Kontrakturen stellen ein großes Problem bei mobilitätseingeschränkten Bewohnern von Pflegeheimen dar. Zumeist gehen Kontrakturen mit weiteren Einschränkungen in den Aktivitäten des täglichen Lebens einher. Bewohner mit Kontrakturen benötigen weitaus mehr Assistenz durch Pflegepersonen als Bewohner ohne Kontrakturen. In nationalen und internationalen Publikationen wird für Pflegeheime eine Kontrakturprävalenz zwischen 26,7% und 87,6% angegeben. Die einzige hier vorliegende Erhebung aus einem deutschen Pflegeheim zeigt eine Prävalenz von 27,2%. Wahrscheinlich bedingen die unterschiedlichen Settings und Methoden der Datenerhebung diese Varianten. Kontrakturen werden immer häufiger als Indikator für Pflegequalität diskutiert. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf dieses Problem und zu der Fragestellung, welche Strategien geeignet sind, eine evidenzbasierte Kontrakturprophylaxe bei mobilitätseingeschränkten Bewohnern von Pflegeheimen durchzuführen.
Die Fragestellung wird mittels Literaturrecherche erarbeitet.
Nach einem Vergleich mit den Verfahren in der pflegerischen Versorgung gibt es für keine der Methoden (Lagerungen, Durchbewegen und Dehnen) eine ausreichende Evidenz, jedoch zahlreiche Kontraindikationen für diese in den Pflegeberufen favorisierten Methoden. Das trifft auch für die Transparenzkriterien in den Prüfungen durch den Medizinischen Dienst zu
Entsprechend der Forschungsfrage konnten somit keine geeigneten Strategien identifiziert werden, eine evidenzbasierte Kontrakturprophylaxe bei mobilitätseingeschränkten Bewohnern von Pflegeheimen durchzuführen. Aus dieser Erkenntnis ist der weitere Forschungsbedarf abzuleiten.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Methodisches Vorgehen
- Theoretische Grundlagen
- Begriffsbestimmungen
- Kontrakturprophylaxe
- Mobilitätseinschränkung
- Beschreibung der Zielgruppe Bewohner von Pflegeheimen
- Risikoeinschätzung
- Interventionen
- Pflegeprozess, Pflegeplanung und Dokumentation
- Ergebnisse der Literaturstudie
- Definition, Diagnostik und klinische Bedeutung
- Prävalenz von Kontrakturen
- Risikoerhebung
- Interventionen
- Ergebnisdiskussion
- Strategien (Handlungsempfehlungen)
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese systematische Übersichtsarbeit untersucht Strategien zur Kontrakturprophylaxe bei mobilitätseingeschränkten Bewohnern von Pflegeheimen. Ziel ist es, den aktuellen Forschungsstand zusammenzufassen und Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten.
- Prävalenz von Kontrakturen in Pflegeheimen
- Risikofaktoren für die Entstehung von Kontrakturen
- Effektive Interventionen zur Kontrakturprophylaxe
- Integration von Kontrakturprophylaxe in den Pflegeprozess
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Diese Einleitung beschreibt die steigende Anzahl älterer Menschen in Deutschland und deren erhöhte Wahrscheinlichkeit, in Pflegeheimen zu leben. Sie betont die hohe Prävalenz von Kontrakturen bei immobilitätseingeschränkten Bewohnern und die Notwendigkeit, prophylaktische Strategien zu entwickeln. Der Fokus liegt auf der gesundheitspolitischen, rechtlichen und berufspolitischen Relevanz des Themas. Die Arbeit identifiziert die Kontrakturprophylaxe als zentralen Aspekt der Pflege in diesem Kontext.
Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt die systematische Literaturrecherche und die angewandte Methode zur Evidenzbewertung. Es erläutert die Suchstrategie, die verwendeten Datenbanken und die Kriterien zur Auswahl relevanter Studien. Die Methodik zur Auswertung der identifizierten Daten und die Darstellung der Ergebnisse werden detailliert beschrieben, um die wissenschaftliche Fundiertheit der Arbeit zu gewährleisten. Die Transparenz der Methodik ermöglicht die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse.
Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert zentrale Begriffe wie Kontraktur, Kontrakturentstehung, Mobilitätseinschränkung und beschreibt detailliert die Zielgruppe (Bewohner von Pflegeheimen). Es analysiert die Risikoeinschätzung für die Entwicklung von Kontrakturen und skizziert verschiedene Interventionen zur Prophylaxe. Die Kapitel integriert relevante Aspekte des Pflegeprozesses, der Pflegeplanung und der Dokumentation, um die praktische Relevanz der theoretischen Konzepte zu verdeutlichen.
