Das zentrale Thema, das hier behandelt werden wird, ist die Gewalt, ihre Ausprägung und ihre Darstellung, ihre Wirkung auf die Protagonisten und ihre Stellung im Gesamtkontext.
Aber nicht nur von Gewalt im vordergründigen, physischen Sinne wird die Rede sein, sondern auch von Selbstjustiz, Macht, von Demütigungen und Erniedrigungen, von körperlichen und seelischen Mißhandlungen, von denjenigen, die ausüben, begehen und veranlassen, und von denjenigen, die ertragen (müssen).
Die Wertigkeit des dem anderen Zugefügten wird in ihrer Unterschiedlichkeit deutlich werden, dabei wird es nicht erstaunen, daß die Formen, die auf den ersten Blick ’harmloser’ daherkommen, letztendlich die größeren Wunden reißen.
Verschiedene Motivationen, Ziele und Wege werden aufgezeigt, auch die Reaktionen auf die jeweilige Art der Repression (vor allem aus Richtung Basinis) fallen uneinheitlich aus und sollen deshalb hier genauer analysiert werden.
Ein Schlüsselbegriff des Romans ist der der ’Grenze’.
Es lassen sich Grenzen auf den verschiedensten Ebenen und Gebieten ausmachen: Grenze der Erkenntnis, Grenze der Sprache, Grenze der Moral, Grenze der Toleranz, Grenze zwischen Jugendlichem und Erwachsenem, Grenzen innerhalb der Gesellschaft, Grenze der Pädagogik, Grenze zwischen Bestrafung und Mißhandlung, Grenze der Kontrolle, Grenze innerhalb eines Individuums usw. usw.
Daß auch Wege und Grenzen der Gewalt angesprochen werden, liegt bei dem Thema dieser Arbeit nahe.
Inhaltsverzeichnis
I. Vorbemerkungen
II. Qualitäten und Ausprägungen der Gewalt
a. Reiting
b. Beineberg
c. Törleß
d. Basini
e. Božena und die Dorfbewohner
f. Das Internat und die Schulklasse
g. Einordnung und Gesamtschau
III. Von Gewalt, Macht und Grenzen
IV. Die Diktatoren in nucleo
V. Schlußbemerkungen
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
I. Vorbemerkungen
Dann wares auch möglich, ... daß zwischen jenen Menschen, deren Leben sich wie in einem durchsichtigen und festen Bau von Glas und Eisen geregelt zwischen Bureau und Familie bewegt, und anderen, Herabgestoßenen, Blutigen, ausschweifend Schmutzigen, in verwirrten Gängen voll brüllender Stimmen Irrenden, nicht nur ein Übergang besteht, sondern ihre Grenzen heimlich und nahe und jeden Augenblick überschreitbar aneinanderstoßen...
Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
Sie müssen sich deutlicher ausdrücken, mein lieber Törleß.
Der Direktor des Konvikts während Törleß' Verhör
Die mit Abstand größte Anzahl der Publikationen über Robert Musil und sein Werk beschäftigt sich mit seinem unvollendet gebliebenen Roman „Der Mann ohne Eigenschaften" (MoE). Auch die Artikel, Aufsätze, die sich mit anderen Veröffentlichungen Musils befassen, kommen doch häufig auf die eine oder andere Weise auf dieses Hauptwerk zurück. So werden viele Texte Musils, die vor dem „Mann ohne Eigenschaften" geschrieben wurden, dennoch von diesem ausgehend analysiert, und jedes Motiv, das in einem älteren Werk ebenso auftaucht wie im MoE, wird meist als Vorabstudie, als 'das-beschäftigte-Musil-schon-damals' klassifiziert. Diese Konstanz in seinem Werk sowie die Beschäftigung mit Motiven über sein gesamtes Leben, seine gesamte Literaturproduktion hinweg ist für die hier vorliegende Arbeit nebensächlich.
Aus diesem Grund wird der Roman „Der Mann ohne Eigenschaften" hier nicht mehr erwähnt werden, auch wird nicht aus dem Primärtext und ebensowenig aus der reichhaltigen Sekundärliteratur zum MoE zitiert. Motiv- und Motivverarbeitungsprognosen werden nicht erstellt und Themengleichklänge werden nicht rückwirkend analysiert.
Dies geschieht zum einen, weil der MoE nicht im Beobachtungsfeld dieser Abhandlung steht und zum anderen, weil durch ständige Verweise zu einem weiteren, vielleicht auch im Stellenwert höher anzusiedelnden Werk, die Bedeutung und Qualität des 'Törleß' auf die eines Vorläufers, einer Vorstudie reduziert werden würde, was wiederum diesem Text keinesfalls zur Genüge gereichte.
Daher ist der Gegenstand dieser Magisterarbeit einzig und allein der Kurzroman „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß", erschienen 1906 und geschrieben von Robert Musil.
