„Romeo und Julia auf dem Dorfe“ ist eine von Gottfried Keller verfasste Novelle. Erschienen ist sie in der Novellensammlung „Die Leute von Seldwyla“ und wurde erstmals 1856 veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte des jungen Liebespaares Salomon „Sali“ Manz und Vrenchen Marti, die, auf Grund der verfeindeten Väter und dem fehlenden Rückhalt in der Gesellschaft, schließlich gemeinsam Suizid begehen. Die folgende Ausarbeitung wird sich mit den folgenden Fragestellungen befassen:
Enthält der Text leitende Sinnbilder, die bereits das Ende der Geschichte andeuten?
Geben diese Sinnbilder Aufschluss über die Persönlichkeiten der beiden Hauptfiguren?
Was sagt die Persönlichkeitsstruktur, in Verbindung mit dem jeweiligen Sinnbild, über die Zukunft des Paares aus?
Da die Bildsymbolik in der Novelle sehr ausgeprägt ist, wird nur das „Puppenmotiv“ und das Dingsymbol „Haus“ ausführlich untersucht werden. Weitere Motive, wie zum Beispiel der „Acker“ oder der „schwarze Geiger“, würden den Rahmen dieser Arbeit überschreiten. Die Vorgehensweise wird sich ein wenig unterscheiden. Das Puppenmotiv umfasst eine Szene in der Kindheit, das Symbol „Haus“ zieht sich jedoch durch die gesamte Handlung, vor allem aber durch die Jugend der Beiden. Das gemeinsame Ergebnis sollte jedoch sein, dass sich nach der Analyse der Sinnbilder, die Protagonisten charakterisieren lassen. Außerdem sollte deutlich werden, welche Bedeutung sie im Hinblick auf die Zukunft des Paares haben werden. Zitiert wird dabei hauptsächlich aus folgendem Primärtext:
Keller, Gottfried: Romeo und Julia auf dem Dorfe : mit Materialien / Gottfried Keller. Ausgew. u. eingel. von Peter Haida. -1. Aufl., [Nachdr.] Stuttgart: Klett, 2003.
Sämtliche Zitate aus diesem Text werden mit Klammernotationen kenntlich gemacht, Zitate aus Sekundärliteratur durch Fußnoten am Ende der jeweiligen Seite.
Im Schlussteil soll dann festgestellt werden, ob die Eingangsfragen beantwortet werden konnten und Keller tatsächlich solche Sinnbilder verwendet. Möglicherweise ergibt sich durch die Personencharakteristik außerdem eine Antwort darauf, warum ein junges Liebespaar keinen anderen Ausweg, als den gemeinsamen Freitod sieht.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Erstes Sinnbild: Das Puppenmotiv
2.1. Einführung in die Szene
2.2. Personencharakteristik: die Mädchenfigur „Vrenchen“ im Kindesalter
2.3. Personencharakteristik: Sali im Kindesalter
2.4. Deutungen des „Puppenmotivs“
3. Zweites Sinnbild: das „Haus“
3.1. Bedeutung des Dingsymbols „Haus“ in der gesamten Novelle
3.2. Weiterführende Charakterisierung von Vrenchen als junge Erwachsene
3.3. Weiterführende Charakterisierung von Sali im Jugendalter
3.4. Symbolische Bedeutung des „Hauses“ für Vrenchens und Salis Zukunft
4. Schlussteil
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Manuela Drews (Author), 2010, Handlungsleitende Sinnbilder und darin implizierte Personencharakteristik, anhand der Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ von Gottfried Keller, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176514
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