Ziel der Arbeit ist die praxisnahe Identifikation geeigneter Risikoaspekte, sowohl aus ökologischer als auch sozialer Sicht, welche im Rahmen einer Lieferantenbewertung branchenübergreifende Relevanz und Anwendbarkeit aufweisen.
Die ökologischen Bewertungsmodelle wurden vielfach aus dem Wunsch heraus entwickelt, den weitreichenden Begriff der Umweltbelastung in eine vergleichbare Form zu bringen. Auch bei Sozialstandards stellt sich oft die Frage nach Vergleichbarkeit, wie etwa bei Fragen bzgl. der Verletzung des Arbeitsschutzes oder Korruption. Treibender Faktor ist oftmals das Risiko, dass sich entsprechende Aktivitäten als Imageprobleme auf das eigene Unternehmen auswirken können.
Daher sollen die zu identifizierenden Aspekte eine möglichst realistische und objektive Einschätzung potentieller Lieferanten bezüglich ihrer Performance innerhalb der ökologischen und sozialen Teildisziplinen zulassen und somit richtige Schlüsse für die anschließende Lieferantenauswahl ermöglichen. Diese Ar-beit soll zudem sicherstellen, dass das zu entwickelnde Analysesystem die heutigen und zukünftigen gesellschaftlichen Ansprüche bzgl. sozialer und ökologischer Themenstellungen entsprechend abbildet. Auf Basis der vorhandenen Literatur werden daher zwei individuelle Parameterkataloge entwickelt, die zudem noch eine Unterscheidung in qualitative und quantitative Kriterien erfahren. Dabei müssen bestimmte Trade-offs zwischen den unterschiedlichen Kriterien in Kauf genommen werden. Dies bedeutet z. B., dass eine Verringerung der Transportkosten für eine Ware im Gegenzug einen erhöhten Schadstoffausstoß zur Folge haben kann. Darüber hinaus wird es Zielsetzung der Arbeit sein, die Integration bzw. Implementierung der Risikoaspekte in eine geeignete Lieferantenbewertung auch vor einem strategischen Hintergrund zu beurteilen. Darauf aufbauend wird auch das Problem kritischer Entscheidungsparameter, nämlich der Ausgleich einer negativen Bewertung durch positive Werte bei anderen Kriterien, unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten behandelt.
Im Anschluss an die theoretische Herleitung relevanter Kriterien wird anhand zweier Fallstudien ein Praxisbezug hergestellt und dabei die Workplace Standards der adidas Group sowie das Supplier Sustainability Assessment von Walmart eingehend analysiert.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einführung
1.1 Motivation und thematische Hintergründe
1.2 Zielsetzung und Untersuchungsverlauf
2. Begriffsklärungen und konzeptionelle Grundlagen
2.1 Grundlagen zum Thema Nachhaltigkeit
2.1.1 Begriffliche Grundlegung und geschichtlicher Hintergrund
2.1.2 Die ökonomische Dimension
2.1.3 Die ökologische Dimension
2.1.4 Die soziale Dimension
2.2 Grundlagen zum Thema Beschaffung
2.2.1 Die Beschaffungsfunktion im Unternehmenskonzept
2.2.2 Begriffsklärung und Einordnung des Lieferantenmanagements in die Beschaffung
3. Bewertung von Lieferanten als unternehmerische Aufgabe
3.1 Begriff und Ziel der Lieferantenbewertung
3.2 Anforderungen an die Lieferantenbewertung
3.3 Verfahren der Lieferantenbewertung
3.4 Sozio-ökologischer Orientierungsrahmen für die Lieferantenbewertung
3.5 Notwendigkeit einer Nachhaltigkeitsperspektive in der Lieferantenbewertung 2
4. Entwicklung eines Kriteriensets zur Bewertung von Lieferanten auf Basis sozialer und ökologischer Risikoaspekte
4.1 Anforderungen und Untersuchungsverlauf der Kriterienidentifikation
4.2 Identifikation sozialer Risikoaspekte für die Lieferantenbewertung
4.2.1 Qualitative Bewertungskriterien
4.2.2 Quantitative Bewertungskriterien
4.3 Identifikation ökologischer Risikoaspekte für die Lieferantenbewertung.
4.3.1 Qualitative Bewertungskriterien
4.3.2 Quantitative Bewertungskriterien
4.4 Implementierung eines sozio-ökologischen Bewertungssystems in die Unternehmenspraxis
4.5 Kritische Würdigung sozio-ökologischer Bewertung von Lieferanten
5. Nachhaltigkeitsorientierte Lieferantenbewertung in der Praxis
5.1 Die adidas Group und die Implementierung derWorkplace Standards
5.2 Das Supplier SustainabilityAssessmentvonWalmart
6. Zusammenfassung und Ausblick
6.1 Zusammenfassung
6.2 Ausblick
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit
Abbildung 2: Optimales Lieferantenmanagement als Entwicklungsprozess
Abbildung 3: Struktur der Lieferantenbewertung
Abbildung 4: Mindestanforderungskatalog für Lieferantenbewertungssystem
Abbildung 5: Quantitative Verfahren der Lieferantenbewertung
Abbildung 6: Qualitative Verfahren der Lieferantenbewertung
Abbildung 7: Betrachtungsschwerpunkte der ISO-Normen im Umweltmanagement
Abbildung 8: Mindestanforderungskatalog für Kennzahlen und Leistungsindikatoren
Abbildung 9: Vorgangsbeschreibung zur Kennzahlenintegration
Abbildung 10: Kriterien- und Parameterkatalog der qualitativen Sozialleistungsbewertung
Abbildung 11: Kriterien- und Parameterkatalog der quantitativen Sozialleistungsbewertung
Abbildung 12: Kriterien- und Parameterkatalog der qualitativen Ökologiebewertung
Abbildung 13: Kriterien- und Parameterkatalog der quantitativen Ökologiebewertung
Abbildung 14: Instrumente der Lieferantenbewertung
Abbildung 15: Workplace Standards der adidas Group
Abbildung 16: Auswertungssystematik des SSA-Subkriteriums Menschen und Gesellschaft
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: ILO-Kernarbeitsnormen
Tabelle 2: Themengebiete des SA 8000
Tabelle 3: Einordnung der Standards in die verschiedenen Formen
Tabelle 4: Primäre Umwelteinwirkungen nach Braunschweig / Müller-Wenk
1. Einführung
1.1 Motivation und thematische Hintergründe
Vor dem Hintergrund eines stetig zunehmenden Wettbewerbs im Zuge der wirtschaftlichen Globalisierung werden Unternehmen gezwungen, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erzielen und dadurch das eigene Überleben zu gewährleisten.[1] Dabei entwickelt sich das Thema Nachhaltigkeit immer mehr zu einem festen Bestandteil der Unternehmensstrategie, sodass nicht mehr nur die ökonomische Sichtweise einer mittel- und langfristigen Unternehmenssicherung im Fokus der Betrachtung steht. Vielmehr stellt sich nun die Frage, wie man Herausforderungen in Umwelt- und Sozialfragen aktiv in die unternehmerische Tätigkeit integrieren kann.[2] Eine Studie des Reputation Institute unter 21.000 Verbrauchern ergab im Jahr 2002, dass eine große Mehrheit der Öffentlichkeit über soziale und ökologische Verantwortung einzelner Unternehmen informiert sein möchte. Dies würde eine wesentliche Entscheidungshilfe darstellen, von welchem Unternehmen künftig Produkte und Leistungen bezogen, in welches investiert und bei welchem gearbeitet werden sollte.[3] Allgemein ist also gesellschaftliche Ablehnung ggü. Unternehmen, die sich Verstöße sozialer oder ökologischer Form zu Schulden kommen lassen, zu beobachten.[4] Wie der Verbraucher, so möchte auch ein Unternehmen mit vorgelagerten Produktionsabläufen über soziale und ökologische Verantwortung seiner Lieferanten informiert sein. Schließlich trägt das beschaffende Unternehmen mindestens moralische Mitverantwortung für die Nachhaltigkeitsleistung seiner Partner.[5]