Das zentrale Thema, das hier behandelt werden wird, ist die Gewalt, ihre Ausprägung und ihre Darstellung, ihre Wirkung auf die Protagonisten und ihre Stellung im Gesamtkontext.
Aber nicht nur von Gewalt im vordergründigen, physischen Sinne wird die Rede sein, sondern auch von Selbstjustiz, Macht, von Demütigungen und Erniedrigungen, von körperlichen und seelischen Mißhandlungen, von denjenigen, die ausüben, begehen und veranlassen, und von denjenigen, die ertragen (müssen).
Die Wertigkeit des dem anderen Zugefügten wird in ihrer Unterschiedlichkeit deutlich werden, dabei wird es nicht erstaunen, daß die Formen, die auf den ersten Blick 'harmloser' daherkommen, letztendlich die größeren Wunden reißen.
Verschiedene Motivationen, Ziele und Wege werden aufgezeigt, auch die Reaktionen auf die jeweilige Art der Repression (vor allem aus Richtung Basinis) fallen uneinheitlich aus und sollen deshalb hier genauer analysiert werden.
Ein Schlüsselbegriff des Romans ist der der 'Grenze'.
Es lassen sich Grenzen auf den verschiedensten Ebenen und Gebieten ausmachen: Grenze der Erkenntnis, Grenze der Sprache, Grenze der Moral, Grenze der Toleranz, Grenze zwischen Jugendlichem und Erwachsenem, Grenzen innerhalb der Gesellschaft, Grenze der Pädagogik, Grenze zwischen Bestrafung und Mißhandlung, Grenze der Kontrolle, Grenze innerhalb eines Individuums usw. usw.
Daß auch Wege und Grenzen der Gewalt angesprochen werden, liegt bei dem Thema dieser Arbeit nahe.
Aus der Wichtigkeit dieses Begriffs für den Törleß-Roman heraus wurde er hier titelgebend verwendet.
Wenn ich gerade Roman oder wie oben Kurzroman schreibe, so beabsichtige ich nicht, eine eindeutige Gattungsbestimmung vorzunehmen, sondern suche nach Worten, die diesen Text als ganzen Korpus fassen, und bin dabei zu der Überzeugung gelangt, daß es sich beim 'Törleß' - bei allen Vorbehalten, die dagegen sprechen - eher um einen Roman als um eine Erzählung oder eine Novelle - bei allen Aspekten, die dafür sprechen - handelt. Andere Auffassungen finden in meinen Augen ebenfalls Anerkennung, werden hier aber nicht berücksichtigt.
Ein Wort noch zur Schreibweise:
Ich werde durchgängig - auch wenn in zitierten Texten der Name anders geschrieben wird (außer in wörtlichen Zitaten) - die Buchstabenfolge 'TÖRLEß' verwenden und den abweichenden Varianten keine Beachtung schenken.
II. Qualitäten und Ausprägungen der Gewalt
Einräumend, daß die unterschiedlichen Qualitäten der Gewalt eng mit den jeweiligen Personen verknüpft sind, soll dieser Themenpunkt auch von diesen Figuren ausgehend dargestellt werden.
Im einzelnen sind hier die Zöglinge Reiting, Beineberg, Törleß und Basini sowie in weiteren Abschnitten die Dorfbewohner (hier vornehmlich Božena) und die Internatsklasse zu betrachten.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den Beziehungen und Verhaltensweisen zu bzw. gegenüber Basini; darüber hinaus werden aber auch die Abhängigkeiten und Interdependenzen zwischen allen Protagonisten berücksichtigt.
Musil selber schrieb in einem Brief über die Darstellung seiner Helden:
„Dz'e Zeichnung der Charaktere ist stilisiert, alles auf die kürzeste Linie zusammengefaßt, keine vollen Menschen dargestellt, sondern jeweils nur deren Schwerlinie."[1]
Und genau um diese Schwerlinie der einzelnen Personen in bezug auf Basini und die ihm widerfahrende Gewalt geht es in dieser Arbeit.
Ausgangspunkt für alle Behandlungen und Bestrafungsmaßnahmen, die Basini im Verlauf der Handlung ertragen muß, ist ein Diebstahl, den er begangen hat und der von Reiting aufgedeckt wurde.
Die Aufdeckung der Verfehlung Basinis drängt ihn in eine defensive Rolle, die die drei anderen (Reiting, Beineberg und Törleß) die Oberhand über ihren Mitschüler gewinnen läßt.
Wie diese Konstellation aufgebaut ist, und wie jeder einzelne sich in diesem Gefüge verhält, wird nunmehr dargestellt.
a) Reiting
„Hat das Bubi Heimweh?"[2
Mit diesem Satz wird Reiting, dessen Vorname übrigens ebensowenig genannt wird wie der der anderen, in die Handlung eingeführt.
