Diese Seminararbeit untersucht einige sprachliche Auffälligkeiten der aktuellen spanischen Sprache. Jene sprachlichen Merkmale bilden sich ab in Aspekten des phonischen, grammatischen und lexikalischen Bereichs. Dieser Klassifizierung entsprechend gliedert sich auch die vorliegende Seminararbeit.
Inhaltsverzeichnis
1.0 Einleitung
2.0 Phonischer Bereich
2.1 Der Yeísmo
2.2 Die Realisierung des Phonems /d/ im Morphem -ado
3.0 Grammatischer Bereich
3.1 Schwierigkeiten bei der Pluralbildung von Lehnsubstantiven
4.0 Lexikalischer Bereich
4.1 Lehnwörter: Anglizismen und Gallizismen im heutigen Spanisch
5.0 Zusammenfassung
6.0 Bibliographie
1.0 Einleitung
Diese Seminararbeit untersucht einige sprachliche Auffälligkeiten der aktuellen spanischen Sprache. Jene sprachlichen Merkmale bilden sich ab in Aspekten des phonischen, grammatischen und lexikalischen Bereichs.
Dieser Klassifizierung entsprechend gliedert sich auch die vorliegende Seminararbeit.
2.0 Phonischer Bereich
2.1 Der Yeísmo
In großen Teilen des spanischen Sprachgebiets wurde die Opposition zwischen den Phonemen /Л/ und /j/ aufgehoben. Das Phonem /Л/ wurde durch das
Phonem /j/ ersetzt. Diese Ausspracheveränderung wird als Yeísmo bezeichnet. Schon im Jahre 982 zurzeit des Mozarabischen belegt eine Graphie die Existenz dieses Lautwandels.[1] “ Der Yeísmo im Wortinneren ist vereinzelt in Toledeo seit Ende des 14.Jhs. bezeugt, er muss dort unter Bauern, Morisken und Handwerkern im 14.-17. Jh. existiert haben, aber auch gelegentlich ... von Personen aus höheren Gesellschaftsschichten [gebraucht worden sein].“Andalusien erreichte er im 16./17.Jahrhundert, von wo aus er sich seinen Weg in die nördlicheren Regionen Spaniens bahnte.[2] Jener dominiert jetzt vornehmlich die eher südlich gelegenen autonomen Gemeinschaften Spaniens, wie z.B. Extremadura, Murcia, die Kanarischen Inseln und Andalusien, aber auch in den im Norden gelegenen Gebieten der Iberischen Halbinsel, in Altkastilien, Asturien, Aragonien und Navarra findet der Yeísmo Anwendung.[3] Diesem Phänomen gemäß wird in den o. g. Regionen z.B. das Wort „batalla“ in phonetischer Umschrift folgendermaßen aussehen: [ba'taja], während in den anderen Regionen folgende phonetische Umschrift [ba'taЛa ] gebräuchlich ist.
Bei der anhaltenden Ausweitung des Yeísmo, die insbesondere durch die Massenmedien und die Binnenwanderung verstärkt wird ist eine steigende Akzeptanz der Ausspracheveränderung in der Bevölkerung zu beobachten.[4] “Der Yeísmo ist als normkonform anerkannt.“[5] Dies zeigt sich u. a. in der Tatsache, dass der Yeísmo selbst in gepflegter Umgangssprache als normale Erscheinung gilt. Nur in gebildeter Sprechweise werden die Phoneme /Л und /j/ noch hörbar unterschieden.[6]
2.2 Die Realisierung des Phonems Idi im Morphem -ado
Ein „gesamtspanisches nähesprachliches Phänomen“[7] liegt vor bei der Realisierung des Phonems /d/ im Morphem -ado. Hier wird nicht wie der kastilischen Norm unterliegend üblich der Dental realisiert, stattdessen kommt es zu einer gelockerten Aussprache des Phonems bis hin zu seinem Verstummen.[8] Das Beispiel „mojado“ verdeutlicht durch die phonetische Umschrift [mo'xao] die Verstummung des Phonems /d/. Hingegen tritt viel seltener die Verstummung des intervokalischen -d- in den Morphemen -ada, - ido und -ida ein.[9]
[...]
[1] „ yengua statt llengua“, Annegret Bolleé, Ingrid Neuman-Holzschuh, Spanische Sprachgeschichte, Stuttgart (Ernst Klett) 2003, S.113
[2] vgl. Annegret Bolleé, Ingrid Neumann-Holzschuh 2003,S.113
[3] vgl.http://culturitalia.uibk.ac.at/hispanoteca/Lexikon%20der%20Linguistik/y/YE%C3%8DSMO.htm
[4] vgl. Wolf Dietrich/Horst Geckeler, Einführung in die spanische Sprachwissenschaft, Berlin (Erich Schmidt) 2004, S.188
[5] Helmut Berchin, Julio Fernández-Sevilla, Josef Felixberger, Die spanische Sprache, Verbreitung-Geschichte-Struktur,\smaning (Max Hueber) 1995, S.140
[6] vgl.http://culturitalia.uibk.ac.at/hispanoteca/Lexikon%20der%20Linguistik/y/YE%C3 %8DSMO.htm
[7] Peter Koch/Wulf Oesterreicher, Gesprochene Sprachen in der Romania: Französisch, Italienisch, Spanisch, Tübingen (Max Niemeyer) 1990, S.213
[8] z.B. [kan'tao] im phonischen Code, während es sich beim skripturalen Code um „cantado“ handelt. Wolf Dietrich/Horst Geckeler 2004, S.188
[9] vgl. Wolf Dietrich/Horst Geckeler 2004, S.188
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- Anonymous,, 2006, Heutiges Spanisch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175120
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