Das Jahr 2003 ist für die Unternehmen in Deutschland gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Problemen. Deutsche Unternehmen sind von der stetig steigenden Anzahl der Unternehmenspleiten besonders betroffen. Diese negative Entwicklung wird durch die Tatsache gekennzeichnet, dass in Deutschland alle 46 Sekunden ein Unternehmen vom Markt eliminiert wird. Eine Vielzahl von kleinen und mittleren Unternehmen stecken in einer ökonomischen Krise und suchen nach einer Lösung, um diese Krisensituation zu bewältigen und um einen möglichen Exitus zu verhindern. Im Jahr 2002 summierte sich dieser Exitus auf insgesamt 37.579 Unternehmensinsolvenzen und 46.849 Insolvenzanträge von überschuldeten Privatpersonen, ehemals Selbständigen, Gesellschaftern zahlungsunfähiger Unternehmen und aufgrund von Nachlassinsolvenzen. Die Höhe der offenen Forderungen aller Insolvenzgläubiger im Jahr 2002 wurde durch die zuständigen Gerichte auf 61,5 Mrd. Euro, darunter 51,8 Mrd. Euro gegen Unternehmen, beziffert. Damit hatten sich die offenen Forderungen im Jahr 2002 gegenüber dem Jahr 2001 in etwa verdoppelt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffliche Grundlagen.
- 2.1 Definition Krise
- 2.2 Der Begriff Krisenmanagement
- 2.3 Abgrenzung der Begriffe Sanierung und Insolvenz.
- 2.4 Definition Mittelstand
- 3 Entwicklung und Auswirkungen von Unternehmenskrisen
- 3.1 Allgemeine Eigenschaften von Krisen.……..\n
- 3.2 Der Krisenverlauf als mehrstufiger Prozess
- 3.3 Krisenursachen.......
- 3.4 Krisenfrüherkennung....
- 3.5 Auswirkungen von Unternehmenskrisen.
- 4 Krisenmanagement bei Unternehmenskrisen.......
- 4.1 Das Krisenmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen......
- 4.1.1 Die Verbindung von Risikomanagement und Krisenmanagement
- 4.1.2 Das funktionale Krisenmanagement.
- 4.1.3 Das institutionelle Krisenmanagement.
- 4.2 Der Prozess des Krisenmanagements im Unternehmen…..\n
- 4.2.1 Die Konzeptphase..........\n
- 4.2.1.1 Die Einleitung von kurzfristigen Sofortmaßnahmen.………..\n
- 4.2.1.2 Bestandsaufnahme und Ursachenanalyse.
- 4.2.1.3 Die Erstellung eines Konsolidierungskonzeptes..\n
- 4.2.1.4 Die Beurteilung der Erfolgsaussichten des Konzepte
- 4.2.2 Die Umsetzungsphase
- 4.2.2.1 Die Durchführung des Konsolidierungskonzeptes
- 4.2.2.2 Das Umsetzungscontrolling.......
- 4.3 Das Scheitern der Konsolidierung......
- 5 Die Rolle der Banken bei Unternehmenskrisen..\n
- 5.1 Das Hausbankprinzip der kleinen und mittleren Unternehmen.
- 5.2 Das Verhalten der Banken im Prozess des Krisenmanagements
- 5.2.1 Der Interessenkonflikt zwischen Unternehmen und Banken.
- 5.2.2 Maßnahmen der Banken zur Konsolidierung von Unternehmen ......
- 5.2.2.1 Kurzfristige Überbrückungsmaßnahmen.………………..\n
- 5.2.2.2 Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen der Konsolidierung………….....
- 5.3 Zusammenfassung der Handlungsoptionen von Banken und Unternehmen.
- 6 Fallbeispiel: Konsolidierung eines Dachdeckereibetriebes..\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Krisenmanagement im Mittelstand und analysiert die Herausforderungen, denen sowohl kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als auch Banken in Krisensituationen gegenüberstehen. Sie beleuchtet die Prozesse, Strukturen und Instrumente des Krisenmanagements aus der Sicht der betroffenen Unternehmen und Banken.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe Krise, Krisenmanagement, Sanierung und Insolvenz
- Entwicklung und Auswirkungen von Unternehmenskrisen, einschließlich Ursachenanalyse und Krisenfrüherkennung
- Das Krisenmanagement in KMU, inklusive funktionale und institutionelle Ansätze
- Die Rolle der Banken im Krisenmanagement und die Herausforderungen des Interessenkonflikts zwischen Unternehmen und Banken
- Handlungsmöglichkeiten von Banken und Unternehmen zur Konsolidierung von Unternehmen in Krisensituationen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 legt die grundlegenden Definitionen und Abgrenzungen von Krise, Krisenmanagement, Sanierung und Insolvenz fest. Außerdem wird der Begriff des Mittelstands definiert.
Kapitel 3 behandelt die Entwicklung und Auswirkungen von Unternehmenskrisen. Es analysiert die allgemeinen Eigenschaften von Krisen, den mehrstufigen Prozess des Krisenverlaufs, die Ursachen von Krisen und die Möglichkeiten der Krisenfrüherkennung. Außerdem werden die Auswirkungen von Unternehmenskrisen auf die Betroffenen beleuchtet.
Kapitel 4 fokussiert auf das Krisenmanagement in Unternehmen, insbesondere in KMU. Es untersucht die Verbindung von Risikomanagement und Krisenmanagement, das funktionale und das institutionelle Krisenmanagement. Im Mittelpunkt stehen der Prozess des Krisenmanagements im Unternehmen, einschließlich der Konzeptphase und der Umsetzungsphase, sowie die Probleme, die beim Scheitern der Konsolidierung auftreten können.
Kapitel 5 widmet sich der Rolle der Banken bei Unternehmenskrisen. Es erläutert das Hausbankprinzip, analysiert das Verhalten der Banken im Prozess des Krisenmanagements und beleuchtet den Interessenkonflikt zwischen Unternehmen und Banken. Außerdem werden Maßnahmen der Banken zur Konsolidierung von Unternehmen, wie kurzfristige Überbrückungsmaßnahmen und Unterstützungsmaßnahmen, detailliert vorgestellt.
Kapitel 6 zeigt anhand eines Fallbeispiels die Konsolidierung eines Dachdeckereibetriebes auf. Es illustriert die praktischen Herausforderungen des Krisenmanagements und die Anwendung der zuvor beschriebenen Konzepte.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit befasst sich mit den zentralen Themen Krisenmanagement, Mittelstand, Banken, Unternehmenskrisen, Sanierung, Insolvenz, Risikomanagement, Konsolidierung, Interessenkonflikt und Fallbeispiel. Sie analysiert die Prozesse, Strukturen und Instrumente des Krisenmanagements aus der Sicht von KMU und Banken und beleuchtet die Herausforderungen des Interessenkonflikts zwischen beiden Seiten. Die Arbeit bietet wertvolle Einblicke in die Praxis des Krisenmanagements im Mittelstand.
- Quote paper
- Michael Döllner (Author), 2003, Krisenmanagement im Mittelstand. Herausforderung für KMU und Banken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17641