Ergebnisse der Literaturstudie: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der durchgeführten Literaturrecherche. Es umfasst die Definition, Diagnostik und klinische Bedeutung von Kontrakturen, einschließlich deren Prävalenz in der Zielgruppe. Das Kapitel analysiert die identifizierten Risikofaktoren und bewertet verschiedene Interventionen zur Kontrakturprophylaxe, basierend auf den erhobenen Daten aus den ausgewählten Studien. Die Ergebnisse werden in Bezug auf ihre klinische Relevanz und praktische Anwendbarkeit diskutiert.
Schlüsselwörter
Kontrakturprophylaxe, Pflegeheimbewohner, Mobilitätseinschränkung, Immobilität, Risikofaktoren, Interventionen, Pflegeprozess, systematische Übersichtsarbeit, Prävalenz, Evidenzbasierte Pflege.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Strategien zur Kontrakturprophylaxe bei mobilitätseingeschränkten Bewohnern von Pflegeheimen
Was ist der Gegenstand dieser systematischen Übersichtsarbeit?
Diese Arbeit untersucht Strategien zur Kontrakturprophylaxe bei mobilitätseingeschränkten Bewohnern von Pflegeheimen. Ziel ist die Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstands und die Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Praxis.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Prävalenz von Kontrakturen in Pflegeheimen, Risikofaktoren für deren Entstehung, effektive Interventionen zur Prophylaxe, die Integration der Prophylaxe in den Pflegeprozess und die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Praxis.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Problemstellung, eine Beschreibung des methodischen Vorgehens, die Darstellung theoretischer Grundlagen (inkl. Begriffsbestimmungen, Kontrakturprophylaxe, Mobilitätseinschränkung, Risikoeinschätzung und Interventionen), die Ergebnisse der Literaturstudie (inkl. Prävalenz von Kontrakturen und Risikoerhebung), eine Ergebnisdiskussion, Strategien (Handlungsempfehlungen), sowie eine Zusammenfassung und einen Ausblick.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit beschreibt eine systematische Literaturrecherche und die angewandte Methode zur Evidenzbewertung. Es werden die Suchstrategie, die verwendeten Datenbanken und die Kriterien zur Auswahl relevanter Studien erläutert. Die Methodik zur Auswertung der identifizierten Daten und die Darstellung der Ergebnisse werden detailliert beschrieben.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die theoretischen Grundlagen beinhalten Definitionen zentraler Begriffe wie Kontraktur und Mobilitätseinschränkung, eine detaillierte Beschreibung der Zielgruppe (Bewohner von Pflegeheimen), die Risikoeinschätzung für die Entwicklung von Kontrakturen und verschiedene Interventionen zur Prophylaxe. Der Pflegeprozess, die Pflegeplanung und die Dokumentation werden ebenfalls integriert.
Welche Ergebnisse liefert die Literaturstudie?
Die Literaturstudie präsentiert Ergebnisse zur Definition, Diagnostik und klinischen Bedeutung von Kontrakturen, einschließlich deren Prävalenz. Sie analysiert identifizierte Risikofaktoren und bewertet verschiedene Interventionen zur Kontrakturprophylaxe basierend auf den erhobenen Daten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kontrakturprophylaxe, Pflegeheimbewohner, Mobilitätseinschränkung, Immobilität, Risikofaktoren, Interventionen, Pflegeprozess, systematische Übersichtsarbeit, Prävalenz, Evidenzbasierte Pflege.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung ist die Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstands zu Strategien der Kontrakturprophylaxe bei mobilitätseingeschränkten Pflegeheimbewohnern und die Ableitung von praxisrelevanten Handlungsempfehlungen.
Welche Kapitel gibt es und was wird in jedem Kapitel behandelt?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Problemstellung (Einführung und Relevanz des Themas), Methodischem Vorgehen (Beschreibung der Methodik), Theoretischen Grundlagen (Definitionen und Konzepte), Ergebnissen der Literaturstudie (Präsentation der Forschungsergebnisse), Ergebnisdiskussion (Interpretation der Ergebnisse), Strategien (Handlungsempfehlungen) und Zusammenfassung mit Ausblick.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Pflegekräfte, Pflegewissenschaftler, Ärzte, Therapeuten und alle anderen Berufsgruppen, die im Bereich der Pflege älterer Menschen tätig sind. Sie bietet wertvolle Informationen zur Prävention von Kontrakturen und zur Verbesserung der Pflegequalität.
- Quote paper
- Siegfried Huhn (Author), 2011, Kontrakturprophylaxe bei mobilitätseingeschränkten Bewohnern von Pflegeheimen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176986