Im Folgenden wird es um die geschichtliche Entwicklung von Vornamen gehen und anhand von Studien und Presseberichten aufgezeigt, inwieweit Vornamen auf die soziale Schicht und die Herkunft eines Menschen schließen lassen. Außerdem wird auf die Frage eingegangen, ob Vornamen durch Vorurteile und Assoziationen die Bildungs- und Karrierechancen ihrer Träger beeinflussen können.
Es wird dabei nicht um die Existenzfrage von sozialen Schichten oder die Einordnung von Menschen in Klassen gehen. Sondern es wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass innerhalb unserer Gesellschaft ein soziales Ungleichgewicht herrscht und dass Gruppen von Menschen, die sich in ihrem Einkommen, Bildung und Macht ähneln, in unterschiedliche Schichten zusammengefasst werden können. Eine soziale Schicht lässt sich im Übrigen nach Pierre Bourdieu durch ihren Habitus kennzeichnen. Der Habitus wird – grob zusammengefasst – jedem Menschen innerhalb einer sozialen Schicht anerzogen, ist nicht ablegbar und beinhaltet dieselben bestimmten Vorlieben, Geschmäcker und Gewohnheiten, wie andere Angehörige derselben Schicht und ist bedingt durch die Verfügung über kulturelles Kapital. Dadurch lassen sich soziale Schichten kennzeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Entwicklung der Namensgebung
- 3 Der Zusammenhang von Vornamen und sozialen Schichten
- 4 Einfluss auf Bildungschancen
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die geschichtliche Entwicklung von Vornamen und analysiert, inwieweit sie Aufschluss über die soziale Schicht und Herkunft eines Menschen geben können. Die Untersuchung beleuchtet auch die Frage, ob Vornamen durch Vorurteile und Assoziationen die Bildungs- und Karrierechancen ihrer Träger beeinflussen können.
- Entwicklung der Namensgebung und ihre soziale Bedeutung
- Zusammenhang zwischen Vornamen und sozialen Schichten
- Einfluss von Vornamen auf Bildungs- und Karrierechancen
- Vorurteile und Assoziationen, die mit bestimmten Vornamen verbunden sind
- Soziale Ungleichheit und der Einfluss von Habitus
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Die Arbeit stellt die Grundfrage nach dem Zusammenhang von Vornamen und sozialen Schichten. Es wird auf die Existenz von sozialen Ungleichgewichten innerhalb der Gesellschaft hingewiesen, die sich in unterschiedlichen Schichten mit spezifischen Merkmalen wie Einkommen, Bildung und Macht widerspiegeln. Der Begriff des Habitus nach Pierre Bourdieu wird eingeführt, um die Charakteristika sozialer Schichten zu erklären.
2 Entwicklung der Namensgebung
Der Wandel in der Namensgebung von traditionellen, religiösen Namen zu moderneren, individuellen Namen wird beschrieben. Es wird aufgezeigt, wie Eltern aus verschiedenen sozialen Schichten unterschiedliche Präferenzen bei der Namenswahl zeigen. Die zunehmende Namensvielfalt und der Einfluss von Massenmedien auf die Namensgebung werden diskutiert.
3 Der Zusammenhang von Vornamen und sozialen Schichten
Die Arbeit analysiert, wie sich die Namensgebung im Laufe der Zeit zu einer schichtspezifischen Praxis entwickelt hat. Es wird gezeigt, dass Eltern aus unteren Schichten eher zu ausgefallenen, oft angloamerikanischen Namen tendieren, während die obere Schicht traditionellere, romanische Namen bevorzugt.
Schlüsselwörter
Vornamen, soziale Schicht, Namensgebung, Habitus, Bildungschancen, Vorurteile, Assoziationen, soziale Ungleichheit, Massenmedien, angloamerikanische Namen, romanische Namen.
- Quote paper
- Sabine Wipperfürth (Author), 2010, Der Zusammenhang von Vornamen und sozialen Schichten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176037