Diese spöttische Bemerkung richtet er an Törleß, der in diesem Augenblick in Gedanken versunken ist, nachdem seine Eltern nach einem Besuch wieder abgereist waren.
Reiting ist zwei Jahre älter und körperlich größer als Törleß[3] - dies sei hier erwähnt, um erste äußerliche Merkmale zu nennen, die durchaus hierarchiebestimmend wirken können (dazu aber mehr in der Gesamtschau unter Punkt II. g)[4].
Alleine schon durch diese Einführung wird deutlich - gerade wenn man berücksichtigt, daß Musil die Charaktere stilisiert und stereotypisiert darstellt - daß Reiting nicht die Rolle des Sympathieträgers im Verlauf der Handlung übernehmen wird. Und folgerichtig nennt der Erzähler ihn im Anschluß „boshaft"[5].
Der boshafte Reiting also ist es, der den Kameradendiebstahl aufdeckt und den Täter entlarvt.
Bei dieser Gelegenheit wird auch die „rote Kammer", ein Geheimzimmer auf dem Dachboden des Internats, von dem anscheinend auch die Lehrer und die Bediensteten nichts wissen, erstmals erwähnt - es ist ein Raum, von dem in dieser Abhandlung noch häufiger die Rede sein wird.
Reiting bittet die zwei Leute (Törleß und Beineberg), denen er seine Entdeckung des Diebes mitteilen möchte, in ihr konspiratives Domizil.
Der Weg dorthin ist abenteuerlich, kompliziert und hat das Flair eines Labyrinths, wobei die Abgeschiedenheit durch die ausführliche Beschreibung Musils noch verstärkt wird.[6]
Rot wirkt die Kammer durch den blutroten Fahnenstoff, mit dem die Wände ausgekleidet sind.
Törleß liebte diese Kammer nicht. [...] Beineberg und Reiting aber nahmen diese Dinge furchtbar ernst.[7
Diese generelle Haltung zu dem „vergessenen" Zimmer zeigt bereits erste Unterschiede zwischen den Zöglingen, wobei Törleß einen Kontrapunkt zu den beiden anderen darstellt.[8
Hier beginnt Reiting seinen Bericht über den Dieb.
Im Verlauf dieser Szene charakterisiert der Erzähler diesen jungen Mann.
[...] Reiting kannte kein größeres Vergnügen, als Menschen gegeneinander zu hetzen, den einen mit Hilfe des anderen unterzukriegen und sich an abgezwungenen Gefälligkeiten und Schmeicheleien zu weiden, hinter deren Hülle er noch das Widerstreben des Hasses fühlen konnte.[9
Sein Kommentar dazu war: „Ich übe mich dabei."[10 Was und warum übt er dabei?
An dieser Stelle darf man den Sinn und Zweck des Internats nicht aus den Augen verlieren, denn immerhin sollen hier die späteren Führungskader der Nation ausgebildet werden.[11 Reiting erprobt also Techniken (später vor allem an Basini), die ihm in seinem weiteren Leben dabei helfen sollen, eine elitäre und erfolgreiche
Rolle in der Gesellschaft zu spielen.1[12]
Und dabei stellt er sich sehr geschickt und seinen Gegnern gegenüber überlegen an, denn sein Anhang wechselte von Tag zu Tag, aber immer war die Majorität auf seiner Seite. Darin bestand sein Talent.[13
Dieser nach Macht strebende und machtbewußte Intrigant hat Basini des Kameradendiebstahls überführt.
Basini schuldete ihm Geld und kam mit der Rückzahlung nicht nach, so daß Reiting sich bereits in der Position sah, von ihm blinden Gehorsam fordern zu können. Basini ist dann aber doch in der Lage, seine Schuld zu begleichen und sich der Willkür seines Klassenkameraden zu entziehen, ja mehr noch - wie Reiting es empfindet - sich ihm sogar wieder gleichzusetzen.[14]
Der mißtrauische Reiting aber vermutet, daß Basini das Geld gestohlen haben könnte, und unterstellt ihm dies, ohne jedoch einen Beweis dafür zu haben.
So neigte ich mich denn zu ihm hin und sagte in wirklich liebenswürdigster Weise, so als ob ich ihm ganz sanft ein schlankes, spitzes Stäbchen ins Gehirn hineintriebe: „Schau doch, lieber Basini, warum willst Du mich anlügen?"[15
In dieser Sequenz wird das Wesen und damit die List, Verschlagenheit, Skrupellosigkeit und Hinterhältigkeit Reitings offensichtlich. Er ist in der Position, Verdächtigungen auszusprechen, in dem Bewußtsein, daß zum Gutmachen [...] auch später immer noch Zeit [ist].[16 Er legt einen gewissen Charme an den Tag und ist doch darauf aus, andere zu verletzen, ihnen eben ein spitzes Stäbchen ins Gehirn zu treiben.