Um Aufschluss über jene Leistungsfähigkeit ihrer Zulieferer zu erhalten, greifen Unternehmen im Rahmen eines aktiven Lieferantenmanagements auf das Instrument der Lieferantenbewertung zurück, welches die kontinuierliche und umfassende Kontrolle der Leistungsstärke sowie die Bewertung des Leistungspotentials des Lieferanten beinhaltet. Üblicherweise schließt die Lieferantenbewertung die Bewertung der Produktqualität, Lieferfähigkeit, der Kosten sowie der technischen als auch managementbezogenen Fertigkeiten des Zulieferers ein.[6] Zwar ist schon lange eine Abkehr von reinen Preisver- handlungen zu beobachten,[7] eine stärkere Betrachtung nachhaltiger, sprich sozialer oder ökologischer Faktoren, findet im Rahmen der Bewertung bisher aber dennoch nur selten Anwendung. Aufgrund neuer Formen sozialer und ökologischer Forderungen ist jedoch bei vielen Unternehmen mittlerweile ein Umdenken bzgl. ihrer Unternehmenspolitik festzustellen,[8] wenngleich lt. einer Studie der Roland Berger Strategy Consultants gar nurjedes sechste Unternehmen Nachhaltigkeit im Einkauf misst.[9]
Doch wie misst man Nachhaltigkeit im Einkauf? Definitorisch bewegt sich Nachhaltigkeit in der einschlägigen Literatur auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene.[10] Die soziale Ebene beschäftigt sich vor allem mit dem Begriff der Corporate Social Responsibility (CSR). Doch wie kann man diese Verantwortung in einer Supply Chain rückwärtsgerichtet auf seine Lieferanten übertragen und mithilfe welcher Kriterien von diesen einfordern? Konkret stellt sich u. a. die Frage, inwiefern etwa inadäquate Arbeitsbedingungen bei potentiellen Lieferanten in Entwicklungs- oder Niedrig-Lohn-Ländern bewertet bzw. beurteilt werden. Noch stärker hat das Interesse an grünen Themen im Rahmen der Beschaffung zugenommen. Was aber ist wirklich „grün" und somit ökologisch verträglich? Welche Gründe sprechen neben positivem Firmenimage dafür, Umweltaspekte in die Lieferantenbewertung zu integrieren? So sollte es doch im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensstrategie sein, ökologisch verträgliche Produkte über eine ökologisch sinnvolle Produktion und ökologisch vertretbare Transportwege zu erhalten und nicht den Preis in den Vordergrund der Lieferantenauswahl zu stellen.[11] Der Einkauf könnte den ökologischen Fußabdruck eines Produkts maßgeblich beeinflussen, indem er die Produktionsverfahren und -systeme ebenso wie die Transportentfernungen von potenziellen wie bestehenden Lieferanten einer „grünen" Bewertung unterzieht.
Sowohl bei sozialen als auch ökologischen Aspekten ergeben sich hinsichtlich einer solchen Anpassung der Lieferantenauswahl allerdings ökonomische Zielkonflikte. In den wenigsten Fällen wird der ökologisch beste Lieferant auch der billigste sein, jedenfalls nicht nach bisher gebräuchlichen Kostenrechnungsmodellen. In der Literatur bleibt die Frage, ob sich eine Implementierung nachhaltiger Leistungsindikatoren in den Prozess der Lieferantenbewertung auch in der wirtschaftlichen Dimension als vorteilhaft er- weist, weitestgehend unbeantwortet.[12] So kommen auch Seuring und Müller zu keiner klaren Aussage darüber, ob nun Trade-offs oder doch klare win-win-Situationen zwischen den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit überwiegen.[13] Klar ist nur, dass sich Verlagerungstendenzen von der Nachsorge zur Vorsorge bzgl. sozialer und ökologischer Aspekte des Unternehmensho]rizonts ausmachen lassen.[14] Damit scheint die Notwendigkeit zur Entwicklung einer qualitativen und quantitativen Bewertung sozialer und ökologischer Risikoaspekte im Rahmen der Lieferantenauswahl gegeben.
1.2 Zielsetzung und Untersuchungsverlauf
Ziel der Arbeit ist die praxisnahe Identifikation geeigneter Risikoaspekte, sowohl aus ökologischer als auch sozialer Sicht, welche im Rahmen einer Lieferantenbewertung branchenübergreifende Relevanz und Anwendbarkeit aufweisen. Die ökologischen Bewertungsmodelle wurden vielfach aus dem Wunsch heraus entwickelt, den weitreichenden Begriff der Umweltbelastung in eine vergleichbare Form zu bringen. Auch bei Sozialstandards stellt sich oft die Frage nach Vergleichbarkeit, wie etwa bei Fragen bzgl. der Verletzung des Arbeitsschutzes oder Korruption. Treibender Faktor ist oftmals das Risiko, dass sich entsprechende Aktivitäten als Imageprobleme auf das eigene Unternehmen auswirken können.[15] Daher sollen die zu identifizierenden Aspekte eine möglichst realistische und objektive Einschätzung potentieller Lieferanten bezüglich ihrer Performance innerhalb der ökologischen und sozialen Teildisziplinen zulassen und somit richtige Schlüsse für die anschließende Lieferantenauswahl ermöglichen. Diese Arbeit soll zudem sicherstellen, dass das zu entwickelnde Analysesystem die heutigen und zukünftigen gesellschaftlichen Ansprüche bzgl. sozialer und ökologischer Themenstellungen entsprechend abbildet. Auf Basis der vorhandenen Literatur werden daher zwei individuelle Parameterkataloge entwickelt, die zudem noch eine Unterscheidung in qualitative und quantitative Kriterien erfahren. Dabei müssen bestimmte Trade-offs zwischen den unterschiedlichen Kriterien in Kauf genommen werden. Dies bedeutet z. B., dass eine Verringerung der Transportkosten für eine Ware im Gegenzug einen erhöhten Schadstoffausstoß zur Folge haben kann.[16] Darüber hinaus wird es Zielsetzung der Arbeit sein, die Integration bzw. Implementierung der Risikoaspekte in eine geeignete Lieferantenbewertung auch vor einem strategischen Hintergrund zu beurteilen. Darauf aufbauend wird auch das Problem kritischer Entscheidungsparameter, nämlich der Ausgleich einer negativen Bewertung durch positive Werte bei anderen Kriterien, unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten behandelt.
