„Freizeit [ist] die Zeit, die keinen Verpflichtungen und Zwängen unterliegt.“ (Opaschowski 2008, S. 22). Sie ist die Zeit am Tage, die zur freien Verfügung steht und stellt den Gegenpol zur fremdbestimmten Zeit dar; diejenige, die der Existenzsicherung dient, also Arbeitszeit. Im Laufe der Jahre hat sich das Verhältnis von Arbeitszeit zu Freizeit drastisch verändert. Im Jahr 1990 war es soweit: „2100 Stunden Freizeit standen nur mehr 2043 Arbeitsstunden [...] gegenüber.“ (Opaschowski 2008, S. 33) Der moderne Mensch genießt mittlerweile deutlich mehr freie Zeit im Jahr als er Arbeitszeit widerwillig dulden muss. Von den 8760 Stunden, die ein Jahr hat, verbrachte der Durchschnittsdeutsche im Jahr 2009 nur noch 1390 Stunden am Arbeitsplatz. Im Jahr 1960 waren es noch 2163 Arbeitsstunden (Abb.1). War im 16. und 17. Jahrhundert Freizeit „als eine Art Restkategorie, die nach Abzug der Arbeitszeit übrig bleibt“ definiert (Freericks, Hartmann, Stecker 2010, S. 22), ist sie heute die Zeit des Tages, „wo man [...] am weitesten von Arbeits- und Alltagspflichten entfernt ist.“ (Opaschowski 2008, S. 22) Aus einer eher negativen Betrachtungsweise („Bisher gehörte der Begriff Freizeit [...] zu den sogenannten ''Negativbegriffen''. [L] Freizeit [bezeichnete man als] die Abwesenheit von Arbeit.“ (Opaschowski 2008, S. 315)) hat sich freie Zeit zu einer vielmehr positiven Alternative zum Arbeitsleben entwickelt. Grund genug, um sich mit diesem Thema konkreter zu befassen. Diese Studienarbeit beleuchtet insbesondere den psychologischen Aspekt der Freizeit für den Menschen, zwar unabhängig von der Menge der freien Zeit, jedoch abhängig von der Art und Weise, wie er diese heutzutage verbringt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Wohin nur mit der neuen freien Zeit?
- 2. Freizeitpsychologie als Teil der Freizeitwissenschaft...
- 2.1 Definition Freizeitwissenschaft..
- 2.2 Definition Freizeitpsychologie.........
- 3. Subjektives Freizeitverständnis..
- 4. Psychosoziale Probleme der Freizeit...........
- 5. Soziale Netzwerke als psychosoziales Freizeitproblem der Neuzeit..
- 6. Zukunftsaussicht - oder: Wie die Medien uns sanft zwingen, dass zu tun, was sie wollen.........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit dem Einfluss neuer Medien und sozialer Netzwerke auf die Freiheit in der Freizeit. Sie untersucht, wie sich das subjektive Freizeitverständnis im Kontext der digitalen Welt entwickelt hat und welche psychosozialen Herausforderungen sich daraus ergeben. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Auswirkungen auf die Freizeitgestaltung und die Selbstbestimmung des Einzelnen.
- Veränderungen im Freizeitverhalten durch digitale Medien
- Das Verhältnis von Freiheit und Zwang in der digitalen Freizeit
- Psychosoziale Folgen der Nutzung sozialer Netzwerke
- Die Rolle von Medien und sozialen Netzwerken in der Freizeitgestaltung
- Zukunftsperspektiven der digitalen Freizeitgestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Wohin nur mit der neuen freien Zeit? Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung des Freizeitbegriffs und zeigt, wie sich das Verhältnis von Arbeitszeit zu Freizeit in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Es wird deutlich, dass der moderne Mensch mehr Freizeit zur Verfügung hat als je zuvor.
- Kapitel 2: Freizeitpsychologie als Teil der Freizeitwissenschaft... In diesem Kapitel werden die grundlegenden Definitionen von Freizeitwissenschaft und Freizeitpsychologie vorgestellt. Die Arbeit verdeutlicht die Bedeutung der Freizeitpsychologie für das Verständnis des menschlichen Verhaltens in der Freizeit.
- Kapitel 3: Subjektives Freizeitverständnis.. Dieses Kapitel beleuchtet das subjektive Verständnis von Freizeit und zeigt, wie unterschiedlich Menschen ihre freie Zeit erleben und gestalten. Es werden verschiedene Faktoren untersucht, die das subjektive Freizeitverständnis beeinflussen.
- Kapitel 4: Psychosoziale Probleme der Freizeit........... Dieses Kapitel analysiert die psychosozialen Probleme, die im Zusammenhang mit der Freizeitgestaltung auftreten können. Es geht insbesondere auf die Auswirkungen von Stress, Langeweile und sozialer Isolation in der Freizeit ein.
- Kapitel 5: Soziale Netzwerke als psychosoziales Freizeitproblem der Neuzeit.. In diesem Kapitel werden die Auswirkungen sozialer Netzwerke auf die Freizeitgestaltung und das psychosoziale Wohlbefinden untersucht. Es wird beleuchtet, wie soziale Netzwerke sowohl positive als auch negative Seiten für die Freizeit haben können.
Schlüsselwörter
Freizeit, Freizeitpsychologie, neue Medien, soziale Netzwerke, Freiheit, Selbstbestimmung, Freizeitverhalten, Digitalisierung, psychosoziale Probleme, digitale Mediennutzung, Freizeitgestaltung, Zukunftsperspektive.
- Citar trabajo
- Ricardo Apel (Autor), 2011, Neue Medien und soziale Netzwerke und ihr Einfluss auf die Freiheit in der Freizeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176401