Er hat mit seinen Beschuldigungen recht und Erfolg; Basini gesteht und ist ihm fortan ausgeliefert, da er (Basini) nicht will, daß jemand von dem Diebstahl erfährt.[17]
Reiting sieht seine Vermutung bestätigt, daß Basini bereit ist, sich zu verkaufen, wenn nur der Vorfall geheim bleibt.[18]
„Was sollen wir nun eurer Meinung nach mit ihm anfangen?"[19
Törleß möchte Basinis Relegation vorantreiben, aber Reiting sieht diese Konseguenz als das Äußerste[20] an.
Seine wahren Gedanken formuliert er klar, auch wenn sie in ihrer Ausprägung noch nicht evident werden:
„Du mußt die Idee fallen lassen, daß zwischen uns und Basini irgendeine andere Zusammengehörigkeit: bestehe, als die, daß uns seine Gemeinheit Vergnügen bereitet!"[21]
Reiting macht keinen Hehl daraus, daß er Basinis Abhängigkeit auskosten möchte. Daß sich dabei sein Machthunger bis hin zum Sadismus steigert, wird erst im Laufe der Bestrafung Basinis deutlich werden.
Reiting ist ein charmanter Sadist[22], ein Sadist im Freudschen Sinne[23], d.h. er empfindet (ebenso wie Beineberg) Genuß bei dem Gedanken an die Quälereien, die sie an Basini vornehmen können. Er übt eine repressive Macht auf Basini aus und versucht somit, durch Unterdrückung seine Position in der Hierarchie zu festigen. [24] Reiting muß als Mensch der Gewalt gesehen werden[25], der seine Macht und damit einhergehend seine Herrschaft ausüben möchte[26].
Sein Verständnis von Herrschaft zeigt sich in der Bestrafung Basinis. Nach dem Beschluß, ihn unter Kuratel zu stellen, weist Reiting ihn bereits darauf hin, daß er seine Existenz verscherzt habe.[27]
Zunächst hört sich das Ganze recht pathetisch und dramatisch an, daß aber Reiting diesen Ausspruch nicht nur der Wirkung wegen getan hat, wird in seinen weiteren Bestrafungsmethoden deutlich.
Er geht - hinter dem Rücken der beiden anderen - eine sexuelle Beziehung zu Basini ein und leiht diesem Geld, damit er seine Schulden bei Beineberg bezahlen kann, was wiederum von diesem als Betrug empfunden wird.[28]
Reiting versucht, Basini immer stärker in eine persönliche Abhängigkeit zu drängen, aus der dieser sich dann alleine nicht mehr befreien kann. Bezeichnenderweise ist Törleß über Reitings Verhalten nicht sonderlich verwundert, sondern er wäre im Gegenteil eher überrascht gewesen, wenn dieser kein doppeltes Spiel gespielt hätte.[29]
Basini wird im folgenden vor ein Tribunal - bestehend aus Reiting, Beineberg und Törleß - zitiert; der Ort ist die rote Kammer.
Als er auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht reagiert, ist es nicht der bis dahin dominierende, da Vortragende Beineberg, der agiert, sondern Reiting versetzt Basini einen solchen Faustschlag ins Gesicht, daß dieser zu Boden fällt.[30]
Reiting und Beineberg setzen nach, ziehen ihn aus und peitschen den Nackten. Diese gesamte Gewalt-Szene wird von Musil in ein animalisches Licht getaucht; man hört Wimmern, Stöhnen, Geheul, Atemstöße sind heiß und leidenschaftlich, und Törleß fühlte gar eine viehische Lust, hinzuzuspringen - was er aber nicht tat.[31]
Diese Handlungen voller Roheit zeigen die Machtausübung in einem nahezu kontrollfreien Raum. Hier kann nicht von einem Strafmaß, das Basini abarbeiten oder ertragen muß, gesprochen werden, denn die Strafe wird ständig neu festgesetzt, mit der speziellen Konstellation, daß die Richter gleichzeitig auch die Vollstrecker sind, wodurch die ohnedies schwierige Lage für Basini nachgerade hoffnungslos wird.[32] Nichtsdestotrotz scheint er sich im Laufe der Zeit in sein Schicksal zu fügen, was Reiting und Beineberg dazu führt, gemeinsam mit Törleß, über ein weiteres Vorgehen (im doppelten Sinne) zu beratschlagen.
