Es wird in dieser Arbeit der Fragen nachgegangen, wie Sprache überhaupt von statten geht. In der Sprachwissenschaft existieren hierzu unterschiedliche Erklärungsansätze. In vorliegender Arbeit soll es um die neueren Erkenntnisse des Anthropologen Michael Tomasello, dessen Theorie sich auf sozial-pragmatische Erklärungen bezieht. Seine Theorie wird in Abgrenzung oder Verbindung zur bestehen Theorie von Noam Chomsky und der kognitivistischen Theorie Piagets gesetzt. Alle drei Theorien werden ausführlich erklärt und anschließend verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Sprache
- 2.1 Sprache und Sprechen
- 2.2 Spracherwerb
- 3. Die Sozial-Pragmatische Theorie Tomasellos
- 3.1 Zusammenfassung
- 4. Die nativistische Theorie - Grundlegende Annahme
- 4.1 Noam Chomsky und die Theorie der Universalgrammatik
- 4.2 Zusammenfassung
- 5. Kognitivistische Theorie – Grundlegende Annahmen
- 5.1 Kognitivistischer Ansatz nach Piaget - Intelligenzentwicklung
- 5.2 Die Sprachentwicklung
- 5.3 Zusammenfassung
- 6. Bewertung der Theorien
- 6.1 Kritik am Nativismus
- 6.2 Kritik am Kognitivismus
- 6.3 Kritik an Tomasello
- 7. Vergleich der Theorien
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht verschiedene Theorien des Spracherwerbs und vergleicht sie miteinander. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der unterschiedlichen Erklärungsansätze für die Entwicklung von Sprache bei Kindern zu vermitteln und die jeweiligen Stärken und Schwächen aufzuzeigen. Die Arbeit konzentriert sich auf drei Haupttheorien: die sozial-pragmatische Theorie Tomasellos, den Nativismus (Chomsky) und den Kognitivismus (Piaget).
- Die sozial-pragmatische Theorie Tomasellos und ihre Betonung der sozialen Interaktion im Spracherwerb.
- Der nativistische Ansatz Chomskys und die Annahme einer angeborenen Sprachfähigkeit.
- Der kognitivistische Ansatz Piagets und der Zusammenhang zwischen kognitiver Entwicklung und Spracherwerb.
- Ein Vergleich der drei Theorien hinsichtlich ihrer Erklärungskraft und ihrer Limitationen.
- Die Rolle von Gesten und der geteilten Intentionalität im Spracherwerb.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Spracherwerbs ein und stellt die Forschungsfrage nach den verschiedenen Erklärungsansätzen für den Prozess des Sprachlernens. Sie betont die Komplexität des Themas und die unterschiedlichen Perspektiven aus Soziologie, Psychologie und Linguistik. Die Arbeit fokussiert sich auf die sozial-pragmatische Theorie Tomasellos im Vergleich zum Nativismus und Kognitivismus als zwei gegensätzliche Positionen.
2. Sprache: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Sprache" und differenziert zwischen Sprache als System und Sprechen als dessen Anwendung. Es beleuchtet die Bedeutung von Sprache als Kommunikationsmittel und erläutert die Rolle von Gestik und Mimik. Der Abschnitt über Spracherwerb führt verschiedene Formen des Erwerbs ein, darunter Mutterspracherwerb, Fremdsprachenerwerb und bilingualer Spracherwerb, unter Berücksichtigung von möglichen Beeinträchtigungen.
3. Die Sozial-Pragmatische Theorie Tomasellos: Dieses Kapitel präsentiert die sozial-pragmatische Theorie Tomasellos, welche den Ursprung von Sprache in der Gestik sieht. Der Fokus liegt auf der "geteilten Intentionalität" und der kooperativen Kommunikation als Grundlage des Spracherwerbs. Tomasello argumentiert, dass gemeinsames Handeln und die Verwendung von Zeigegesten die Voraussetzungen für den Aufbau eines gemeinsamen Hintergrunds schaffen, der den Spracherwerb ermöglicht. Die Entwicklung von Sprache wird als ein gradueller Prozess dargestellt, der eng mit der gestischen Kommunikation verknüpft ist.
4. Die nativistische Theorie - Grundlegende Annahme: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Nativismus, insbesondere Chomskys Theorie der Universalgrammatik. Es beschreibt die Annahme einer angeborenen Sprachfähigkeit und die Existenz einer universellen Grammatik als Grundlage für den Spracherwerb. Die Kapitel erläutert zentrale Konzepte dieser Theorie und deren Implikationen für das Verständnis der Sprachentwicklung.
