Management ist auf das Erreichen von selbstgesteckten oder vorgegebenen Zielen ausgerichtet. Neben Zielsetzungen und Strategien sind die Persönlichkeitsstrukturen der Führungskräfte das "Wesen" (Kultur) der Organisation. Zugleich der Ansatzpunkt für Mitarbeiter, auf deren Entscheidungen Einfluss zu nehmen.
Psychologische Führungslehren richten sich an die Vorgesetzten, der bestmögliche Umgang mit den Mitarbeitern wird erlernt. Offen bleibt eine Führungspsychologie "von unten nach oben"; ganz individuell, in den üblichen Situationen des Berufslebens. Beispielhaft sind die Einflussmöglichkeiten, die Strategien, deren Risiken und Nutzen, sowie die pragmatische Chance in Alltagssituationen zu diskutieren.
Popper verwendet den Begriff „Sozialtechnik“ in Bezug auf die Lösung gesellschaftlicher Probleme. Wesentlich stärker rückt bei Kroeber-Riel die Beeinflussung in den Mittelpunkt. Sozialtechnik als „systematisch angelegte Maßnahmen, zur Gestaltung der sozialen Umwelt, insbesondere zur Beeinflussung von Menschen“. Ständig und überall werden Beeinflussungstechniken eingesetzt. „Persuasion geschieht bewusst, d.h. mit Beeinflussungsabsicht. Sie zielt auf eine Einstellungsänderung des Empfängers der Botschaft ab, ohne dabei Zwang auf diesen auszuüben.“
Der Priester will seine Glaubensbotschaften vermitteln, der Politiker vom Bürger gewählt werden und der Mann will eine Frau erobern. Wie stark die Einflussnahme wirkt, hängt vom Inhalt der Botschaft, der Einstellung, den derzeitigen Interessen und der Persönlichkeitsstruktur ab. Schließlich vom Einflussnehmenden selbst, wie glaubwürdig und mehr oder weniger sympathisch er ist.
Wissenschaftliche Disziplinen, wie Kommunikationswissenschaft, Marketing, Pschologie, Sozialpsychologie und Soziologie, beschäftigen sich mit der Persuasion. Wobei die "Sozialtechnik", geprägt von Kroeber-Riel, als "Anwendung verhaltenswissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten zur Beeinflussung des sozialen Lebens", richtungsweisende Elemente beschreibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1 Strategien
- 1.2 Alternativen
- Faktoren und Beispiele der Einflussmöglichkeiten
- 2.1 Grundformen und Beispiele der Einflussnahme
- 2.1.1 Emotion
- 2.1.2 Information
- 2.1.3 Lernen
- 2.1.4 Logik
- 2.1.5 Macht
- 2.1.6 Sozialkontakt
- 2.1.7 Therapie
- 2.1.8 Umgebungsgestaltung
- 2.2 Individuelle Faktoren der Einflussnahme von Mitarbeitern auf die Geschäftsführung
- Verhalten und Motive des beteiligten Personenkreises
- 3.1 Moralische und ethische Einschränkung
- 3.2 Charakteristika der Beeinflussbaren
- 3.3 Motive der Mitarbeiter Entscheidungen zu beeinflussen
- 3.4 Möglichkeiten der Einflussnahme
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten von Mitarbeitern, Einfluss auf Entscheidungen der Geschäftsführung in Unternehmen zu nehmen. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Faktoren, die diese Einflussnahme ermöglichen, und der Darstellung von konkreten Beispielen für die Anwendung verschiedener Strategien.
- Einflussmöglichkeiten von Mitarbeitern auf die Geschäftsführung
- Faktoren, die Einflussnahme ermöglichen
- Konkrete Beispiele für Einflussstrategien
- Moralische und ethische Aspekte der Einflussnahme
- Verhalten und Motive der beteiligten Personen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Einflussnahme von Mitarbeitern auf die Geschäftsführung vor und erläutert die Relevanz dieses Themas im Kontext des modernen Managements. Das zweite Kapitel beleuchtet die verschiedenen Grundformen der Einflussnahme und gibt konkrete Beispiele für deren Anwendung. Im dritten Kapitel werden die individuellen Faktoren der Einflussnahme untersucht, wobei insbesondere die Motive und das Verhalten der beteiligten Personen betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Einflussnahme, Mitarbeiter, Geschäftsführung, Unternehmen, Entscheidungsfindung, Strategien, Faktoren, Moral, Ethik, Verhalten, Motive, Sozialtechnik, Führung, Management.
- Arbeit zitieren
- Jürgen A. Singer (Autor:in), 2000, Einflussnahme auf Entscheidungen im Unternehmen - Faktoren und Beispiele der Einflussmöglichkeiten von Mitarbeitern auf die Geschäftsführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17462