„Beineberg und ich glauben, daß es auf die bisherige Weise mit Basini nicht mehr weiter geht. Er hat sich mit dem Gehorsam, den er uns schuldet, abgefunden und leidet nicht mehr darunter; er ist von einer frechen Vertraulichkeit wie ein Bedienter. Es ist also an derzeit, mit ihm einen Schritt weiter zu gehen. Bist Du einverstanden?"[33]
Reiting hat auch gleich ein paar Vorschläge zur Hand, die Basini noch mehr als bisher demütigen und erniedrigen sollen.[34] Alles in allem, konstatiert er, haben sie jedoch reichlich Zeit, sich neue Strafen auszudenken und als letztes Mittel bestehe immer noch die Möglichkeit, Basini an die Klasse auszuliefern.[35] Zunächst aber beabsichtigt Reiting, Basini durch Drohungen oder Prügel wieder soweit zu bringen, daß er zu allem ja sagt.[36]
Ab diesem Stadium der Beratschlagungen wird zunehmend deutlich, daß Törleß sich immer stärker von den Praktiken Reitings und Beinebergs distanziert, aber auch von diesen distanziert wird.
Reiting und Beineberg stehen - bei allen Unterschieden - in dieser Beziehung eng zusammen. Reiting deutet gegenüber Törleß an, daß Beineberg eine verrückte Idee mit Basini[37] habe, was daraufhin deutet, daß die beiden ihre Pläne schon besprochen haben (wie auch o.a. „Beineberg und ich glauben ..."), bevor sie sich mit Törleß in der roten Kammer zusammenfinden, um dann angeblich gemeinschaftlich zu beratschlagen.
Auf der anderen Seite verheimlicht Törleß seine Zusammentreffen mit Basini.
Reiting weiß von Beinebergs homosexuellem Kontakt zu Basini, und meint ihn zu „outen", da er nicht weiß, daß Törleß darüber bereits von Basini erfahren hat.
Überhaupt stellt sich die Frage, wie die sexuelle Beziehung Reitings[38] zu Basini mit den Quälereien zusammenpaßt?
Zunächst einmal kann man nicht von einer Beziehung im herkömmlichen Sinne zwischen zwei (gleichberechtigten) Partnern sprechen. Vielmehr ist es ein Fall von sexueller Nötigung, da Basini zu den sexuellen Praktiken gezwungen wird - obwohl dieser gegenüber Törleß eingesteht, daß die „Angelegenheit" wohl nicht so arg sei, vor allem wenn man bedenke, wie viele [...] solche Sachen freiwillig zum Vergnügen [tun][39.
Von Basini erfährt Törleß dann auch, wie Reiting bei diesen Zusammentreffen vorgeht:
Reiting nennt ihn einen Freund und veranlaßt ihn, sich auszuziehen. Basini muß dann aus Geschichtsbüchern gewalt- und blutträchtige Passagen vorlesen, bevor es zu sexuellen Handlungen kommt. Nach Reitings Befriedigung springt dessen Zärtlichkeit wieder in brutale Gewalt um. Reiting liefert Basini eine Erklärung dafür:
„Er sagt, wenn er mich nicht schlagen würde, so müßte er glauben, ich sei ein Mann, und dann dürfte er mir gegenüber auch nicht so weich und zärtlich sein. So aber sei ich seine Sache, und da geniere er sich nicht."[40
Gegenüber Törleß und Beineberg spielt Reiting die homosexuellen Handlungen a) herunter („Was ist weiter dabei"), b) rechtfertigt er sie wieder mit seinem „Ich-übe-mich"-Motiv („Man muß alles mitgemacht haben") und c) schiebt er das Opfer in die Verursacher-Rolle, das selbst an seiner Situation Schuld trägt („Wenn er nunmal so dumm und so niederträchtig ist").[41]
Und auch gegenüber Basini äußert er sich dementsprechend, um bei diesem nicht das Gefühl der Vertraulichkeit oder gar Zuneigung aufkommen zu lassen:
„Was ich mit dir tat, war nur, um zu sehen, wie weit deine Niedrigkeit geht."[42
Reiting zeigt sich bei diesen Gelegenheiten als kalter Tyrann*[43], der sein Opfer entpersonifiziert („ so aber bin ich seine Sache"), um umso skrupelloser mit diesem verfahren zu können. Er legt sich diese konstruierte Rechtfertigung zurecht, um dem Dilemma zwischen Macht und Zärtlichkeit zu entkommen. Also muß das punktuell gleichberechtigte Verhältnis zu Basini zerstört und durch eine klare Herrschaftsstruktur ersetzt werden.[44]
Es scheint allerdings, als wenn Reiting die Fundierung seines Verhaltens eher vor sich selbst erläutert, denn es ist so gar nicht seine Art, Rechtfertigungserklärungen abzugeben oder sein Verhalten gegenüber anderen zu begründen, sondern er reagiert üblicherweise mit nichtssagende Phrasen à la „ich übe mich" und „man muß alles einmal mitgemacht haben".[45]
In seinem Verhalten zeigt sich darüber hinaus der enge Zusammenhang zwischen Sexualität und Gewalt, wobei am erniedrigten Objekt [...] nicht nur unmittelbar sexuelle Lust befriedigt [wird], sondern auch die eigene Knechtung (hier bezogen auf die Produktion von autoritären Charakteren durch die Anstalt) sublimiert [wird].[46]
Die Steigerung der Macht steht im umgekehrten Verhältnis zur Erniedrigung des Opfers.[47]
Im folgenden verliert Törleß immer mehr das Interesse an den Aktivitäten von Reiting und Beineberg, da deren Vorgehen keine Entwicklung zeigt, sondern sie ihre Barbareien lediglich an Vehemenz und Brutalität steigern.[48]
Und so steuert diese „Episode" denn auch auf ein Ende zu, als Reiting bei einer Gelegenheit Törleß und Basini gemeinsam antrifft. Er vermutet, daß Basini versucht hat, Törleß gegen ihn und Beineberg aufzustacheln (auch hier wird für eine veränderte Situation, die nicht in die Pläne von Reiting paßt, das Opfer verantwortlich gemacht).[49]
Es kommt zum Bruch, wobei Törleß sich zwar vor der körperlichen Überlegenheit Reitings fürchtet, sich aber von seinem Urteil über das Verhalten der beiden anderen nicht abbringen läßt.
