuldigungen zu seinem Fehler bekennt, verliert er seinen Status, seine Frau Laudine und wird daraufhin wahnsinnig. Er lebt daraufhin von der höfischen Welt abgeschnitten im Wald. Die einzige Person zu der er noch Kontakt hat, ist ein Einsiedler, mit dem er aber nicht spricht sondern nur Handel betreibt.
Er wird nach einiger Zeit von drei Frauen gefunden, die mit Hilfe einer magischen Salbe seinen Wahnsinn kurieren, woraufhin er weitere Abenteuer besteht um so seinen alten Status und seine Frau zurückzugewinnen. Das „Doppelwegschema“ ist die Bezeichnung für dieses Wechselspiel von Aufstieg und Fall und liegt bereits dem 'Erec' Roman von Hartmann von Aue zugrunde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übersetzung der Verse 3201 - 3230
- Syntaktische Analyse eines Satzes
- Wortanalyse: „mout“, „sin“, „gaehe“ und „entrôste“
- Mout (Iwein, Vers 3211)
- Sin (Iwein, Vers 3215)
- Gaehe (Iwein, Vers 3203)
- Entrôste (Iwein, Vers 3206)
- Essay: Die Motivation des Wahnsinns im 'Iwein' und anderen höfischen Romanen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem mittelalterlichen Arthusroman 'Iwein' von Hartmann von Aue. Die Arbeit analysiert den Text durch Übersetzung und grammatische Analyse ausgewählter Passagen. Darüber hinaus werden die Motivation des Wahnsinns im Roman sowie dessen Darstellung im Kontext der höfischen Literatur untersucht.
- Übersetzung und grammatische Analyse des mittelhochdeutschen Textes
- Analyse ausgewählter Wörter und deren Bedeutung im Kontext
- Untersuchung der Motivation des Wahnsinns im 'Iwein'
- Vergleich der Darstellung des Wahnsinns im 'Iwein' mit anderen höfischen Romanen
- Bedeutung des "Doppelwegschemas" im Werk von Hartmann von Aue
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung gibt einen kurzen Überblick über den 'Iwein' und dessen Entstehung im Kontext der mittelalterlichen Literatur. Der Text stellt die wichtigsten Aspekte des Romans vor, einschließlich des Protagonisten Iwein und dessen Weg zum Ritter der Tafelrunde.
- Das zweite Kapitel beinhaltet eine detaillierte Übersetzung der Verse 3201 bis 3230 aus dem 'Iwein'. Diese Verse beschreiben den Gemütszustand des Iwein, nachdem er von seiner Frau verstoßen und vom Arthushof ausgeschlossen wird. Die Übersetzung gibt Einblick in die Gründe, die zu Iweins Wahnsinn führen, sowie seine erste Reaktion auf die Schmach.
- Das dritte Kapitel widmet sich einer syntaktischen Analyse eines Satzes aus den Versen 3201 bis 3215. Es werden die sprachlichen Besonderheiten des mittelhochdeutschen Textes aufgezeigt und die Besonderheiten der Satzstruktur im Vergleich zur neuhochdeutschen Sprache erläutert.
- Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Wortanalyse von "mout", "sin", "gaehe" und "entrôste". Die Analyse dieser Wörter bietet einen tieferen Einblick in die Bedeutung und die Funktion dieser Begriffe im Kontext der Verse und beleuchtet die sprachlichen Nuancen des mittelhochdeutschen Textes.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit behandelt zentrale Themen der mittelhochdeutschen Literatur, insbesondere die Darstellung von Wahnsinn und Ehre im 'Iwein' von Hartmann von Aue. Weitere wichtige Aspekte sind die Übersetzung und grammatische Analyse des Textes, sowie die Untersuchung der Motivation des Wahnsinns im Kontext höfischer Literatur. Bedeutende Schlüsselbegriffe sind: Iwein, Wahnsinn, Ehre, höfische Literatur, Aventiure, Doppelwegschema, mittelalterliche Literatur, mittelhochdeutsche Sprache, Übersetzung, grammatische Analyse.
- Quote paper
- Jan Heemann (Author), 2010, Übersetzung und Grammatikalische Analyse Hartmann von Aue: Iwein, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177447