Wie gelingt es PsychotherapeutInen, trotz widriger Einflüsse die Freude an der Arbeit nicht zu verlieren, sich Routine und Desillusionierung zu widersetzen und sich zu entwickeln? Seit den 90er Jahren wird in diesem wichtigen Feld verstärkt empirisch geforscht und die Entwicklung über die gesamte berufliche Lebensspanne untersucht. Als die beiden international bedeutendsten empirischen Studien zur professionellen Entwicklung von TherapeutInnen gelten die Minnesota Study of Counselor and Therapist Development sowie die groß angelegte International Study on the Development of Psychotherapists, bei der mehr als 7000 Therapeuten aus über 20 Ländern in eine umfangreiche empirische Analyse einbezogen wurden - aus Deutschland (21,7%), den USA (17,3%), Norwegen (16,5%) und Südkorea (11%). Beide Studien berücksichtigen sowohl positive als auch negative Aspekte der Entwicklung und beschreiben zwei parallel laufende Zyklen während der Tätigkeit als PsychotherapeutIn. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung
- Arbeitsfeld Psychotherapie
- Spezifik psychotherapeutischen Handelns im Gewaltbereich
- Therapie und Weltbild
- Systemische Vernetzungsebene
- Notwendigkeit der Vernetzung
- Möglichkeiten der Vernetzung
- Schlussfolgerungen
- Anhang
- Traumatherapeutische Methoden
- Befragung von Asylsuchenden
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der psychotherapeutischen Arbeit im Gewaltkontext und untersucht die Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten für TherapeutInnen in diesem Bereich. Besonderes Augenmerk liegt auf der Sekundärtraumatisierung als einem potenziellen Risiko für TherapeutInnen, die mit Gewaltbetroffenen arbeiten.
- Entwicklung und Herausforderungen in der psychotherapeutischen Arbeit im Gewaltbereich
- Sekundärtraumatisierung als mögliche Gefährdung für TherapeutInnen
- Stabilisierungs- und Vorbeugemaßnahmen gegen Sekundärtraumatisierung
- Möglichkeiten der Vernetzung und des beruflichen Austauschs
- Relevanz der Biographiearbeit für die TherapeutInnen im Gewaltkontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Fragestellung: Die Arbeit stellt die Frage nach der Bewältigung von Arbeitsstress und der Erhaltung der Freude an der Arbeit für TherapeutInnen im Gewaltbereich. Sie beleuchtet die Ergebnisse empirischer Studien zur professionellen Entwicklung von TherapeutInnen.
- Arbeitsfeld Psychotherapie: Der Text beschreibt die grundlegende Motivation therapeutisch arbeitender Menschen und die spezifischen Herausforderungen des psychotherapeutischen Prozesses, die Bewusstheit und Reflektion erfordern.
- Spezifik psychotherapeutischen Handelns im Gewaltbereich: Dieser Abschnitt beleuchtet die Besonderheiten des therapeutischen Vorgehens im Gewaltbereich und die Notwendigkeit einer klaren Abgrenzung zwischen der eigenen Biographie und den Erfahrungen des Klienten.
- Systemische Vernetzungsebene: Die Bedeutung der Vernetzung und des professionellen Austauschs für die Stabilisierung und Vorbeugung von Sekundärtraumatisierung wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Psychotherapie, Gewalt, Sekundärtraumatisierung, Trauma, Therapeutenentwicklung, Berufliche Belastung, Vernetzung, Supervision, Biographiearbeit, Stellvertretende Traumatisierung, Empathie, Coping-Strategien, Heiliges Engagement, Aufreibendes Engagement, Minnesota Study, ISDP, Professionelle Entwicklung.
- Quote paper
- Gaby Marske-Power M.A. (Author), 2011, Lebenslauf und berufliche Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174708