Der von der Bibliothek für Hugenottengeschichte (BfHG) herausgegebene Ausstellungskatalog dokumentiert die Exponate der Ausstellung "Verfolgter Glaube - eine Zeitreise von den Hugenotten bis zur Gegenwart".
Tauchen Sie ein in die Welt des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Zahlreiche Originale aus dieser Zeit – Bilder, Gegenstände, Bücher usw. – zeigen eindrucksvoll, wie sich der evangelische Glaube in Frankreich ausgebreitet hat und zugleich verfolgt wurde. Erfahren Sie anhand von ausgewählten Lebensgeschichten, welchen Preis einzelne Menschen für ihren neuen Glauben zahlen mussten.
Auch heute noch werden Menschen in der ganzen Welt wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt – so viele wie nie zuvor. Darauf macht die Ausstellung aufmerksam und verdeutlicht damit, dass Religionsfreiheit für alle Menschen gelten sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Werbeblatt zur Ausstellung
- Fotoimpressionen – ein Rundgang durch die Ausstellung
- Exponate der Ausstellung
- Die Reformation in Frankreich (*1517)
- Die Religionskriege (1562-1598)
- Das Edikt von Nantes (1598)
- Ludwig XIV. und die Aufhebung des Edikts von Nantes (1685)
- Das Leben der verfolgten Kirche
- Der Kampf um die zivilrechtliche Anerkennung der Protestanten in Frankreich
- Das Leben im Exil
- Hugenottennachkommen
- Zitate der Bibel
- Religionsfreiheit und Christenverfolgung heute
- Kirchliche Predigt zum Ausstellungsende
- Schriftenregister in Originalsprache
- Namenregister
- Verfolgter Glaube – eine besondere Wanderausstellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausstellung „Verfolgter Glaube“ zeichnet die Geschichte der Hugenotten in Frankreich nach und beleuchtet dabei die Verfolgung des protestantischen Glaubens von der Reformation bis zur Gegenwart. Sie zeigt eindrucksvoll, welche Herausforderungen christliche Gemeinden in Zeiten der Verfolgung meistern mussten und wie sie ihren Glauben trotz großer Widerstände bewahren konnten.
- Die Reformation in Frankreich und der Aufstieg des Calvinismus
- Die Religionskriege und die Bartholomäusnacht
- Das Edikt von Nantes und die beschränkte Toleranz des Protestantismus
- Die Verfolgung der Hugenotten unter Ludwig XIV. und die Aufhebung des Edikts von Nantes
- Das Leben der verfolgten Kirche und die Anpassung an die Repression
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel der Ausstellung widmet sich der Reformation in Frankreich und dem Aufstieg des Calvinismus. Es beleuchtet die Entstehung des reformierten Glaubens in Frankreich und die Bedeutung von Johannes Calvin für die Entwicklung der hugenottischen Kirche.
- Das zweite Kapitel schildert die Religionskriege zwischen Protestanten und Katholiken, die im 16. Jahrhundert Frankreich erschütterten. Es beleuchtet das Massaker von Wassy und die Bartholomäusnacht, die beide als besonders blutige Höhepunkte der Konflikte gelten.
- Das dritte Kapitel widmet sich dem Edikt von Nantes, das im Jahr 1598 erlassen wurde und den Hugenotten in Frankreich beschränkte Rechte zusicherte. Das Edikt brachte zwar eine gewisse Toleranz, doch es wurde im Laufe der Zeit zunehmend eingeschränkt.
- Das vierte Kapitel schildert die Verfolgung der Hugenotten unter Ludwig XIV. und die Aufhebung des Edikts von Nantes im Jahr 1685. Es zeigt, wie der Staat durch eine Reihe von Verordnungen und Repressionsmaßnahmen den protestantischen Glauben im Land zu unterdrücken versuchte.
- Das fünfte Kapitel beleuchtet das Leben der verfolgten Kirche und die Anpassungsstrategien der Hugenotten in Frankreich. Es beschreibt die geheimen Gottesdienste, die Flucht ins Exil und die verschiedenen Methoden, mit denen die Hugenotten ihre Bibeln und ihre Schriften vor der Konfiszierung schützten.
- Das sechste Kapitel thematisiert den Kampf um die zivilrechtliche Anerkennung der Protestanten in Frankreich. Es zeigt, wie die Hugenotten im 18. Jahrhundert um ihre Rechte kämpften und wie der Staat schließlich im Jahre 1787 das Toleranzedikt erließ, das den Protestanten zwar keine Religionsfreiheit, aber bürgerliche Rechte zusicherte.
- Das siebte Kapitel behandelt das Leben der Hugenotten im Exil und zeigt, wie sie in verschiedenen Ländern Europas eine neue Heimat fanden und sich dort ein neues Leben aufbauten. Es beleuchtet die Rolle der Hugenotten bei der Entwicklung des Handels und der Wirtschaft in den Ländern ihres Exils.
- Das achte Kapitel beleuchtet die Nachkommen der Hugenotten und zeigt, wie ihre Geschichte und ihr Einfluss in verschiedenen Bereichen bis heute spürbar sind. Es stellt wichtige Persönlichkeiten mit hugenottischen Wurzeln vor und erzählt von den Herausforderungen, die sie in Deutschland und in anderen Ländern Europas in der Vergangenheit und in der Gegenwart bewältigen mussten.
- Das neunte Kapitel präsentiert eine Auswahl von Bibelzitaten, die sich mit der Verfolgung von Christen und der Bedeutung von Glaube und Hoffnung in Zeiten des Leids befassen.
- Das zehnte Kapitel widmet sich dem Thema Religionsfreiheit und Christenverfolgung in der Gegenwart. Es zeigt, dass auch im 21. Jahrhundert Christen in vielen Ländern der Welt verfolgt werden und dass die Verfolgung oft in brutalster Form geschieht.
Schlüsselwörter
Die Ausstellung „Verfolgter Glaube“ befasst sich mit den zentralen Themen Christenverfolgung, Religionsfreiheit, Geschichte der Hugenotten, Reformation, Calvinismus, Edikt von Nantes, Ludwig XIV., Exil, Integration, Nachkommen, Gegenwart, und aktuelle Herausforderungen für Christen in verschiedenen Ländern der Welt. Sie beleuchtet die Geschichte der Hugenotten als ein Beispiel für die Widerstandsfähigkeit des christlichen Glaubens und für die Bedeutung der Religionsfreiheit in einer demokratischen Gesellschaft.
- Quote paper
- Daniel Röthlisberger (Series editor), 2010, Verfolgter Glaube - eine Zeitreise von den Hugenotten bis zur Gegenwart, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174663