Der Begriff der Heldenreise beschreibt ein typisches Erzählmuster für (Film-) Handlungen, das im Wesentlichen der Handlungsfolge der griechischen Mythologien entspricht. Dabei sieht sich die Hauptfigur, der Held bzw. die Heldin, mit einer unwillkommenen Situation konfrontiert, die er bzw. sie durch das Bewältigen diverser Aufgaben und Schwierigkeiten meistern muss, damit die Geschichte einen guten Ausgang findet.
Dieses Grundmuster der Heldenreise lässt sich in einem Großteil der kommerziell erfolgreichen Kinofilme erkennen. Daraus wirft sich die Frage auf, warum die Zuschauer diese immer wiederkehrende Struktur gutheißen, warum sie diese teilweise Vorhersehbarkeit des Plots begrüßen, statt sie abzulehnen.
Auch der US-amerikanische Medienkonzern The Walt Disney Company wendet das Erfolgsgeheimnis Heldenreise kontinuierlich in seinen „Kinderfilmen“ an und begeistert so Millionen von Kinogängern, darunter auch viele Erwachsene. Die putzigen Figuren stehen stets einem Problem gegenüber, dass Sie aber gemeinsam, vor allem dank der Gewitzheit des Helden/der Heldin in schwierigen Situationen und trotz aller Hindernisse und Bedrohungen, letztendlich überwinden können, so dass „die Guten“ gewinnen und „die Bösen“ verlieren.
Das Essay thematisiert die Heldenreise nachfolgend am Filmbeispiel "Arielle, die Meerjungfrau".
Inhaltsverzeichnis
- Verlauf der Heldenreise
- Kino als Flucht aus der Realität
- Heldenreise ohne „Happy End“
- Heldenreise als narratives Erfolgsgeheimnis von Disney-Filmen
- Filmbeispiel: Arielle, die Meerjungfrau
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht das narrative Muster der Heldenreise im kommerziellen Kinofilm, insbesondere im Disney-Film „Arielle, die Meerjungfrau“. Die Arbeit analysiert, warum dieses wiederkehrende Schema beim Publikum Anklang findet und welche Rolle es im filmischen Erfolg spielt.
- Das narrative Muster der Heldenreise
- Die Funktion des „Happy Ends“ als Flucht aus der Realität
- Die Anwendung des Heldenreise-Schemas in Disney-Filmen
- Die Charakterisierung der Figuren in „Arielle, die Meerjungfrau“ im Kontext der Heldenreise
- Die Bedeutung des positiven Ausgangs trotz Widrigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Verlauf der Heldenreise: Dieser Abschnitt beschreibt das grundlegende Erzählmuster der Heldenreise, angelehnt an griechische Mythen. Es wird erläutert, wie eine Hauptfigur durch die Bewältigung von Herausforderungen zu einem positiven Ausgang gelangt. Die Frage nach der anhaltenden Beliebtheit dieses Musters bei Zuschauern wird aufgeworfen und bildet den Ausgangspunkt für die weitere Analyse.
Kino als Flucht aus der Realität: Hier wird argumentiert, dass der Kinobesuch als Freizeitaktivität dient und Ablenkung vom Alltag bietet. Das teilweise Scheitern der Leinwandhelden ermöglicht Identifikation beim Zuschauer, während das positive Ende Trost und Hoffnung spendet. Das „Happy End“ wird als Gegenwert zum Kinobesuch interpretiert, welches den Zuschauern einen positiven Gemütszustand vermittelt und sie für die Dauer des Films aus dem Alltag entführt.
Heldenreise ohne „Happy End“: Anhand des Beispiels „Black Swan“ wird gezeigt, dass auch Filme ohne klassisches Happy End dem Muster der Heldenreise folgen können. Der Selbstmord der Protagonistin wird als Erreichen persönlicher Freiheit interpretiert, welche als eine mögliche Form des „Schatzes“ in der Heldenreise verstanden werden kann. Dies erweitert den Verständnisrahmen des traditionellen Happy Ends und demonstriert die Flexibilität des narrativen Schemas.
Heldenreise als narratives Erfolgsgeheimnis von Disney-Filmen: Dieser Abschnitt beleuchtet die konsequente Anwendung des Heldenreise-Schemas in Disney-Filmen. Die positiven, kindgerechten Geschichten mit ihren überwindbaren Problemen und dem letztendlichen Sieg des Guten über das Böse werden als entscheidend für den anhaltenden Erfolg dieser Filme ausgewiesen.