„Spotten magst Du (Reiting nannte Törleß mit Blick auf Basini „Schutzengel"); was aber ihr jetzt treibt5 ist nichts als eine gedankenlose, öde, ekelhafte Quälerei.[50]
Nach erneuten, gesteigerten Quälereien beschließt Reiting - jetzt nur noch zusammen mit Beineberg - wieder zu moralischen Mitteln[51] zu greifen und Basini vor der gesamten Klasse zu demütigen.[52] Nach diesem Vorfall und noch bevor die Bestrafung ritualisierte und orgiastische Formen annimmt (es wird geplant, ihn ans Bett zu fesseln und mit Florettklingen durchzupeitschen )[53], zeigt sich Basini selber bei der Direktion an, die daraufhin eine Untersuchungskommission einsetzt, die die Vorkommnisse um Basini untersuchen soll.
Obwohl Reiting seinerseits (zusammen mit Törleß und Beineberg) durch die Selbstjustiz die bestehende Schulordnung ebenso verletzt hat wie Basini mit seinem Diebstahl, hat er keine Mühe, vor dem Ausschuß zu bestehen und Basini die gesamte Schuld zuzuschieben.[54] [55] Seine Rechtfertigung wird vom Erzähler als wohlverabredete Komödie55 bezeichnet und muß dem, der die wahren Gegebenheiten kennt, wie ein Hohn vorkommen. Reiting stellt sich als mitleidigen Kameraden dar, der weiß, daß er gefehlt hat, dies aber nur zum Wohle Basinis tat, um ihm die Chance einer gütlichen Belehrung zu ermöglichen.
Vor dem Direktorium und damit in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit wird Reiting sein machiavellistisches Machtstreben[56] nicht zugestanden, deshalb schlüpft er in die Rolle eines Opfers (schuldig geworden aus Fürsorge und Mitleid), das sich der Entscheidungsfindung des übergeordneten Gremiums reumütig unterwirft.[57]
Hier zeigt sich, daß Reiting die gesellschaftlichen Machtstrukturen genau durchschaut hat und sie zu seinem Vorteile und zur Durchsetzung seiner Ziele und zur Stärkung und Positionierung seiner Macht zu nutzen weiß. Da er das geistige Kontrollsystem des Lehrergremiums nicht untergräbt bzw. verletzt, droht ihm auch keine Strafe, sondern er kann unbeschadet einen Platz in der Gesellschaft als Repräsentant technokratischer Disziplinierung[58] (d.i. z.B. Offizier) einnehmen.
b) Beineberg
Ein weiterer, an den Folterungen Basinis Beteiligter, ist der Zögling Beineberg. Er ist zwar nicht so aktiv in der Ausmalung von Unterwerfungsstrategien wie Reiting, aber dafür ist seine „Schwerlinie" komplexer angelegt. Beineberg versucht, seinem Handeln einen geistigen Überbau zu geben, und liefert nicht so lapidare Erklärungen („Man muß alles mal mitgemacht haben") - doch dazu später.
