„Homosexuelle hat es zu allen Zeiten und in allen Ländern der Erde, gleich welcher Gesellschaftsordnung, […] gegeben. […] die flüchtigen oder innigen Beziehungen zwischen zwei Menschen gleichen Geschlechts […] – sie werden auch in naher Zukunft bleiben.“
Schon seit Menschengedenken erfuhren Homosexuelle Diskriminierung, Unterdrückung und andere Benachteiligungen, wenn sie sich dazu bekannten. Vor allem durch die Ausrottungs- und Verfolgungspolitik der Nationalsozialisten fand sie ihren grausamen Höhepunkt in der Geschichte. Diese Arbeit wird sich überwiegend mit dieser Minderheit in der DDR, in der Folgezeit des Nationalsozialismus, auseinandersetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Situation in der DDR
- Situation in der BRD
- Emanzipation der Homosexuellen
- Alltag von Homosexuellen in der DDR
- Coming-Out und die Folgen
- Lebenseinstellung Homosexueller
- Subkultur
- Aids
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Situation Homosexueller in der DDR im Kontext der sozialistischen Gesellschaftsordnung. Sie analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Emanzipationsbewegung und den Alltag homosexueller Menschen in der DDR. Ein Vergleich mit der Situation in der BRD wird gezogen.
- Rechtliche Situation Homosexueller in der DDR im Vergleich zur BRD
- Die Emanzipationsbewegung von Homosexuellen in der DDR
- Der Alltag homosexueller Menschen in der DDR (Coming-out, Lebensweise, Subkultur)
- Die Rolle des Paragraphen 175 und dessen Auswirkungen
- Der Einfluss von AIDS auf die Situation Homosexueller in der DDR
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Homosexualität in der DDR ein und skizziert den Forschungsansatz der Arbeit. Sie beleuchtet die historische Diskriminierung Homosexueller und kündigt die Struktur der Arbeit an, die sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen, der Emanzipationsbewegung und dem Alltag homosexueller Menschen in der DDR auseinandersetzen wird. Besondere Erwähnung findet eine anonyme Briefbefragung aus dem Jahr 1990, die als Grundlage für Teile der Arbeit dient.
Rechtliche Rahmenbedingungen: Dieses Kapitel analysiert die rechtliche Situation Homosexueller in der DDR und vergleicht sie mit der in der BRD. In der DDR wurde der Paragraph 175 des Strafgesetzbuches zwar zunächst beibehalten, aber später, im Gegensatz zur BRD, ersatzlos gestrichen. Die anschließende Einführung des Paragraphen 151, der sexuelle Handlungen mit Minderjährigen unter Strafe stellte, wird kritisch beleuchtet, da er einen Rückfall in Bezug auf die strafrechtliche Verfolgung von Frauen darstellte. Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Positionen in der öffentlichen Diskussion und den politischen Einflussfaktoren, einschließlich des Einflusses der USA, beleuchtet die komplexen politischen und gesellschaftlichen Dynamiken.
Emanzipation der Homosexuellen: Dieses Kapitel untersucht die Emanzipationsbewegung der Homosexuellen in der DDR. Es beleuchtet den schwierigen Weg zur Emanzipation und die Rolle verschiedener Akteure, die Homosexuelle unterstützten oder an der Emanzipation hinderten. Das Kapitel analysiert, wie die Bewegung trotz Repressionen und gesellschaftlicher Vorurteile an Einfluss gewann und wie die Forderungen nach Gleichberechtigung letztlich zur Abschaffung diskriminierender Gesetze führten.
Alltag von Homosexuellen in der DDR: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Alltag homosexueller Menschen in der DDR, beginnend mit dem Coming-out und den damit verbundenen Konsequenzen. Es analysiert die Lebenseinstellungen Homosexueller, die Subkultur und die Rolle der Kirche in diesem Kontext. Der Einfluss des aufkommenden AIDS-Problems am Ende der DDR wird ebenfalls behandelt, unterstreichend wie dieses die Situation der Betroffenen weiter komplizierte. Der Kapitel behandelt ausführlich die Ergebnisse der erwähnten anonymen Befragung von 546 ostdeutschen Männern im Jahr 1990.
Schlüsselwörter
Homosexualität, DDR, BRD, Paragraph 175, Emanzipation, Alltag, Subkultur, Diskriminierung, Recht, Gesellschaftsordnung, Aids, Briefbefragung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Homosexualität in der DDR
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Situation Homosexueller in der DDR im Kontext der sozialistischen Gesellschaftsordnung. Sie analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Emanzipationsbewegung und den Alltag homosexueller Menschen in der DDR im Vergleich zur BRD.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die rechtliche Situation Homosexueller in der DDR und BRD, die Emanzipationsbewegung in der DDR, den Alltag homosexueller Menschen (Coming-out, Lebensweise, Subkultur), die Rolle des Paragraphen 175 und dessen Auswirkungen, sowie den Einfluss von AIDS auf die Situation Homosexueller in der DDR. Eine anonyme Briefbefragung aus dem Jahr 1990 dient als Grundlage für Teile der Arbeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu den rechtlichen Rahmenbedingungen, der Emanzipation der Homosexuellen, dem Alltag homosexueller Menschen in der DDR und einem Fazit. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Thematik.
Wie wird der Vergleich zwischen DDR und BRD dargestellt?
Die Arbeit vergleicht die rechtliche Situation Homosexueller in der DDR und BRD, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Besonders wird der unterschiedliche Umgang mit Paragraph 175 und dessen Auswirkungen beleuchtet.
Welche Rolle spielt der Paragraph 175?
Der Paragraph 175 des Strafgesetzbuches und dessen Auswirkungen auf Homosexuelle in beiden deutschen Staaten wird kritisch analysiert. Der Fokus liegt auf dem Unterschied im Umgang mit diesem Paragraphen in der DDR im Vergleich zur BRD, sowie auf der späteren Einführung des Paragraphen 151 in der DDR und dessen Folgen.
Welche Rolle spielt die Emanzipationsbewegung?
Die Arbeit untersucht die Herausforderungen und Erfolge der Emanzipationsbewegung Homosexueller in der DDR, trotz Repressionen und gesellschaftlicher Vorurteile. Sie analysiert die Rolle verschiedener Akteure und den Weg zur Abschaffung diskriminierender Gesetze.
Wie wird der Alltag Homosexueller in der DDR beschrieben?
Das Kapitel zum Alltag beschreibt das Coming-out und dessen Folgen, die Lebenseinstellungen, die Subkultur, die Rolle der Kirche und den Einfluss des aufkommenden AIDS-Problems. Die Ergebnisse der anonymen Befragung von 546 ostdeutschen Männern aus dem Jahr 1990 werden ausführlich behandelt.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert unter anderem auf einer anonymen Briefbefragung von 546 ostdeutschen Männern aus dem Jahr 1990. Weitere Quellen werden im Text vermutlich genannt (detaillierte Quellenangaben fehlen im vorliegenden Auszug).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Homosexualität, DDR, BRD, Paragraph 175, Emanzipation, Alltag, Subkultur, Diskriminierung, Recht, Gesellschaftsordnung, Aids, Briefbefragung.
- Quote paper
- Katja Schaffrath (Author), 2008, Homosexualität in der DDR, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176606