Der Untersuchungsverlauf der Arbeit erstreckt sich über sechs Kapitel, welche im Folgenden vorgestellt werden. An die Einführung (Kapitel 1) schließt sich in Kapitel 2 die Klärung wesentlicher Begriffe der Nachhaltigkeitsthematik, im Zuge dessen auch die Nachhaltigkeitsdimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales in den Gesamtkontext der Arbeit eingeordnet werden. Zudem erfährt die Lieferantenbewertung eine Einordnung in das Beschaffungsmanagement. Im Anschluss an diese Einordnung befasst sich das dritte Kapitel ausführlich mit der Bewertung von Lieferanten. Neben Begriff und Ziel (Kapitel 3.1) sowie den Anforderungen (Kapitel 3.2) an die Lieferantenbewertung werden in Kapitel 3.3 quantitative und qualitative Verfahren gegenübergestellt. Kapitel 3.4 steckt sodann einen sozio-ökologischen Orientierungsrahmen für die Lieferantenbewertung ab. Hierbei wird eine Auswahl der wichtigsten internationalen Normen, Standards und Richtlinien bzgl. sozialer und ökologischer Forderungen im Unternehmenskontext vorgestellt. Anschließend schlägt Kapitel 3.5 eine Brücke zwischen Lieferantenbewertung und der darin notwendigen Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsdimensionen. Den Kern der Arbeit bildet Kapitel 4, in welchem schließlich potentielle soziale und ökologische Kriterien für die Lieferantenbewertung identifiziert (Kapitel 4.2 bzw. 4.3) und in einen sozialen und ökologischen Parameterkatalog eingearbeitet werden. Die Auswahl der Kriterien baut dabei auf den Erkenntnissen und Prämissen bzgl. der Bewertungsverfahren und Leistungsindikatoren aus Kapitel 3.4 sowie 4.1 auf. In Kapitel 4.4 schließt sich ein Überblick über Implementierungsmöglichkeiten des Kriteriensets in die Unternehmenspraxis an. Der im Verlauf des vierten Kapitels entwickelte Vorschlagskatalog für soziale und ökologische Leistungsindikatoren wird sodann in Kapitel 4.5 einer kritischen Würdigung unterzogen. Im Anschluss an die theoretische Herleitung relevanter Kriterien wird im fünften Kapitel anhand zweier Fallstudien ein Praxisbezug hergestellt. Zunächst analysiert Kapitel 5.1 die Umsetzung der Workplace Standards der adidas Group. Im Anschluss erfolgt die Betrachtung des Supplier Sustainability Assessment von Walmart (Kapitel 5.2). Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung sowie einem thematischen Ausblick in Kapitel 6.
2. Begriffsklärungen und konzeptionelle Grundlagen
2.1 Grundlagen zum Thema Nachhaltigkeit
2.1.1 Begriffliche Grundlegung und geschichtlicher Hintergrund
Der Ursprung des Begriffs Nachhaltigkeit reicht weit in die Vergangenheit zurück. Bereits im 13. Jahrhundert finden sich Bestimmungen zur Regulierung des Holzeinschlags, die festsetzten, dass nur die Menge und Art an Holz geschlagen werden durfte, deren Nachwachsen gewährleistet werden konnte.[17] Nachhaltigkeit im heutigen Sinn bzw. nachhaltige Entwicklung wurde im Abschlussbericht „Our common future" von der Brundtland-Kommission im Rahmen der World Commission on Environment and Development (WCED) erstmals 1987 als „development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs"[18] prägend definiert und allgemein anerkannt.[19] Auch wenn diese Definition stark interpretationsbedürftig ist, stellt sie zum ersten Mal einen konzeptionellen Ansatz für ökonomische, ökologische und soziale Problemstellungen dar.[20] Aufbauend auf diesem Bericht verpflichteten sich die teilnehmenden Länder der United Nations Conference on Environment and Development (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung.[21] Ebenfalls von Bedeutung für die internationale Implementierung des Nachhaltigkeitsgedanken im Rahmen wirtschaftlichen Handelns war die Gründung des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) im Jahr 199 5.[22] So definiert es ökonomischen Erfolg, ökologische Verträglichkeit und soziale Verantwortung als die wesentlichen und untrennbaren Eckpunkte seiner Arbeit.[23] Den wohl bekanntesten Meilenstein im globalen Nachhaltigkeitsbewusstsein setzte 1997 das sog. Kyoto-Protokoll.[24] Dieses Abkommen legte verbindliche Ziele zur Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen, den mutmaßlichen Auslösern der globalen Erwärmung, sogar völkerrechtlich fest und wurde mittlerweile von 189 Staaten ratifiziert.[25]
In der Diskussion um den Begriff Nachhaltigkeit ist es von besonderer Bedeutung, den drei wesentlichen Dimensionen des Nachhaltigkeitsbegriffs gerecht zu werden und diese entsprechend zu unterscheiden.[26] Wie Abb. 1 verdeutlicht, ist eine isolierte Betrachtung der einzelnen Dimensionen durch das Vorherrschen starker Interdependenzen nur in einem theoretischen Rahmen sinnvoll.[27] Die Dimensionen sind miteinander vernetzt und bedingen sich gegenseitig:
Ökonomie
Abbildung 1: Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung
In Deutschland wurde dieses Drei-Dimensionen-Modell der Nachhaltigkeit durch die Enquete Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt" des 13. Deutschen Bundestages im Jahr 1998 konkretisiert und mit einem Reglementierungsvorschlag bzgl. der drei Dimensionen versehen.[28]
2.1.2 Die ökonomische Dimension
Die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit ist v. a. deshalb umstritten, da schlichtweg kein Konsens besteht, inwiefern Ökonomie tatsächlich auf einer Ebene mit sozialen und ökologischen Themen im Rahmen der Nachhaltigkeit stehen kann.[29] Außerdem lassen sich nicht so einfach Belastungsgrenzen definieren, die im Sinne von Mindeststandards über den Grad ökonomischer Nachhaltigkeit entscheiden.[30] Die EnqueteKommission des Bundestages vertritt in ihrem Abschlussbericht „Konzept Nachhaltigkeit, vom Leitbild zur Umsetzung" die These, dass nachhaltiges ökonomisches Handeln stets durch ökologische und soziale Zielsetzungen begründet sein muss und somit nicht ausschließlich ökonomischem Eigennutzen dienen darf.[31] Die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wird hier klar in Zusammenhang mit den ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsanforderungen in Verbindung gebracht,[32] was die ökonomische Dimension zu einem integrierten Aspekt werden lässt. Gehen mit ökonomischen Vorteilen hohe soziale bzw. ökologische Belastungen einher, so muss man die unter 1.2 angesprochenen Trade-offs zwischen Chancen und Risiken der einzelnen Dimensionen sorgsam abwägen.[33] Klocker analysierte z. B. die Trade-offs der Kaffeeproduktion auf Costa Rica und kommt zu dem Schluss, dass die ökonomisch nachhaltigste Produktion auch die am wenigsten nachhaltige Produktion bzgl. Umweltaspekten darstellt und vice versa.[34] Die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit beinhaltet zudem das Bedürfnis, langfristig ein Wirtschaftssystem zu schaffen, das sich sowohl im ökologischen Gleichgewicht befindet als auch sozialgerechte Aspekte beachtet. Dadurch kann die Gesellschaft mit Gütern, Dienstleistungen, wirtschaftlicher Gerechtigkeit und sinnstiftender Arbeit versorgt werden, um einen hohen Lebensstandard sicherzustellen.[35]
