Dieses Werk analysiert die sizilianische Mafia Cosa Nostra aus organisationssoziologischer Sicht. Die Kriterien für diese Analyse stellen dabei die drei zentralen Merkmale einer Organisation dar: Mitgliedschaft, Hierarchie und Zweckgebundenheit. Eine Besonderheit der Mitglieder der Mafia ist ihr strenger katholischer Glaube. Anschließend und auf der grundsätzlichen Analyse der Mafia als Organisation basierend wird daher die These untersucht, dass die „Cosa Nostra“ als kriminelle Vereinigung bestimmte Merkmale aufweist, die der katholischen Kirche ähneln oder die dem katholischen Glauben zuträglich sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was sind Organisationen?
- Die sizilianische Mafia als Organisation
- Mitgliedschaft
- Zweck
- Hierarchie
- Weitere Gemeinsamkeiten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die sizilianische Mafia („Cosa Nostra“) als Organisation im Kontext ihrer Verbindung zur katholischen Kirche. Ziel ist es, anhand der Merkmale Mitgliedschaft, Zweck und Hierarchie die paradoxe Situation gottesfürchtiger Mafiosi zu untersuchen und mögliche Gründe dafür zu finden.
- Die „Cosa Nostra“ als kriminelle Organisation
- Merkmale und Struktur der sizilianischen Mafia
- Die Rolle der katholischen Kirche im Kontext der Mafia
- Parallelen zwischen der Mafia und der katholischen Kirche
- Analyse der Mitgliedschaft und des Aufnahmerituals
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die sizilianische Mafia als illegale Organisation vor, die im Gegensatz zu legalen Organisationen wie Schulen oder Kirchen steht. Besonders hervorgehoben wird die Nähe der Mafiosi zur katholischen Kirche und die scheinbare Widersprüchlichkeit zwischen kriminellen Handlungen und strengem Glauben. Die Arbeit stellt die These auf, dass die „Cosa Nostra“ Merkmale aufweist, die der katholischen Kirche ähneln oder dem katholischen Glauben zuträglich sind. Das Ziel des Essays wird als Analyse dieser paradoxen Situation definiert.
Was sind Organisationen?: Dieses Kapitel definiert Organisationen anhand dreier zentraler Merkmale: Mitgliedschaft (mit Ein- und Austrittsregeln und unterschiedlichen Rollen), Zweck (die Zielsetzung der Organisation) und Hierarchie (interne Strukturierung mit Zuständigkeiten, Rechten und Pflichten). Es wird betont, dass Organisationen ohne diese Merkmale nicht funktionieren würden. Die Definition dient als Grundlage für die spätere Analyse der „Cosa Nostra“.
Die sizilianische Mafia als Organisation: Dieses Kapitel beschreibt die „Cosa Nostra“ als kriminelle Geheimorganisation mit Ursprung in Sizilien. Es werden ihre Entwicklung, ihre Aktivitäten (Schutzgelderpressung, Bestechung, Schmuggel, Waffen- und Drogenhandel) und ihre Investitionen in legale Geschäfte (Immobilien) erläutert. Die „Cosa Nostra“ wird als eine Art Familie dargestellt, in der Mitglieder füreinander sorgen und sich gegenseitig beschützen. Diese Beschreibung dient als Ausgangspunkt für die detailliertere Analyse der folgenden Unterkapitel.
Mitgliedschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit den strengen Eintrittsregeln und Aufnahmekriterien der „Cosa Nostra“. Es wird hervorgehoben, dass die Mitgliedschaft nur Männern offen steht und die sizilianische Herkunft eine Voraussetzung ist. Ein wichtiges Element ist die Aufnahmeprüfung, die oft in der Begehung eines schweren Verbrechens besteht, gefolgt von einem Blutschwur auf einem katholischen Heiligenbild. Diese Parallelen zur katholischen Kirche, insbesondere zum patriarchalischen Aufbau und den Initiationsritualen, werden ausführlich diskutiert, um die Verbindung zwischen Glauben und Kriminalität zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Cosa Nostra, sizilianische Mafia, Organisationssoziologie, katholische Kirche, Mitgliedschaft, Hierarchie, Zweck, Kriminalität, Religion, Paradoxie, Omertá, patriarchalische Strukturen, Aufnahmeritual.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Sizilianischen Mafia
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die sizilianische Mafia ("Cosa Nostra") als Organisation und untersucht insbesondere die paradoxe Verbindung zwischen ihrem kriminellen Handeln und dem strengen katholischen Glauben vieler ihrer Mitglieder. Die Analyse konzentriert sich auf die Organisationsmerkmale Mitgliedschaft, Zweck und Hierarchie.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die "Cosa Nostra" als kriminelle Organisation, ihre Struktur und Merkmale, die Rolle der katholischen Kirche im Kontext der Mafia, Parallelen zwischen Mafia und katholischer Kirche, sowie die Mitgliedschaft und das Aufnahmeritual der Mafia. Ein besonderer Fokus liegt auf der scheinbaren Widersprüchlichkeit zwischen gottesfürchtigem Glauben und kriminellen Aktivitäten.
Wie wird die sizilianische Mafia in dieser Arbeit definiert?
Die sizilianische Mafia wird als kriminelle Geheimorganisation mit Ursprung in Sizilien definiert, die durch strenge Hierarchien, ein ausgeprägtes Mitgliedschaftssystem mit Ein- und Austrittsregeln und klare Ziele (z.B. Schutzgelderpressung, Drogenhandel) gekennzeichnet ist. Ihre Struktur wird mit der einer Familie verglichen, in der Mitglieder einander schützen und unterstützen.
Welche Organisationsmerkmale werden untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf die drei zentralen Organisationsmerkmale: Mitgliedschaft (mit strengen Aufnahmekriterien und einem Blutschwur), Zweck (kriminelle Aktivitäten und legale Investitionen) und Hierarchie (interne Struktur mit klaren Zuständigkeiten).
Welche Rolle spielt die katholische Kirche?
Die Arbeit untersucht die Rolle der katholischen Kirche im Kontext der Mafia und beleuchtet Parallelen zwischen beiden Strukturen, insbesondere im Hinblick auf patriarchalische Strukturen und Initiationsrituale. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der scheinbaren Widersprüchlichkeit zwischen dem strengen katholischen Glauben vieler Mafiosi und ihrem kriminellen Lebensstil.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Analyse der Mitgliedschaft?
Die Analyse der Mitgliedschaft hebt die strengen Eintrittsregeln hervor, die nur Männern mit sizilianischer Herkunft offen stehen. Ein entscheidendes Element ist die Aufnahmeprüfung, die oft ein schweres Verbrechen beinhaltet, gefolgt von einem Blutschwur auf einem katholischen Heiligenbild. Dies verdeutlicht die komplexe Verbindung zwischen Glauben und Kriminalität.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt dieser Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Cosa Nostra, sizilianische Mafia, Organisationssoziologie, katholische Kirche, Mitgliedschaft, Hierarchie, Zweck, Kriminalität, Religion, Paradoxie, Omertá, patriarchalische Strukturen, Aufnahmeritual.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält Kapitelzusammenfassungen, die die Kernaussagen der Einleitung, der Definition von Organisationen, der Beschreibung der sizilianischen Mafia als Organisation und der Analyse der Mitgliedschaft zusammenfassen. Die Einleitung stellt die These der Arbeit vor, die darauf abzielt, die paradoxe Situation gottesfürchtiger Mafiosi zu analysieren.
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- Tobi Remsch (Author), 2011, Die kriminelle Organisation "Cosa Nostra", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176087