Die Ziele der staatlichen Wirtschaftspolitik in Deutschland sind seit 1967 in § 1 StWG fixiert. Daraus ergibt sich, dass die Erreichung eines hohen Beschäfti-gungsstandes eine der wesentlichsten Hauptaufgaben der staatlichen Wirt-schaftspolitik ist.
Auch die aktuelle Bundesregierung richtet sich an diesem Ziel aus. Arbeitsplätze zu sichern sowie Arbeitslosigkeit zu vermeiden und zu minimieren, hat eine sehr hohe Priorität. Denn eine hohe Arbeitslosigkeit trägt große politische Gefahren in sich, bringt negative volkswirtschaftliche Konsequenzen mit sich und kann negative individuelle Folgen für jeden Einzelnen haben.
Abbildung 1 ist jedoch zu entnehmen, dass die durchschnittliche Anzahl der gemeldeten Arbeitslosen in Deutschland seit 1991 nie unter 2,5 Millionen lag. Das wirtschaftspolitische Ziel eines hohen Beschäftigungsstandes wurde insoweit Jahr für Jahr klar verfehlt.
Allerdings wurden in den letzten Jahren umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, um einen hohen Beschäftigungsstand in Deutschland zu erreichen. Zum Beispiel wurde Anfang 2009 die Möglichkeit zur Festsetzung von branchenbezogenen Mindestlöhnen geschaffen. Die aktuelle Bundesregierung setzt zur Erreichung dieses Zieles insbesondere auf eine Flexibilisierung und Deregulierung des Arbeitsmarktes.
Doch welche Auswirkungen haben die vorgenannten Instrumente auf den Arbeitsmarkt und welches dieser Instrumente ist das bessere, um das Ziel eines hohen Beschäftigungsstandes zu erreichen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Autor dieser Hausarbeit. Zielsetzung des Autors ist es, die vorgenannten arbeitsmarktpolitischen Instrumente zu erklären, die Argumente der Befürworter dieser Instrumente darzustellen und diese im Hinblick auf deren mögliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt nach der klassischen und keynesianischen Theorie zu beleuchten, um sich danach eine eigene Meinung zu den Instrumenten bilden zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in das Thema und Zielsetzung der Hausarbeit
- Theoretische Grundlagen
- Die arbeitsmarktpolitischen Instrumente
- Mindestlohn
- Flexibilisierung und Deregulierung des Arbeitsmarktes
- Arbeitsmarkttheorien
- Die klassische Theorie
- Die keynesianische Theorie
- Gründe für die Umsetzung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente
- Gründe für die Festsetzung eines Mindestlohnes
- Gründe für die Deregulierung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes
- Mögliche Auswirkungen der arbeitsmarktpolitischen Instrumente auf den Arbeitsmarkt
- Mögliche Auswirkungen eines Mindestlohnes
- Mögliche Auswirkungen einer Flexibilisierung und Deregulierung des Arbeitsmarktes
- Zusammenfassung und eigene Meinung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den arbeitsmarktpolitischen Instrumenten der Festsetzung von Mindestlöhnen und der Deregulierung bzw. Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Sie analysiert deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt unter Berücksichtigung der klassischen und keynesianischen Theorie. Ziel ist es, die Argumente der Befürworter dieser Instrumente darzustellen und anhand theoretischer Modelle deren mögliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zu beleuchten.
- Die Auswirkungen von Mindestlöhnen auf den Arbeitsmarkt
- Die Auswirkungen von Deregulierung und Flexibilisierung auf den Arbeitsmarkt
- Die Rolle klassischer und keynesianischer Theorien in der Analyse von Arbeitsmarktpolitik
- Die Bedeutung eines hohen Beschäftigungsstandes für die deutsche Wirtschaft
- Die politische Debatte um die wirtschaftspolitischen Instrumente der Mindestlohnfestsetzung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert die Zielsetzung. Es stellt die Relevanz des Themas im Kontext der deutschen Wirtschaftspolitik dar. Das zweite Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, indem es die verschiedenen Instrumente sowie die klassischen und keynesianischen Theorien erklärt. Im dritten Kapitel werden die Gründe für die Umsetzung der jeweiligen Instrumente beleuchtet. Das vierte Kapitel analysiert die möglichen Auswirkungen der Instrumente auf den Arbeitsmarkt, sowohl im Hinblick auf die Auswirkungen eines Mindestlohnes als auch im Hinblick auf die Auswirkungen einer flexibilisierung und Deregulierung des Arbeitsmarktes.
Schlüsselwörter
Mindestlohn, Flexibilisierung, Deregulierung, Arbeitsmarktpolitik, Beschäftigungsstand, Arbeitslosigkeit, klassische Theorie, keynesianische Theorie, Wirtschaftspolitik, Deutschland.
- Quote paper
- Timo Geiger (Author), 2011, Die arbeitsmarktpolitischen Instrumente der Festsetzung von Mindestlöhnen und der Deregulierung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176480