2.1.3 Die ökologische Dimension
Im Rahmen der ökologischen Verantwortung stehen Unternehmen durchweg vor der Aufgabenstellung, jene Umweltverschmutzungen, die durch ihr Handeln verursacht werden, zu reduzieren.[36] Übergeordnet kann man auch vom Hauptziel der Substanzerhaltung sprechen, was die Bewahrung des gesamten Naturkapitals sowie der vielfältigen Funktionen der Natur bedeutet.[37] Jedoch stiegen analog zu dem weltweiten Wirtschaftsund Bevölkerungswachstum auch die Produktion und der Konsum von Gütern,[38] was den Vorsatz der Substanzerhaltung stark erschwert. Um die natürliche Lebensgrundlage nicht zu gefährden, soll die Umwelt nur bis zu den Grenzen ihrer Belastbarkeit genutzt werden, sodass künftigen Generationen die gleiche produktive Kapazität der natürlichen Umwelt zur Verfügung steht. Der richtige Umgang mit nicht erneuerbaren Ressourcen stellt somit ein Grundproblem der ökologischen Nachhaltigkeit dar.[39]
Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Erde unerschöpfliche Energieressourcen besitzt. Heute ist man jedoch noch weitestgehend von fossilen Brennstoffen und Kernenergie abhängig, deren bekannte, negative Umweltwirkungen sie zu einer langfristig unnachhaltigen Versorgungsquelle werden lassen.[40] Die Transformation des Energieversorgungssystems hin zu erneuerbaren Energien stellt eine der größten Herausforderungen der aktuellen Zeit dar und kann nur in Verbindung mit einem ausgewogenen Mix zwischen fossilen und erneuerbaren Energien stattfinden. Auch in diesem Zusammenhang wird erneut die Interrelation mit der ökonomischen Dimension deutlich: Eine derartige Umstellung der Energiebereitstellung bedeutet zumindest temporär wohl den Verzicht eines ökonomischen Vorteils.[41] Entsprechend verhält es sich auch mit der Nutzung wieder verwendbaren Materials, sei es in Produktion oder im Endverbrauch. So können auf sämtlichen Ebenen der ökologischen Nachhaltigkeitsdimension eben nicht ausschließlich naturwissenschaftliche Grenzwerte zur Reduktion von Umweltbelastung herangezogen werden, da hierbei die Kostenseite vernachlässigt und eine ökonomische Nachhaltigkeit nicht gewährleistet wird.[42]
2.1.4 Die soziale Dimension
Hinter der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit versteht man das Ziel der Erhaltung sowie der Entwicklung und Entwicklungsfähigkeit von Gesellschaften, sozialen Strukturen und Systemen.[43] Die Dimension der sozialen Gerechtigkeit verdeutlicht die Breite des Konzepts der Nachhaltigkeit, da nach dem intergenerationalen Ausgleich der ökologischen Ebene nun insb. der intragenerationale Ausgleich im Mittelpunkt der Betrachtung steht.[44] Primärziel ist dabei eine menschenwürdige Existenzsicherung der individuellen Mitglieder einer Gesellschaft. Dabei wird die soziale Entwicklung einer Gesellschaft als Ausgangspunkt bzw. Voraussetzung für ökologische und ökonomische Verbesserungen angesehen.[45] Zusätzlich definiert Koplin mit dem chancengleichen Zugang zu Ressourcen sowie der Teilhabe an gesellschaftlichen Entscheidungssituationen zwei weitere Kernelemente dersozialen Nachhaltigkeit.[46]
Diese vier Elemente decken die Bereiche Grundbedürfnisse, Gesundheit, Gleichheit, Bildung und Partizipation/Kommunikation ab. Zudem vereinen sich in ihnen grundlegende Themen der sozialen Nachhaltigkeit, wie das stetige Bevölkerungswachstum, das wirtschaftliche Ungleichgewicht zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, Menschenrechte, Gesundheitsfragen und Gleichstellung der Geschlechter.[47] In der politischen Diskussion bzgl. sozialer Nachhaltigkeit werden diese aber vor allem auf die Aspekte Zwangs- und Kinderarbeit, Diskriminierung sowie Gesundheits- und Arbeitsschutz reduziert.[48] In einer global immens vernetzten Welt können gerade Fehler und Vergehen bzgl. genannter Risikoaspekte ungeahnte Auswirkungen haben. Vor allem MultiNational Enterprises (MNE) sind anfällig dafür und müssen wie etwa im Fall von Nike und dem Bekanntwerden organisierter Kinderarbeit in Südostasien mit einer starken Schädigung des Markenimages rechnen.[49] Unternehmen sind schließlich zumeist gesellschaftlich integriert, sodass man von ihnen auch zunehmend sozialverantwortliches Handeln einfordert.[50] Da sich Unternehmen oftmals den Vorwurf gefallen lassen müssen, nur im Sinne ihrer Shareholder, also Anteilseigner, zu handeln, wird im Zuge der sozialen Verantwortung der wesentlich weiter gefasste Begriff der Stakeholder[51] angesprochen.[52]
2.2 Grundlagen zum Thema Beschaffung
2.2.1 Die Beschaffungsfunktion im Unternehmenskonzept
In der wissenschaftlichen Literatur sucht man eine einheitliche terminologische Abgrenzung des Begriffs der Beschaffung vergeblich.[53] Als allgemein akzeptiert gilt u. a. die Definition nach Hirschsteiner, wonach die Beschaffung „ein ganzheitliches Versorgungssystem [beschreibt], mit der Aufgabe, die für die Wertschöpfung benötigten Einsatzgüter wirtschaftlich und bedarfsgerecht zu beschaffen und bereitzustellen."[54] Die Beschaffung versorgt i. w. S. also das Unternehmen mit allen Produktionsfaktoren, die nicht selbst erbracht werden,[55] und stellt dadurch Versorgungssicherheit, die sog. Materialliquidität, her.[56] Nach Kaufmann besitzt sie zudem die Aufgabe, „zum Erreichen nachhaltiger Wettbewerbsvorteile beizutragen".[57]
Sämtliche Aktivitäten, die zur Erfüllung der Beschaffungsaufgabe dienen, fallen unter den Begriff Beschaffungsmanagement.[58] Vorgabeprämissen im Rahmen der Sicherung dauerhafter Leistungsfähigkeit stellen hierbei etwa die Erreichung langfristiger Ziele, die Minimierung von Unsicherheiten, der Aufbau von Wettbewerbsvorteilen oder die Aufdeckung von Potentialen dar.[59] Wenn man bedenkt, dass der Zukaufanteil produzierender Unternehmen in Relation zum Umsatz bei etwa 55% liegt,[60] in der Automobilindustrie jener Kostenanteil am Bruttoproduktionswert im Jahr 2006 sogar 74,5% betrug,[61] so wird deutlich, dass der Einkauf[62] signifikante Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben kann. Man spricht bzgl. der Beschaffung mittlerweile sogar von einer Art Paradigmenwechsel, der durch die Abkehr von vornehmlicher Transaktionsorientierung hin zu einer stärkeren Betonung der Beziehung zwischen Abnehmer und Lieferant definiert ist.[63] Dabei erscheinen Aspekte wie Qualität, Termintreue, Service und Flexibilität ebenso relevant wie der Kostenfaktor. Eine wichtige Erkenntnis der aktuellen Entwicklung ist also die ganzheitliche Betrachtung der Beschaffung,[64] durch die allerdings verstärkt die in Kapitel 1.1 erwähnten Zielkonflikte auftreten können. Generell muss daher stets eine situations- und objektdifferenzierte Betrachtung der Beschaffungsobjekte erfolgen,[65] was man auch als aktive Nutzung des Beschaffungsmarktes bezeichnet. Idealtypisch liegt der Beschaffung daher die Prämisse zugrunde, gesteigerte Produktqualität und -technologie bei gleichzeitiger Kostenreduktion zu ermöglichen,[66] wobei zusätzlich auch soziale und ökologische Risikoaspekte auf Lieferantenseite verstärkt in den Fokus des Interesses rücken.