Beineberg, genauer gesagt Baron Beineberg, ist Mitglied der kleinen Gruppe, die Törleß' Eltern vor deren Abreise zum Bahnhof begleitet. Bereits eingangs des Romans wird diese „Cligue" - zu der übrigens auch Reiting gehört - vorausweisend charakterisiert:
Merkwürdigerweise waren dies gerade die übelsten seines (Törleß') Jahrganges, zwar talentiert und selbstverständlich auch von guter Herkunft, aber bisweilen bis zur Roheit wild und ungebärdig.[59]
Das ,merkwürdigerweise' bezieht sich hier auf den eher unselbständig zu nennenden Törleß, der von seinem Wesen her so gänzlich anders ist als die beschriebenen Zöglinge. Aus diesem Grunde sind seine Eltern auch immer etwas in Sorge um ihn, und Hofrat Törleß sorgt vor seiner Abreise noch für die Obhut seines Sohnes:
„Also nicht wahr, lieber Beineberg, Sie geben mir auf meinen Buben acht?"[60
Ausgerechnet!! könnte man da ausrufen, denn neben seiner vom Erzähler genannten Neigung zur Roheit, wirkt auch sein Äußeres eher abstoßend (lang und knochig mit abstehenden Ohren, dem allerdings ausdrucksvolle, gescheite Augen gegenüberstehen), und mehr als einmal empfindet Törleß beim Anblick Beinebergs ein immer schon lauernd dagewesenes Mißtrauen.[61
Nichtsdestotrotz ist Beineberg häufiger Gesprächspartner Törleß', so auch nach der Abfahrt von Hofrat Törleß und seiner Frau.
Beineberg und Törleß besuchen eine Konditorei, und Beineberg beginnt - wie gewöhnlich - von Indien zu erzählen.[62] Bei diesen Erzählungen spielt Beinebergs Vater eine wichtige Rolle. Aus diesem Grunde sei hier vergleichend ein kleiner Exkurs zu Reitings Vater eingeschoben, um von der Vergangenheit der Väter Aufschlüsse über die Gegenwart und die unterschiedlichen Wesensmerkmale der Söhne gewinnen zu können.
Dieser [Reiting] sprach mit Vorliebe davon, daß sein Vater eine merkwürdig unstete, später verschollene Person gewesen sei. Sein Name sollte überhaupt nur ein Inkognito für den eines sehr hohen Geschlechtes sein. Er dachte von seiner Mutter noch einmal in weitgehende Ansprüche eingeweiht zu werden, rechnete mit Staatsstreichen und großer Politik und wollte demzufolge Offizier werden.[63
Aus diesen unterstellten Geheimnissen und den möglichen Ansprüchen auf Höheres läßt sich schnell der intrigante, tyrannische Reiting ableiten.
Beinebergs Vorfahre hingegen war als junger Offizier in Indien, beschäftigte sich mit esoterischem Buddhismus, indischer Philosophie sowie mit alchimistischen Schriften und Zauberbüchern des Mittelalters.[64] Was er aus diesen Büchern herauslas, gab er seit frühester Kindheit an seinen Sohn weiter.
In ihm [Beineberg junior] lebte das Bild seines wunderlichen Vaters in einer Art verzerrender Vergrößerung weiter.[65
Wichtig hierbei ist, daß die verguasten Gedanken, die Beineberg als Motivation seiner Bestrafung Basinis anführt, eine Vergrößerung und somit noch einmal eine Steigerung der väterlichen, ohnehin schon an Aberwitz grenzenden Philosophie darstellt.[66]
Bereits in der angesprochenen „Konditorei-Szene" zeigt sich die mystische Grundauffassung Beinebergs, der nämlich darüber spekuliert, ob nicht auch Dinge eine Sprache und eine Seele haben.[67] Diese Spekulationen und Beinebergs Metaphysik, die, wie noch gezeigt werden wird, ein Gegengewicht zu Törleß' Überlegungen darstellt[68], nehmen im Verlaufe der Folterung Basinis immer abstrusere Formen an.
Nach der Entlarvung des Diebes durch Reiting ziehen sich die drei in die rote Kammer, zu der Beineberg - wie auch zu allen sonstigen Keller- und Bodenräumen - einen Nachschlüssel besitzt[69], zurück.
Die Beratschlagungen zwischen Reiting und Törleß, wie mit Basini zu verfahren sei, verfolgt Beineberg - eine türkischen Pfeife rauchend, mit orientalisch anmutend gekreuzten Beinen - und ähnelt dabei, wie der Erzähler meint, einem grotesken Götzenbild.
[...]
[1] Biermann (1986) - Stationen der Literatur. Brief an Frau Stefanie Tyrka, S. 173
[2] Musil (1998) - Die Verwirrungen des Zöglings Törleß, S.23
[3] vgl. ebd.
[4] siehe Kapitel II. g) S. 58 ff.
[5] vgl. Musil (1998), S. 23
[6] vgl. Musil (1998), S. 51 ff.
[7] ebd. S. 54
[8] Diese Unterschiede werden im folgenden noch eine bedeutende Rolle in der Auswertung übernehmen, sie sollen hier aber nur vorausdeutend erwähnt werden.
[9] Musil (1998), S. 55
[10] ebd.
