Der Begriff Taktik ist kein spielspezifischer Ausdruck, sondern findet sich als Bezeichnung für die Art und Weise der Kampfesführung, für ein planvolles, kluges und berechnendes Verhalten in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Diplomatie, Sport oder Militärwissenschaft. Die in den Sportspielen geläufigen taktischen Ausdrücke wie Verteidigung, Abwehr, Deckung, Angriff, Sturm, Durchbruch oder Manöver weisen auf ihre entwicklungsgeschichtliche Ableitung aus der militärischen Strategie und Taktik hin. Das Suchen nach wirkungsvollen Kampfmethoden und neuen taktischen Möglichkeiten verlangt hohes technisches Können, große konditionelle Voraussetzungen, höhere spielspezifische Denkleistungen und auch eine gesteigerte Kampfmoral. Der Begriff der Taktik im Sportspiel umfasst die individuelle taktische Komponente der Spieltätigkeit und den Sinngehalt aller Erscheinungen des mannschaftlichen Zusammenwirkens (vgl. STIEHLER/KONZAG/DÖBLER, 1988, 94/95).
STIEHLER/KONZAG/DÖBLER (1988, 95) definieren den Begriff Taktik wie folgt: „Die Taktik im Sportspiel bezeichnet die Gesamtheit der individuellen und kollektiven Angriffs- und Verteidigungsverfahren zur Führung des Kampfes, die auf der Grundlage einer taktischen Konzeption bei Einbeziehung der angenommenen Kampfesweise des Gegners und unter Berücksichtigung der vielfältigen Spielbedingungen sowie der konkreten Situationsentwicklungen angewandt werden, um ein optimales Spielergebnis zu erreichen.“
Die Taktik ist sowohl ein theoretisches Anliegen als auch eine praktische Aufgabe, z. B. das Einüben von Spielzügen, taktisches Training und Umsetzen der Konzeption. Sie ist eine Fähigkeit, strategische Ziele zu realisieren (vgl. STIEHLER/KONZAG/DÖBLER, 1988, 95).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziele und Aufgaben der kollektiv-taktischen Ausbildung
- Systematik der kollektiven Taktik
- Mannschaftstaktik
- Gruppentaktik
- Individualtaktik
- Spielsysteme
- Spielsystem 0:0:6
- Vor- und Nachteile zu anderen Spielsystemen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Leistungsfaktor Taktik im Volleyball und dessen Anwendung in Spielsystemen. Sie analysiert die Bedeutung von taktischer Ausbildung und die Entwicklung einer stabilen kollektiven Taktik im Volleyballspiel.
- Die Systematik der kollektiven Taktik im Volleyball
- Die verschiedenen Ebenen der Taktik (Mannschaftstaktik, Gruppentaktik, Individualtaktik)
- Die Bedeutung von Spielsystemen und die Analyse eines bestimmten Spielsystems (0:0:6)
- Die Entwicklung von zielgerichtetem Zusammenwirken und stabiler kollektiver Taktik
- Die Rolle von individueller und kollektiver taktischer Ausbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Begriffs Taktik im Kontext des Volleyballsports und stellt den Zusammenhang zwischen taktischer Ausbildung und Spielerfolg heraus.
Kapitel 2 widmet sich der kollektiv-taktischen Ausbildung und analysiert die Ziele und Aufgaben, die durch die Ausbildung angestrebt werden. Es beleuchtet die verschiedenen Einflussgrößen, die die kollektiv-taktische Ausbildung beeinflussen, und erklärt die verschiedenen Aspekte der theoretischen und praktischen Ausbildung.
Kapitel 3 stellt verschiedene Spielsysteme vor und analysiert das Spielsystem 0:0:6 im Detail. Es beschreibt die Vor- und Nachteile dieses Spielsystems im Vergleich zu anderen Systemen.
Schlüsselwörter
Volleyball, Taktik, Spielsystem, Mannschaftstaktik, Gruppentaktik, Individualtaktik, kollektiv-taktische Ausbildung, Spielsystem 0:0:6, Angriffs- und Abwehrsysteme.
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- Kristin Retzlaff (Autor), 2003, Der Leistungsfaktor Taktik im Sportspiel Volleyball und seine Anwendung in Spielsystemen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17742