2.2.2 Begriffsklärung und Einordnung des Lieferantenmanagements in die Beschaffung
Die Schaffung und Bewahrung eines Netzwerks fähiger und geeigneter Lieferanten gilt als eine der Hauptaufgaben des Einkaufs,[67] welche durch den aktuellen Trend zur Abkehr von der Eigenfertigung und eine Hinwendung zum Outsourcing noch stärker an Bedeutung gewinnt.[68] In der Maschinenbauindustrie gehen bspw. inzwischen 85% aller Unternehmen den Weg der Funktionsausgliederung,[69] um Produktivitätsfortschritte zu erzielen. Zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit müssen sie daher die Leistungsfähigkeit ihrer Lieferanten über die der Konkurrenz heben.[70] Neben der Reduzierung der Fertigungstiefe verschiebt sich der Schwerpunkt in der Beschaffung seit Beginn der 90er Jahre immer mehr in Richtung guter Lieferanten-Abnehmer-Beziehungen und weg von Prinzipien, bei denen die unmittelbaren Beschaffungskosten das zentrale Entscheidungskriterium bei der Lieferantenwahl darstellten.[71] Diese Entwicklung sowie die damit einhergehende, steigende Dependenz von ausgewählten Lieferanten erfordert daher ein geeignetes Lieferantenmanagement.
Ein professionell und sachgerecht durchgeführtes Lieferantenmanagement kann nicht nur unterstützend, sondern sogar maßgeblich auf die Beschaffung bzgl. der objektiven Auswahl von Zulieferern einwirken. So werden in einem ersten Schritt neue, geeignete Lieferanten ausgemacht und dann in weiteren Schritten auch bereits existierende Lieferanten anhand der Bewertungsergebnisse weiterentwickelt oder notfalls ausgephast.[72] Wie schon in Kapitel 2.2.1 beschrieben, muss dies immer in Einklang mit dem obersten Beschaffungsziel stehen, mithilfe eines zuverlässigen Lieferantenstamms eine kontinuierliche, wirtschaftliche sowie konstante Materialbereitstellung zu gewährleisten.[73] Jankers Definition „begreift Lieferantenmanagement als Prozess, [der] bei der Identifikation von Lieferanten [beginnt] und [...] zur strategischen Lieferantensteuerung [führt], die unter anderem Lieferantenintegration, -pflege und -entwicklung beinhaltet."[74] Zentraler Aspekt sind hier der „Aufbau und Erhalt einer entsprechenden Lieferanten-Basis, die sich [...] durch Kontinuität, Lieferbereitschaft und Leistungsfähigkeit auszeichnet.“[75] Die aufeinander folgenden Prozessschritte des optimalen Lieferantenmanagements zeigt Abb. 2. Bei diesen kann man auch von der aktiven Gestaltung, Lenkung und Entwicklung des unternehmenseigenen Lieferantenstamms sprechen:[76]
Abbildung 2: Optimales Lieferantenmanagement als Entwicklungsprozess
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Arnold (2004), S. 20-26.
Diesem Prozess liegt das Ziel zugrunde, neben der Leistungsbewertung von Lieferanten auch Chancen und Risiken der Zusammenarbeit zu identifizieren, um somit in individuellen Situationen und unter verschiedenen Voraussetzungen den geeigneten Lieferanten wählen zu können.[77] Entscheidend für die Nutzung und Aufdeckung sog. externer Erfolgspotentiale im Rahmen dieses Prozesses ist eine funktionierende Lieferanten- Abnehmer-Beziehung.[78] Vor dem Hintergrund minimaler Beschaffungskosten und maximaler Beschaffungseffizienz gilt sie als Kern des Lieferantenmanagements und darüber hinaus als Schlüsselelement der strategischen Beschaffung.[79] Eine Studie von Arnold zeigt aber auch, dass theoretische und praktische Bedeutung des Lieferantenmanagements innerhalb des Einkaufs signifikante Unterschiede aufweisen. Darin attestieren zwar 80% der befragten Unternehmen dem Lieferantenmanagement eine hohe Bedeutung, jedoch wird dies von weniger als 20% durch praktische Umsetzungsmaßnahmen bekräftigt.[80]
3. Bewertung von Lieferanten als unternehmerische Aufgabe
3.1 Begriff und Ziel der Lieferantenbewertung
Die Lieferantenbewertung stellt eines der wesentlichen und kritischen Elemente des Lieferantenmanagements dar. Wie in Abb. 3 zu sehen, umfasst sie kontinuierliche und umfassende Kontrolle der Leistungsstärke sowie die Bewertung des Leistungspotenzials des Lieferanten. Dabei erfolgt die Leistungsbewertung i. d. R. vergangenheitsbezogen und anhand quantifizierbarer Parameter wie z. B. Termin- oder Mengentreue. Demgegenüber beschäftigt sich die Bewertung des Leistungspotentials insb. mit der Abschätzung zukünftiger Leistungsfähigkeit sowie -risiken.[81] Indikatoren wie Innovationskraft oder Insolvenzrisiko unterliegen dabei immer einer gewissen Unsicherheit, sodass die Potentialbewertung deutlich schwieriger zu bewerkstelligen ist.