[11] Pott (1984) - Robert Musil, S. 13
[12] vgl. Pott (1984), S. 18
[13] Musil (1998), S. 56
[14] vgl. ebd. S. 58 ff.
[15] ebd., S. 61
[16] ebd. S. 62
[17] vgl. Musil (1998), S. 62 f.
[18] vgl. ebd. S. 59
[19] ebd. S. 63
[20] ebd. S. 66, wenn man im folgenden sieht, welche Strafe Basini wirklich erträgt, dann erscheint diese Bemerkung entweder als Hohn oder aber bereits als kalkulierende Bemerkung von seiten Reitings, um Törleß von dem Vorschlag des Verweises abzubringen, um dann Basini selber bestrafen zu können.
[21] ebd. S.67
[22] vgl. Jens (1989) - Sadistische Spiele auf dem Dachboden, S. 56
[23] vgl. Niekerk (1997) - Foucault, Freud, Musil: Macht und Masochismus in den ’Die Verwirrungen des Zöglings Törleß’, S. 551
[24] vgl. ebd., S. 547
[25] vgl. Rußegger (1992) - Fibel zur Jahrhundert-Edition, S.13
[26] vgl. Söder (1993) - Musils ’Törleß’, S. 31 f.
[27] Musil (1998), S. 70
[28] vgl. ebd., S. 74
[29] vgl. ebd., S. 74 f.
[30] vgl. ebd., S. 97
[31] vgl. ebd., S. 98
[32] vgl. Söder (1993), S. 33 und vgl. Luserke (1995) - Robert Musil, S. 25
[33] Musil (1998), S. 163
[34] vgl. ebd.
[35] zu diesem Themenkomplex s. Kapitel II. f) S. 54 ff.
[36] vgl. Musil (1998), S. 164
[37] Musil (1998), S. 164
[38] zu Beinebergs oder Törleß’ sexueller Beziehung zu Basini siehe die entsprechenden Kapitel
[39] Musil (1998), S. 146
[40] ebd., S. 143
[41] alle Zitate: Musil (1998), S. 94
[42] ebd., S. 101
[43] Fischer (1986) - Die Verwirrungen des Zöglings Törleß, S. 196
[44] Howald (1984) - Ästhetizismus und ästhetische Ideologiekritik, S. 68 f.
[45] vgl. ebd., S. 69
[46] Pott (1984), S. 20, Text in Klammern vom Verfasser; vgl. auch Grossmann (1988) - Robert Musil. Die Verwirrungen des Zöglings Törleß, S. 54
[47] Horn (1996) - Immoralität als Gedankenexperiment, S. 5
[48] vgl. Arntzen (1980) - Musil-Kommentar sämtlicher zu Lebzeiten erschienener Schriften außer dem Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“, S. 99
[49 vgl. Musil (1998), S. 174 ff.
[50] ebd., S. 179, Klammertext vom Verfasser
[51] ebd., S. 180
[52] hierzu siehe Kapitel II f.), S. 54 ff.
[53] vgl. Musil (1998), S. 186
[54] vgl. Palmer (1997) - Homosexuality and the School of Masculinity in Robert Musil’s „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“, S. 25
[55] Musil (1998), S. 189
[56] vgl. Horn (1996), S. 4 und Arntzen (1980), S. 99
[57] vgl. Niekerk (1997), S. 561
[58] Pott (1984), S. 22, Reiting führt über die von ihm angezettelten Intrigen Buch, vgl. Musil, S. 54 f.
[59] Musil (1998), S. 15; Klammereinschub vom Verfasser
[60] ebd., S. 18
[61] Musil (1998), S. 28; ebenso empfindet er Mißbehagen und Widerwillen vgl. ebd., S. 28
[62] vgl. ebd., S. 24 ff.
[63] ebd., S. 55; Klammereinschub vom Verfasser
[64] vgl. ebd., S. 24 f.
[65] ebd., S. 26
[66] vgl. Musil (1998), S. 26; analog zu Reiting nimmt auch Beinebergs Vater eine Schlüsselrolle in der Sozialisation ein. Dieser ist jedoch aktiv an der Entwicklung seines Sohnes beteiligt,wohingegen das Bild, das Reiting sich von seinem Vater macht, und dessen Eigenschaften er so gerne übernehmen möchte, offensichtlich aus Einbildungen und Konstruktionen besteht.
[67] vgl. ebd., S. 31
[68] vgl. Payne (1987) - Robert Musil’s Works, S. 33
[69] vgl. Musil (1998), S. 54; diese Schlüssel nutzt er meist, um in der Abgeschiedenheit über abenteuerliche und übernatürliche Dinge zu lesen.
- Arbeit zitieren
- Manfred Müller (Autor:in), 2000, Grenzerfahrungen - Gewalt in Musils „Törleß“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176770
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