Filmbeispiel: Arielle, die Meerjungfrau: Dieser Abschnitt analysiert den Disney-Film „Arielle, die Meerjungfrau“ im Detail. Es werden die einzelnen Stationen der Heldenreise im Film nachvollzogen, die Figuren den Archetypen der Heldenreise zugeordnet und die Handlungsschritte im Hinblick auf das Schema eingeordnet. Die Analyse zeigt, wie Arielle, unterstützt von ihren Freunden, verschiedene Herausforderungen bewältigt und letztendlich ihren „Schatz“, die Liebe zum Prinzen, erlangt. Die Hochzeit symbolisiert die Vereinigung der Menschen- und Meereswelt und Arielles Triumph über die Widrigkeiten.
Schlüsselwörter
Heldenreise, narratives Erzählmuster, kommerzieller Kinofilm, Disney-Filme, „Arielle, die Meerjungfrau“, Happy End, Identifikation, Flucht aus der Realität, Archetypen, Erfolgsgeheimnis, positive Ausgang, menschliche Accessoires, Seemöwe, Krabbe Sebastian, Meerhexe Ursula, Schatz, Liebe, Handlung, Figuren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Heldenreise in Disney-Filmen am Beispiel von Arielle
Was ist der Gegenstand dieser Analyse?
Die Analyse untersucht das narrative Muster der Heldenreise im kommerziellen Kinofilm, insbesondere in Disney-Filmen. Sie konzentriert sich auf den Film "Arielle, die Meerjungfrau" und analysiert, warum dieses wiederkehrende Schema beim Publikum Anklang findet und welche Rolle es im filmischen Erfolg spielt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Analyse beleuchtet den Verlauf der Heldenreise, die Funktion des „Happy Ends“ als Flucht aus der Realität, die Anwendung des Heldenreise-Schemas in Disney-Filmen, die Charakterisierung der Figuren in "Arielle, die Meerjungfrau" im Kontext der Heldenreise und die Bedeutung des positiven Ausgangs trotz Widrigkeiten. Es wird auch die Frage betrachtet, ob ein Happy End zwingend notwendig ist, um dem Schema der Heldenreise zu folgen.
Welche Kapitel umfasst die Analyse?
Die Analyse gliedert sich in Kapitel über den Verlauf der Heldenreise, Kino als Flucht aus der Realität, die Heldenreise ohne „Happy End“ (am Beispiel "Black Swan"), die Heldenreise als Erfolgsgeheimnis von Disney-Filmen und eine detaillierte Analyse von "Arielle, die Meerjungfrau" als Fallbeispiel.
Wie wird die Heldenreise in der Analyse definiert?
Die Heldenreise wird als grundlegendes Erzählmuster beschrieben, angelehnt an griechische Mythen, in dem eine Hauptfigur durch die Bewältigung von Herausforderungen zu einem positiven Ausgang gelangt. Die Analyse untersucht die anhaltende Beliebtheit dieses Musters.
Welche Rolle spielt das „Happy End“?
Das „Happy End“ wird als wichtiger Bestandteil des Kinobesuchs und als Flucht aus der Realität interpretiert. Es vermittelt Trost und Hoffnung und trägt zum positiven Gemütszustand der Zuschauer bei. Die Analyse zeigt aber auch, dass ein klassisches Happy End nicht zwingend für das Heldenreise-Schema notwendig ist.
Wie wird "Arielle, die Meerjungfrau" analysiert?
In der Analyse wird "Arielle, die Meerjungfrau" detailliert untersucht. Die einzelnen Stationen der Heldenreise werden im Film nachvollzogen, die Figuren den Archetypen der Heldenreise zugeordnet und die Handlungsschritte im Hinblick auf das Schema eingeordnet. Arielles Weg zum "Schatz" (die Liebe zum Prinzen) und ihre Überwindung der Widrigkeiten werden im Detail beschrieben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Heldenreise, narratives Erzählmuster, kommerzieller Kinofilm, Disney-Filme, „Arielle, die Meerjungfrau“, Happy End, Identifikation, Flucht aus der Realität, Archetypen, Erfolgsgeheimnis, positiver Ausgang, menschliche Accessoires, Seemöwe, Krabbe Sebastian, Meerhexe Ursula, Schatz, Liebe, Handlung, Figuren.
Für wen ist diese Analyse bestimmt?
Diese Analyse ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der strukturierten und professionellen Analyse von narrativen Mustern im Film.
- Quote paper
- Dipl-Betriebsw. (DH) Verena Ziegler (Author), 2011, Die Heldenreise im kommerziellen Kinofilm mit Filmbeispiel „Arielle, die Meerjungfrau“ , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175746