Beschäftigt man sich mit der mitteleuropäischen Politik des 12. Jahrhunderts, stolpert man zwangsläufig über die beiden Namen Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe. Beide Herrscher zählen zu den wohl mächtigsten Männern jener Zeit; Barbarossa wurde 1152 zum König gekrönt und war von 1155 bis 1190 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, während Heinrich eine lange Zeit über die großen Herzogtümer Bayern und Sachsen regierte. Die Beziehung der beiden hatte für die politischen Entwicklungen des 12. Jahrhunderts einen enormen Stellenwert und ist somit für die historischen Forscher von großem Interesse. Die beiden Vettern, Barbarossa und Heinrich der Löwe, stammten aus den unterschiedlichen Adelsgeschlechtern der Welfen bzw. der Staufer. Allein diese angeborene Situation einer engen Blutsverwandtschaft im Kontrast zur Herkunft aus vermeintlich verfeindeten, konkurrieren-den Dynastien wecken ein hohes Interesse am Verhältnis zwischen Barbarossa und Heinrich. Aber besonders der politische Werdegang Heinrichs des Löwen, der sich selbst in seiner höchsten Amtszeit einem König gleichsetzte, und Barbarossas, der als Kaiser eigentlich einen höheren Rang innehatte, prägten das Verhältnis stark.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Herkunft Friedrich Barbarossas und Heinrichs des Löwen
- Die verwandtschaftlichen Verhältnisse
- Der Staufer-Welfen-Konflikt
- Die Gründe für den Fall Heinrichs des Löwen 1180
- Die Zeit nach der Absetzung
- Das erste Exil
- Die Zeit des ersten Exils
- Das Mainzer Hoffest 1184
- Rückkehr ins Reich
- Die Zeit nach dem ersten Exil bis zum Tod Barbarossas
- Heinrichs Aufenthalt im Reich
- Das zweite Exil - nur ein Vorwand?
- Das erste Exil
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beleuchtet das Verhältnis zwischen Friedrich Barbarossa und Heinrich dem Löwen, mit besonderem Fokus auf die Zeit nach der Absetzung Heinrichs im Jahr 1180. Die Arbeit untersucht die familiären Wurzeln beider Herrscher, die Bedeutung der Staufer-Welfen-Rivalität für ihre Beziehung und analysiert die Gründe für Heinrichs Entmachtung. Im Kern widmet sich die Arbeit den Entwicklungen nach der Absetzung, unterteilt in die unmittelbare Zeit nach dem Prozess, die erste Exilphase Heinrichs, insbesondere die Frage der Gründe für seine Nicht-Wiedereinsetzung am Mainzer Hoffest 1184, und schließlich die Zeit bis zum Tod Barbarossas im Jahr 1190.
- Familiäre Herkunft und ihre Bedeutung für das Verhältnis
- Ursachen für die Absetzung Heinrichs des Löwen
- Die Zeit des ersten Exils und das Mainzer Hoffest 1184
- Die Zeit nach dem ersten Exil und die Beziehung zwischen Barbarossa und Heinrich
- Das zweite Exil Heinrichs des Löwen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die politische Situation des 12. Jahrhunderts ein und erläutert die Bedeutung der Beziehung zwischen Friedrich Barbarossa und Heinrich dem Löwen. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Familiengeschichte beider Männer und zeigt deren enge verwandtschaftliche Beziehungen auf. Es wird dabei auch die Rivalität zwischen den Staufern und Welfen thematisiert. Kapitel drei widmet sich den Gründen für die Absetzung Heinrichs im Jahr 1180. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Zeit nach der Absetzung Heinrichs, wobei zunächst das erste Exil beleuchtet wird. Die Frage nach den Gründen, warum Heinrich nicht am Mainzer Hoffest 1184 wieder in sein Amt eingesetzt wurde, steht dabei im Mittelpunkt. Im nächsten Abschnitt werden die Entwicklungen nach dem ersten Exil bis zum Tod Barbarossas im Jahr 1190 behandelt. Der Abschnitt beleuchtet insbesondere Heinrichs Aufenthalt im Reich und die Frage, ob sein zweites Exil tatsächlich gerechtfertigt war.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Persönlichkeiten der mittelalterlichen Geschichte: Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe. Wesentliche Themen sind die politische Situation im 12. Jahrhundert, die Staufer-Welfen-Rivalität, die Absetzung Heinrichs des Löwen, das Exil und die Frage der Machtverhältnisse zwischen Kaiser und Herzog.
- Quote paper
- Stefan Voßen (Author), 2011, Das Verhältnis von Friedrich Barbarossa zu Heinrich dem Löwen nach der Absetzung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175205