Abbildung 3: Struktur der Lieferantenbewertung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung nach Heß (2010], S. 263.
Diese zeitraum- und vergangenheitsorientierte Bewertung von Lieferanten ermöglicht die Verfügbarkeit von Lieferanteninformationen,[82] mithilfe derer möglichst objektive Aussagen bzgl. der Lieferantenzuverlässigkeit getroffen werden sollen. Des Weiteren dient sie als Entscheidungsvorbereitung für die anschließende Lieferantenauswahl und für Lieferantenförderungsmaßnahmen.[83]
Nach der Entwicklung eines entsprechenden Anforderungsprofils werden in einem ersten Schritt der Lieferantenidentifikation, u. a. mithilfe von Technologie- und Lieferantendatenbanken, sämtliche Unternehmen mit Profilübereinstimmung erfasst. Um optimale Lieferanten für das Unternehmen aufzudecken, werden die vorselektierten Zulieferer unter Anwendung entsprechender Verfahren und Parameter in der Lieferantenana- lyse über einen längeren Zeitraum beobachtet und bewertet. Dabei dient die Analyse allein zur Beurteilung potentieller neuer Lieferanten und ist daher kein Äquivalent zur Lieferantenbewertung.[84] Im Rahmen der anschließenden Lieferantenauswahl, stellt sich das beziehende Unternehmen schließlich sein ideales Lieferantenportfolio zusammen. Praktisch als kontinuierlicher Begleitprozess werden die Lieferanten im sog. Lieferantencontrolling regelmäßig hinsichtlich der Erfüllung der Zielvorgaben überprüft.[85] Da sich diese in einem weniger statischen als vielmehr dynamischen Umfeld ständig verändern, müssen sich auch Lieferant und Abnehmer weiterentwickeln. In diesem Sinn sind Qualität und Nutzen jener Zusammenarbeit stetig zu kontrollieren und einzuschätzen.[86] Die somit gesteigerte Transparenz der Lieferantenleistung deckt Verbesserungspotenziale auf und gestattet bessere Rückschlüsse auf künftige Maßnahmen und Strategien.
Hohe Bedeutung nimmt darüber hinaus auch die Einteilung der Lieferanten entsprechend ihrer strategischen Bedeutung für das Unternehmen ein.[87] Das hierdurch entstehende Wertigkeitssystem[88] stellt sodann die Grundlage sämtlicher Entscheidungen bzgl. der folgenden Lieferantenauswahl dar. Die Wichtigkeit der Performancebewertung des Lieferanten steigt praktisch analog zu seiner strategischen Rolle für den Abnehmer, um so der Prämisse langfristiger Wettbewerbsfähigkeit aus Sicht des beschaffenden Unternehmens gerecht zu werden.[89] Orths schlägt z. B. vor, alle Schlüssellieferanten der Kategorie A und B zu erfassen, wodurch mindestens 90% des Beschaffungsvolumens abgedeckt wäre. Folglich würde eine Bewertung aber somit nur ca. 10-15% der Lieferanten erfassen.[90] Wichtig ist, dass eine solche Lieferantenbewertung niemals internen Selbstzweck darstellen darf. Retrograde Transparenz und damit verbunden entsprechende Kommunikation der Bewertungsergebnisse auch dem Lieferanten gegenüber sind hier unabdingbar. Nur so kann schließlich eine echte Chance auf Verbesserung tatsächlich eingeräumt werden.[91]
3.2 Anforderungen an die Lieferantenbewertung
Damit die Lieferantenbewertung seinen in Kapitel 3.1 definierten Zielen auch tatsächlich gerecht werden kann, müssen vorab die in Abb. 4 dargestellten Anforderungen bzw. Prämissen festgelegt werden.
Abbildung 4: Mindestanforderungskatalog für Lieferantenbewertungssystem
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung
Oberste Priorität genießt die Zielorientierung des Bewertungssystems durch entsprechende Bezugnahme auf Beschaffungsziele und Beschaffungssituation des Unternehmens.[92] Dabei muss man auf Vollständigkeit bzgl. des Bewertungsziels achten, sodass alle Aspekte und Wirkungen, die das Bewertungsobjekt in Bezug auf die Zielwirksamkeit bzw. Zweckmäßigkeit vereint, einbezogen werden können.[93] Vollständigkeit kann hier auch aus einer subjektiven Unternehmensperspektive aufgefasst werden und muss selbst bei flexibler und praxisgerechter Anpassbarkeit an die unternehmens- und anwendungsspezifischen Rahmenbedingungen stets beachtet werden.[94] Eine weitere, bedeutende Anforderung an die Lieferantenbewertung stellt die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Bewertungsstruktur ggü. interner sowie externer Adressaten dar.[95] Auch die Automatisier- und Repetierbarkeit des Bewertungs- und Auswahlprozesses innerhalb des Unternehmens sollte nicht unbeachtet bleiben.[96] Vor allem in Bezug auf ein valides Bewertungsergebnis, muss die Objektivität und Branchenunabhängigkeit der Beurteilung gewährleistet werden. Zudem ergibt sich aus der Umsetzung einer objektiven und nachvollziehbaren, weil transparenten Bewertung eine entsprechende Akzeptanz des Verfahrens. Akzeptanz kann aber auch in Hinblick auf die Einhaltung best. Vorschriften auf nationaler oder internationaler Ebene bzgl. eines Rahmenkonzepts ver- standen werden.[97] Am Ende eines Bewertungsverfahrens muss es letztlich möglich sein, das Ergebnis interpretieren zu können und somit Gestaltungs- bzw. Handlungsempfehlungen abzuleiten.[98] Zudem sollte aus ökonomischer Sichtweise nie das Effizienz- bzw. Wirtschaftlichkeitsziel aus den Augen verloren werden, was in der Praxis einen möglichst geringen Kosten- und Zeitaufwand für ein gleichzeitig möglichst aussagekräftiges Bewertungsergebnis bedeutet.[99]
Die Grundlage der Bewertung bildet jedoch per se die Definition der Bewertungskriterien.[100] Reine Einfaktorenvergleiche spielen hier kaum noch eine Rolle, sondern wurden mittlerweile durch Mehrfaktorenmodelle ersetzt. Diese sog. multivariate Lieferantenbewertung ist in der Lage, mehrere Kriterien in ein gemeinsames Rating zu übertragen und zu beurteilen.[101] Um im Rahmen einer Lieferantenbewertung optimal zwischen „guten" und „schlechten" Lieferanten unterscheiden zu können, kommt der Trennschärfe zwischen den einzelnen Bewertungskriterien hohe Bedeutung zu.[102] Bei der Wahl der Kriterien sollte zudem darauf geachtet werden, nicht nur quantitative Merkmale (z. B. Preis) in den Entscheidungsprozess einfließen zu lassen, sondern auch gleichermaßen qualitative Aspekte (z. B. Lieferservice) zu integrieren.[103] Das Bewertungsverfahren wird dabei im gesamten Unternehmen nach einheitlichen und möglichst beständigen Kriterien durchgeführt, um somit die Leistung bzw. Leistungsfähigkeit der Lieferanten vergleichbar messen zu können.[104] Zudem müssen im Sinne der Vollständigkeit alle Lieferantengruppen abgedeckt werden, um eine Vielzahl von Ergebnissen bzw. Systemen zu vermeiden.[105] Auf explizite Anforderungen an die Identifikation von Bewertungskriterien wird in Kapitel 4.1 ausführlicher eingegangen.
