1. Einleitung
Wenn man sich mit der Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik auseinandersetzt, wird deutlich, dass überwältigend viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens auf die eine oder andere Art staatlicher Kontrolle unterlagen, wie auch der Bereich der Kunst, der so genannten Unterhaltungskunst und damit der populären Musik.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich auf einen Teil der Entwicklung der Rockgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik konzentrieren. Die Rockmusik der DDR in den 70´er Jahren inmitten ihrer Gratwanderung zwischen Förderung und Reglement soll aufgezeigt werden.
Dabei wird auf zwei Schwerpunkte Wert gelegt. Zunächst einmal wird es um die Musik an sich – seit den siebziger Jahren in erster Linie Rock- und Popmusik – und ihre Bedeutung im Leben Jugendlicher und die Möglichkeit jugendlicher Identifikation bzw. Integration gehen. Zum anderen verweise ich darauf, wie unter der Einflussnahme der Politik und des Staates Musik gelenkt und überwacht werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kultur- und Jugendpolitik
- Musikszene der siebziger Jahre
- Bekannteste/ einflussreichste Bands
- Ostrock und Staatsdoktrin
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rockmusik in der DDR der 1970er Jahre und ihre Gratwanderung zwischen staatlicher Förderung und Reglementierung. Im Fokus stehen die Bedeutung der Musik für die Jugend und die Möglichkeiten der Identifikation und Integration, sowie die staatliche Einflussnahme auf die Musikproduktion und -kontrolle.
- Die Rolle der Rockmusik im Leben der DDR-Jugendlichen
- Staatliche Kontrolle und Zensur von Rockmusik in der DDR
- Die bekanntesten und einflussreichsten DDR-Bands der 1970er
- Der Einfluss westlicher Rockmusik auf die DDR-Musikszene
- Die ideologischen Zielsetzungen der DDR-Kulturpolitik im Kontext der Rockmusik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Rockmusik in der DDR der 1970er Jahre ein. Sie beschreibt den Kontext staatlicher Kontrolle über Kunst und Kultur in der DDR und benennt die Schwerpunkte der Arbeit: die Bedeutung der Rockmusik für die Jugend und den Einfluss der Politik auf die Musikszene. Es wird deutlich gemacht, dass die Arbeit die Gratwanderung zwischen staatlicher Förderung und Reglementierung der Rockmusik beleuchten wird, wobei die jugendliche Identifikation und Integration ebenso im Mittelpunkt stehen, wie die staatliche Steuerung und Überwachung der Musikproduktion.
Kultur- und Jugendpolitik: Dieses Kapitel beleuchtet die Kulturpolitik der DDR und ihren Einfluss auf die Rockmusik. Es wird dargestellt, wie die DDR-Regierung Kunst und Kultur als Mittel zur Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft und zur Verbreitung sozialistischer Werte nutzte. Die anfängliche Ablehnung der Beat-Musik und der spätere Versuch, diese für die sozialistische Erziehung der Jugend zu instrumentalisieren, wird ausführlich beschrieben. Der Text verdeutlicht die widersprüchliche Position der Regierung, die einerseits Kunst förderte, andererseits strenge Zensurmaßnahmen durchführte und die Musikproduktion nach ideologischen Maßstäben ausrichtete. Die zitierte Aussage von Walter Ulbricht unterstreicht den Anspruch, der DDR-Jugend "Besseres" als westliche "Hotmusik" anzubieten.
Musikszene der siebziger Jahre: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Rockmusikszene in der DDR in den 1970er Jahren. Es werden die wichtigsten Bands wie Renft, Karussell, Puhdys und City vorgestellt und ihre Rolle innerhalb des musikalischen und gesellschaftlichen Kontextes der DDR analysiert. Es wird der Einfluss westlicher Rockbands auf den Ostrock thematisiert und die “Stellvertreterfunktion” des Ostrocks im Kontext der westlichen Musikproduktion verdeutlicht. Die Kapitel beschreibt außerdem die Herausforderungen, denen sich die Musiker in der DDR gegenüber sahen, sowohl in Bezug auf die staatliche Kontrolle als auch auf die Erwartungen der Bevölkerung. Der Text betont die Popularität der Musik und das Engagement der Musiker trotz der restriktiven Bedingungen.
Schlüsselwörter
Ostrock, DDR, Rockmusik, Jugendkultur, Staatskontrolle, Kulturpolitik, Identifikation, Integration, Zensur, staatliche Förderung, Westmusik, Bands (Renft, Karussell, Puhdys, City), ideologische Maßstäbe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Rockmusik in der DDR der 1970er Jahre
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rockmusik in der DDR der 1970er Jahre und ihre komplexe Beziehung zur staatlichen Politik. Sie beleuchtet den Spagat zwischen staatlicher Förderung und strenger Reglementierung, die Bedeutung der Musik für die DDR-Jugend und die Möglichkeiten der Identifikation und Integration durch Musik trotz staatlicher Kontrolle.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit analysiert die Rolle der Rockmusik im Leben der DDR-Jugendlichen, die staatliche Kontrolle und Zensur, die wichtigsten und einflussreichsten Bands (wie Renft, Karussell, Puhdys und City), den Einfluss westlicher Musik und die ideologischen Ziele der DDR-Kulturpolitik im Kontext der Rockmusik. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der "Stellvertreterfunktion" des Ostrocks im Verhältnis zur westlichen Musikproduktion.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Kultur- und Jugendpolitik der DDR, ein Kapitel zur Musikszene der 1970er Jahre und einen Schluss. Die Einleitung stellt das Thema und die Forschungsfragen vor. Das Kapitel zur Kulturpolitik beleuchtet den Einfluss der Regierung auf Kunst und Kultur. Das Kapitel zur Musikszene beschreibt die Entwicklung des Ostrocks, wichtige Bands und die Herausforderungen für die Musiker.
Wie wird die staatliche Einflussnahme dargestellt?
Die Arbeit zeigt auf, wie die DDR-Regierung Kunst und Kultur als Mittel zur Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft und zur Verbreitung sozialistischer Werte nutzte. Sie beschreibt die anfängliche Ablehnung von Beat-Musik und den späteren Versuch, Rockmusik für die sozialistische Erziehung zu instrumentalisieren. Die widersprüchliche Politik der Regierung – Förderung und strenge Zensur – wird ausführlich dargestellt. Die staatliche Kontrolle der Musikproduktion und die ideologischen Maßstäbe werden analysiert.
Welche Rolle spielte die Rockmusik für die DDR-Jugend?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung der Rockmusik für die Identifikation und Integration der DDR-Jugendlichen. Sie analysiert, wie die Musik trotz staatlicher Einschränkungen Raum für Selbstfindung und Ausdruck bot und gleichzeitig den Herausforderungen der staatlichen Kontrolle begegnete. Die Popularität des Ostrocks und das Engagement der Musiker trotz restriktiver Bedingungen werden hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Ostrock, DDR, Rockmusik, Jugendkultur, Staatskontrolle, Kulturpolitik, Identifikation, Integration, Zensur, staatliche Förderung, Westmusik, Bands (Renft, Karussell, Puhdys, City), und ideologischen Maßstäbe.
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- Elli H. (Author), 2008, Musik in der DDR der 70er Jahre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175342