In dieser Untersuchung mit dem Obertitel „Das pädagogische Gespräch.“ möchte ich die Besonderheiten und Eigendynamiken des pädagogischen (päd.) Gesprächs beleuchten, die es zu einem sehr sensiblen und eigendynamischen Gegenstand in der Erziehungsberatung werden lassen. In einem ersten Schritt möchte ich mich dem Gegenstand des päd. Gesprächs nähern, indem ich durch Definitionen seine unmittelbare Makro-Umwelt beleuchte. Wie kann man das päd. Gespräch in seinem Umriss schematisieren? Nachdem wir den Umriss des es tangierenden Feldes erkannt haben, möchte ich näher auf das päd. Gespräch an sich eingehen und hier insbesondere klären, wie es sich strukturiert und aufbaut (Mesoebene). Sodann lege ich den Fokus der Betrachtung auf Kommunikationsprozesse in der Beratung, hier möchte ich darlegen, wie Kommunikation grundsätzlich funktioniert und wie es zu möglichen Störungen in der Kommunikation kommen kann (Mikroebene). Diesen Punkt nutze ich als Überleitung, um am nichtdirektiven Lernbegleitgespräch zu zeigen [...] Welche Erkenntnisse können wir angesichts der bisher gemachten Ablichtungen vom Gegenstand des päd. Gesprächs entwickeln? Wir haben gesehen, durch welch hochsensible Faktoren Gespräche funktionieren oder eben nicht. Dabei hängt es nach meiner Ansicht hauptsächlich im Berater begründet, ob es ihm glückt, ein „gutes Gespräch“ zu entwickeln. Denn der Berater verfügt über das nötige Wissen und die Kommunikationstheorien, um durch diese Äußerungen des Klienten in ihrer Ganzheit und Feinheit verstehen zu können. Auch ist er es, der den Beratungsraum derart zu gestalten hat, damit eine „Wohlfühl-Atmosphäre“ der Vertrautheit und Gelassenheit entstehen kann. Hierin wird deutlich, dass eine Asymmetrie in der Berater-Klient Beziehung niemals zu überwinden ist. Ich denke, dass der Berater sich zwar dem Beratungsgespräch anpassen sollte, jedoch sollte er dabei nicht seine Person verstellen, er sollte so wirken wie er ist, und keine künstliche Rolle einnehmen, die nicht authentisch wirkt. Menschen bemerken so etwas schnell. Der Berater ist imstande, die Asymmetrie des Wissens durch seine emotionale Kompetenz zu kompensieren[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Erziehungsberatung
- Gibt es eine genuin pädagogische Beratung?
- Das Gespräch
- Was ist Erziehung / Pädagogik? Wer sind Pädagogen?
- Begründung des pädagogischen Gesprächs - ein kurzer Anriss
- Das pädagogische Gespräch
- Struktur und Ablauf eines Beratungsgesprächs
- Allgemeiner Verlauf
- Dynamisches Problemlösungs- und Entscheidungsmodell
- Kritik und Anregungen am Phasenmodell
- Kommunikationsprozesse in der Beratung
- Die Systemtheorie
- Kommunikationsregeln nach Watzlawick
- Kommunikationsstörungen in der Beratung
- Alternatives Beraterverhalten: Metakommunikation
- Das nichtdirektive Lernbegleitgespräch
- Grundbedingungen des pädagogischen Gesprächs
- Ein gutes päd. Gespräch (Gesprächstechniken)
- Aktives zuhören
- Straßensperren der Kommunikation oder „öffnen von Türen“
- Pausen ertragen
- Negation umsetzen
- Erlebnis konkret beschreiben
- Körpersignale und Sprache
- Spannungsfelder im päd. Gespräch
- Vertrauen/Misstrauen
- Der zeitliche Rahmen
- Erwartungskonkordanz
- Gefühlsausbrüche
- Stimmung des Beraters
- Induktion von Antworten
- Die Relevanz der Spiegelneuronen (SN) für das päd. Gespräch
- Ein gutes päd. Gespräch (Gesprächstechniken)
- Aktualität des Themas Erziehungsberatung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem pädagogischen Gespräch in der Erziehungsberatung und untersucht dessen Besonderheiten und Eigendynamiken. Die Arbeit analysiert die Struktur und den Ablauf des Gesprächs, beleuchtet Kommunikationsprozesse und mögliche Störungen, und erörtert die Bedeutung von Grundbedingungen für ein gelingendes Gespräch.
- Die Definition und Einordnung des pädagogischen Gesprächs im Kontext der Erziehungsberatung
- Die Struktur und der Ablauf eines Beratungsgesprächs, einschließlich Phasenmodellen und Kommunikationsregeln
- Die Rolle der Kommunikation in der Beratung, mit Fokus auf mögliche Störungen und alternative Beraterstrategien
- Die Bedeutung von Grundbedingungen für ein gelingendes pädagogisches Gespräch, wie z.B. aktives Zuhören, Umgang mit Spannungsfeldern und die Relevanz der Spiegelneuronen
- Die Aktualität des Themas Erziehungsberatung in der heutigen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des pädagogischen Gesprächs in der Erziehungsberatung ein und erläutert den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel widmet sich der Definition von Erziehungsberatung und dem Gespräch, sowie der Einordnung von Erziehung und Pädagogik.
Kapitel 3 beleuchtet die Begründung des pädagogischen Gesprächs im Kontext des Kinder- und Jugendhilfegesetzes. Kapitel 4 analysiert die Struktur und den Ablauf eines Beratungsgesprächs, einschließlich Phasenmodellen, Kommunikationsregeln und möglichen Störungen. Des Weiteren wird das nichtdirektive Lernbegleitgespräch als ein Modell für ein gelingendes Gespräch vorgestellt.
Kapitel 5 widmet sich den Grundbedingungen des pädagogischen Gesprächs, wie z.B. Gesprächstechniken, Spannungsfeldern und der Relevanz der Spiegelneuronen. Schließlich betrachtet Kapitel 6 die Aktualität des Themas Erziehungsberatung in der heutigen Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Pädagogisches Gespräch, Erziehungsberatung, Kommunikation, Beratungsprozess, Gesprächstechniken, Spannungsfelder, Spiegelneuronen, Aktualität, Kinder- und Jugendhilfegesetz
- Struktur und Ablauf eines Beratungsgesprächs
- Quote paper
- B.A. Manuel Berg (Author), 2011, Das pädagogische Gespräch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175386
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