Gewiss, die hohe Zeit der psychoanalytischen Literaturwissenschaft ist vorbei, was auf ihren
gesellschaftskritischen Impetus zurückzuführen ist, der insbesondere nach 1968 an
bundesdeutschen Universitäten einen großen Wiederhall erfuhr. Auch wenn er inzwischen
von neueren Konzepten wie etwa der Erzähltheorie, der Diskursanalyse oder den
Genderstudies überlagert wird, bleibt Freud dennoch für Literatur- bzw. Kulturwissenschaftler
weiterhin interessant und darf so auch im Rahmen einer aktuellen Einführung in die
Literaturtheorie keineswegs fehlen. Grund genug also, sich einerseits mit Freud näher zu
beschäftigen. Darüber hinaus gilt es andererseits, dem dem Studiengang „Europäische
Moderne - Geschichte und Literatur“ der Fernuniversität Hagen immanenten Konzept der
Moderne Rechnung zu tragen. Daher soll im Rahmen dieser Arbeit das Konzept der Moderne
mit der Freudschen Ästhetik2 verknüpft werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Zum Konzept der Moderne
2.1 Der Begriff der „Moderne“ und die Grenzen der Moderne
2.2 Operationalisierung: Kennzeichen modernen Denkens und Bewusstseins
3. Aspekte psychoanalytischer Ästhetik nach Freud
3.1 Grundlagen 1: Das Freudsche Modell der menschlichen Psyche
3.2 Grundlagen 2: Triebsublimierung
3.3 „Der Dichter und das Phantasieren“ - Grundzüge einer Ästhetik
3.4 Analogien zwischen Kunst und Traum: „Ödipus“ und „Hamlet“ als Beispiele
4. Zur Modernität der Freudschen Ästhetik
5. Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
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