Sind die Bewertungskriterien definiert, erfolgt im Anschluss die Gewichtung der einzelnen Kriterien mittels entsprechender Gewichtungsfaktoren. Dabei wird ein Wertigkeitssystem für alle Hauptkriterien entwickelt und diesen dann bzgl. ihrer Bedeutung ein hoher oder niedriger prozentualer Anteil bzw. Multiplikator am Gesamtgewicht zugeteilt.[106] Ob Gewichtung nach Punktwerten oder Prozentpunkten, wichtig ist, dass immer dieselben Metaphern zugrunde liegen, also niedrige Werte als schlecht, hohe Werte als gut interpretiert werden oder vice versa.[107] Die Lieferantenbewertung muss auf einer regelmäßigen Basis stattfinden. So findet bei der Siemens AG etwa einmal jährlich eine ausführliche Bewertung statt, in dynamischen Geschäftsfeldern sogar halbjährlich.[108]
3.3 Verfahren der Lieferantenbewertung
Das gewählte Verfahren zur Bewertung der Leistungsfähigkeit der Lieferanten muss in jeder Entscheidungssituation zu aussagekräftigen Resultaten führen,[109] wobei möglichst viele Bewertungskriterien beachtet werden sollten.[110] In der Praxis schwierig umzusetzen und äußerst anspruchsvoll ist die passende und individuelle Mischung qualitativer und quantitativer Aspekte. Die Verfahrenswahl wird letztlich vor allem dadurch bestimmt, wie hoch Informationsbedarf und Datenbestand sind, ob eine manuelle oder EDV-gestützte Arbeitsmethode gewählt und welcher Zweck mit der Lieferantenbewertung, also -auswahl oder -controlling, verfolgt wird.[111] Hartmann, Orths und Pahl empfehlen, dass mindestens drei quantifizierbare Anforderungskriterien in die Verfahren zur Lieferantenbewertung integriert werden.[112] Bei den Bewertungsverfahren wird grundsätzlich zwischen quantitativen und qualitativen Modellen unterschieden.[113]
Im Zuge quantitativer Bewertungsverfahren werden Leistungsfähigkeit und Lieferleistung eines Lieferanten mithilfe monetärer oder numerischer Größen messbar gemacht.[114] Dabei wird zwischen den einzelnen Größen eine Beziehung in mathematisch auswertbarer Form hergestellt, um dadurch in einem Gleichungssystem optimale Lösungen zu gewährleisten.[115] Voraussetzung dafür ist, dass die Kriterien selbst auf einem kardinalen Skalenniveau erfassbar sind.[116] Subjektive Werturteile werden nicht berücksichtigt,[117] sodass die gängigsten Vertreter quantitativer Verfahren Abb. 5 zeigt:
Abbildung 5: Quantitative Verfahren der Lieferantenbewertung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Glantschnig (1994], S. 23.
Die Bilanzanalyse wird zur Messung des wirtschaftlichen Erfolgs eines Unternehmens herangezogen. Mithilfe eines Mehrperiodenvergleichs und anhand von Bilanzkennzahlen, wie z. B. Liquidität, Umsatzentwicklung oder Kapitalstruktur, erfolgt eine Bewertung der Leistungsfähigkeit des Lieferanten und ist daher eher längerfristig ausgerichtet.[118] Bei Kennzahlenverfahren wird die Qualität bzw. die Zuverlässigkeit des Lieferanten in Form einer Kennzahl ausgedrückt. Wie bereits in Kapitel 3.2 erwähnt, spielen dabei komplexe Mehrfaktorenvergleiche eine immer größere Rolle. Disselkamp und Schüller schlagen bspw. gleich zwölf Kriterien zur Lieferantenbewertung vor und nennen neben Qualität, Preis und Lieferservice u. a. Innovationskraft, Kooperationsfähigkeit sowie Volumen, Abhängigkeit und Finanzkraft des Lieferanten.[119] Drei unterschiedliche Methoden kennt die Preisentscheidungsanalyse. Die Verfahren der Preisbeobachtung, des Preisvergleichs sowie der Preisstrukturanalyse unterscheiden sich bzgl. des Untersuchungsobjektes, -zieles und des Hauptanwendungsgebietes.[120] Im Rahmen der Kostenentscheidungsanalyse werden alle Kostenbestandteile des Lieferanten, also Beschaffungspreis zzgl. Folgekosten, ermittelt. Das Total Cost of Ownership-Modell ist ein Beispiel hierfür. Dieses versucht die Gesamtkosten zu ermitteln, die während des kompletten Beschaffungsvorgangs auftreten. Sowohl interne als auch externe Kostenfaktoren finden ihre Berücksichtigung innerhalb der Methode.[121] Erweitert wird dieses Verfahren durch entsprechende Risikofaktoren, wie z B. die Liquidität des Lieferanten oder Just-In- Time-Erfahrung, die zwar als Filter dienen, aber nicht zur finalen Entscheidungsfindung herangezogen werden.[122]
[...]
[1] Vgl. Buhmann (2006], S. 13.
[2] Vgl. Leitschuh-Fecht (2005], S. 29.
[3] Vgl. Carter (2004], S. 4.
[4] Vgl. Koplin (2006], S. 3.
[5] Vgl.UnitedNations(2010],S.9.
[6] Vgl. Krause / Scannell (2002], S. 14.
[7] Vgl. Hildebrandt / Koppelmann (2000], S. 2.
[8] Vgl. Koplin (2006], S. 2.
[9] Vgl. Roland Berger Strategy Consultants (2010], S. 47.
[10] Vgl. Seuring / Koplin (2010], S. 71.
[11] Vgl. Technische Universität München (2010], S. 38.
[12] Vgl. Carter (2005], S. 177.
[13] Vgl. Seuring / Müller (2008], S. 463.
[14] Vgl.Herrmann(2010],S.151.
[15] Vgl. Heß (2010], S. 296.
[16] Vgl. Hopkins (2010], S. 67.
[17] Vgl. Wilkens (2007), S. 5.
[18] Siehe WCED(1987), S. 43.
[19] Vgl. dazu u. a. Baumgartner (2010), S. 15-18 und Koplin (2006), S. 20.
[20] Vgl. Koplin (2006), S. 20.
[21] Vgl. Feess (1997), S. 32.
[22] Vgl. Mayerhofer / Grusch / Mertzbach (2008), S. 6.
[23] Vgl. WBCSD (2000), S. 4.
[24] Vgl. Braun (2004), S. 2.
[25] Vgl. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2010).
[26] Vgl. Wilkens (2007], S. 5.
[27] Vgl. von Hauff / Kleine (2009], S. 117.
[28] Vgl. Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (2002], S. 14.