5. Kognitivistische Theorie – Grundlegende Annahmen: Dieses Kapitel erläutert den kognitivistischen Ansatz, insbesondere Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung im Zusammenhang mit dem Spracherwerb. Es stellt den Zusammenhang zwischen kognitiver Reife und der Fähigkeit, Sprache zu erwerben, dar und diskutiert die Rolle von kognitiven Prozessen bei der Sprachentwicklung.
6. Bewertung der Theorien: Dieses Kapitel analysiert die jeweiligen Stärken und Schwächen der drei vorgestellten Theorien. Es wird kritisch auf die jeweiligen Annahmen eingegangen und mögliche Limitationen diskutiert. Die Kapitel beleuchtet die kritischen Punkte der Theorien und zeigt die Grenzen ihrer jeweiligen Erklärungsmodelle auf.
Schlüsselwörter
Spracherwerb, Sozial-Pragmatik, Nativismus, Kognitivismus, Universalgrammatik, geteilte Intentionalität, Kommunikation, Jean Piaget, Noam Chomsky, Michael Tomasello, Gesten, kognitive Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen zum Spracherwerbs-Dokument
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Theorien des Spracherwerbs. Es analysiert die sozial-pragmatische Theorie Tomasellos, den Nativismus (Chomsky) und den Kognitivismus (Piaget), vergleicht diese und bewertet deren Stärken und Schwächen.
Welche Theorien des Spracherwerbs werden behandelt?
Das Dokument behandelt drei Haupttheorien: die sozial-pragmatische Theorie von Tomasello, den nativistischen Ansatz von Chomsky (Universalgrammatik) und den kognitivistischen Ansatz von Piaget. Es werden deren Grundannahmen, zentrale Konzepte und Implikationen für die Sprachentwicklung detailliert erläutert.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der unterschiedlichen Erklärungsansätze für die Entwicklung von Sprache bei Kindern zu vermitteln und die jeweiligen Stärken und Schwächen aufzuzeigen. Der Vergleich der Theorien soll ein differenziertes Bild der komplexen Thematik des Spracherwerbs liefern.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Sprache (inkl. Spracherwerb), Die Sozial-Pragmatische Theorie Tomasellos, Die nativistische Theorie, Kognitivistische Theorie, Bewertung der Theorien, Vergleich der Theorien und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen Aspekt der jeweiligen Theorie oder bietet einen Vergleich bzw. eine Zusammenfassung.
Was ist die Rolle der geteilten Intentionalität laut Tomasello?
Laut Tomasellos sozial-pragmatischer Theorie spielt die "geteilte Intentionalität" eine entscheidende Rolle im Spracherwerb. Gemeinsames Handeln und die Verwendung von Zeigegesten schaffen einen gemeinsamen Hintergrund, der den Spracherwerb ermöglicht. Sprache wird als gradueller Prozess dargestellt, der eng mit gestischer Kommunikation verknüpft ist.
Was ist die Kernaussage des Nativismus Chomskys?
Der Nativismus, insbesondere Chomskys Theorie der Universalgrammatik, geht von einer angeborenen Sprachfähigkeit aus. Es wird die Existenz einer universellen Grammatik angenommen, die als Grundlage für den Spracherwerb dient. Zentrale Konzepte dieser Theorie werden im Dokument erläutert.
Wie erklärt der Kognitivismus (Piaget) den Spracherwerb?
Der kognitivistische Ansatz, insbesondere Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung, stellt den Zusammenhang zwischen kognitiver Reife und der Fähigkeit, Sprache zu erwerben, dar. Kognitive Prozesse spielen eine zentrale Rolle in der Sprachentwicklung.
Wie werden die Theorien im Dokument bewertet?
Das Dokument analysiert kritisch die Stärken und Schwächen der drei vorgestellten Theorien. Es werden Limitationen der jeweiligen Erklärungsmodelle aufgezeigt und kritische Punkte diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Dokument?
Schlüsselwörter sind: Spracherwerb, Sozial-Pragmatik, Nativismus, Kognitivismus, Universalgrammatik, geteilte Intentionalität, Kommunikation, Jean Piaget, Noam Chomsky, Michael Tomasello, Gesten, kognitive Entwicklung.
Wo finde ich mehr Informationen zu den einzelnen Theorien?
Das Dokument bietet eine Einführung in die jeweiligen Theorien. Für weiterführende Informationen empfiehlt sich die Literaturrecherche zu den genannten Autoren (Tomasello, Chomsky, Piaget) und deren Werken.
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- Mandy Rüger (Autor), 2011, Erklärungsansätze zum Spracherwerb, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174854