[29] Zu dieser Thematik vgl. auch GRI (2002], S. 9.
[30] Vgl. Koplin (2006], S. 28.
[31] Vgl. Enquete-Kommission (1998], S. 48.
[32] Vgl. Zahn / Goll / Reichel (2008], S. 27-28.
[33] Vgl. Koplin (2006], S. 29.
[34] Vgl. Klocker (1998], S. 72.
[35] Vgl. Stead / Stead (2004], S. 22.
[36] Vgl. Wilkens (2007], S. 10.
[37] Vgl. Koplin (2006], S. 27.
[38] Vgl. Stead / Stead (2004], S. 25.
[39] Vgl. Feess (1997], S. 34.
[40] Vgl. Stead / Stead (2004], S. 26.
[41] Vgl. Petschow et al. (1998], S. 29.
[42] Vgl. Feess (1997], S. 36.
[43] Vgl. Senghaas-Knobloch (2008], S. 31.
[44] Vgl. Large (2009], S. 61.
[45] Vgl. Koplin (2006], S. 30.
[46] Vgl. Koplin (2006],S.31.
[47] Vgl. Stead / Stead (2004), S. 23.
[48] Vgl. Koplin (2006), S. 31.
[49] Vgl. Leitschuh-Fecht (2005), S. 12.
[50] Vgl. Wilkens (2007), S. 12.
[51] Der Begriff „Stakeholder" fasst alle Personen oder Personengruppen zusammen, die von der Geschäftspolitik eines Unternehmens direkt oder indirekt betroffen sind bzw. ein Interesse daran haben. Dies sind z. B. Mitarbeiter, Gläubiger, Umweltschützer, Menschenrechtsorganisationen und die Eigentümer.
[52] Vgl. Leitschuh-Fecht (2005), S. 12.
[53] Vgl. hierzu u. a. Cousins / Lawson / Squire (2006), S. 775 sowie Harlander / Platz (1991), S. 13.
[54] Siehe Hirschsteiner (2002), S. 23.
[55] Vgl. Grün / Jammernegg / Kummer (2009], S. 78.
[56] Vgl. Grün / Jammernegg / Kummer (2009], S. 96.
[57] Siehe Kaufmann (2001], S. 39-40.
[58] Vgl. Hofbauer / Masshour / Fischer (2009], S. 9.
[59] Vgl. Large (2009], S. 31.
[60] Vgl. Hofbauer / Masshour / Fischer (2009], S. 1.
[61] Vgl. Large (2009], S. 3.
[62] Die Begriffe Beschaffung und Einkauf werden im Rahmen dieser Arbeit synonym verwendet, auch wenn eine engere Begriffsfassung unter Einkauf eigtl. nur operative Tätigkeiten der Beschaffung versteht. Vgl. hierzu u. a. Grün / Jammernegg / Kummer (2009], S. 93.
[63] Vgl. Sánchez-Rodriguez (2009], S. 161.
[64] Vgl. Hirschsteiner (2002], S. 29.
[65] Vgl. Janz (2004], S. 39.
[66] Vgl. Hofbauer / Masshour / Fischer (2009], S. 21.
[67] Vgl. Krause (1997], S. 12.
[68] Vgl. Arnolds et al. (2010], S. 257.
[69] Vgl. Gierke (1999], S. 37.
[70] Vgl. Morris / Pitt / Honeycutt (2001], S. 38.
[71] Vgl. Grochla (1978], S. 95f.
[72] Vgl. Jäger (2009], S. 69.
[73] Vgl. Grochla (1978], S. 96.
[74] Vgl. Janker (2008],S.33.
[75] Vgl. Janker (2008), S. 13.
[76] Vgl. Lemme (2009), S. 80.
[77] Vgl. Melzer-Ridinger (2004), S. 146.
[78] Vgl. hierzu u. a. Langley et al. (2009), S. 108-109 und Large (2009), S. 37-38.
[79] Vgl. Large (2009), S. 38.
[80] Vgl. Arnold (2004), S. 26.
[81] Vgl. Heß (2010], S. 262.
[82] Vgl. Schütte / Vering (2004], S. 202.
[83] Vgl. Arnold et al. (2008], S. 270.
[84] Vgl. Büsch (2007], S. 63.
[85] Vgl. Gienke / Kämpf (2007], S. 206-207.
[86] Vgl. Orths (2009], S. 45.
[87] Vgl. Beckmann (2004], S. 195.
[88] In der Praxis ist eine Klassifizierung in A-, B- und C-Lieferanten üblich. Primärer Zweck ist die Aufdeckung der wenigen umsatzstarken A-Lieferanten, wobei als Klassifikationskriterium der Lieferantenumsatz zugrunde gelegt wird. Siehe dazu u. a. Large (2009], S. 123.
[89] Vgl. Jäger (2009], S. 75.
[90] Vgl. Orths (2009], S. 51.
[91] Vgl. Orths (2009], S. 50.
[92] Vgl. Glantschnig (1994], S. 20.
[93] Vgl. Baumgartner (2004], S. 13.
[94] Vgl. Beucker (2005], S. 69.
[95] Vgl. Janker (2008], S. 82.
[96] Vgl. Janker (2008],S.82.
[97] Vgl. Pramm (2009), S. 153.
[98] Vgl. Glantschnig (1994), S. 20.
[99] Vgl. Arnold et al. (2008), S. 1005.
[100] Vgl. Lemme (2009), S. 92.
[101] Vgl. Müssigmann (2006), S. 47.
[102] Vgl. Disselkamp / Schüller (2004), S. 212.
[103] Vgl. Janker (2008),S. 84.
[104] Vgl. Beckmann (2004), S. 195.
[105] Vgl. Disselkamp / Schüller (2004), S. 213.
[106] Vgl. Hungenberg (2002], S. 84-85.
[107] Vgl. Mehlan (2007], S. 61.
[108] Vgl. Hoffmann / Lumbe (2002], S. 634.
[109] Vgl. Gienke / Kämpf (2007], S. 208.
[110] Vgl. Melzer-Ridinger (1995], S. 96.
[111] Vgl. Hartmann / Orths / Pahl (2008], S. 55.
[112] Vgl. Hartmann / Orths / Pahl (2008], S. 56.
[113] Vgl. Rennemann (2007], S. 45.
[114] Vgl. Beucker (2005], S. 27.
[115] Vgl. Glantschnig (1994], S. 23.
[116] Vgl. Wolf (2010], S. 229.
[117] Vgl. Janker (2008], S. 102.
[118] Vgl. Glantschnig (1994], S 24.
[119] Vgl. zu Kriterien des Lieferantenratings Disselkamp / Schüller (2004], S. 65-206.
[120] Vgl. Beucker (2005], S. 28.
[121] Vgl. Glantschnig (1994], S. 29.
[122] Vgl. Janker (2004], S. 107-108.
- Arbeit zitieren
- Philipp Moll (Autor:in), 2011, Integration sozialer und ökologischer Risikoaspekte als Entscheidungskriterien in den Prozess der Lieferantenbewertung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176106
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