"Poeta y lector se reconfortan llorando la resaca de sus propias lágrimas, sin atreverse a poner en duda los poemas, evidentes y fieles, como hermosos actos de complicidad. Y eso siempre da resultado […], porque cuando alguien hace referencia a la poesía, alguien se pone a hablar de sí mismo."
Mit diesen Worten leitet Luis García Montero die literarische Sammlung poetologischer Essays in „La otra sentimentalidad“ ein. Der 1958 in Granada geborene Poet und Literaturwissenschaftler gilt derzeit als einer der modernsten und erfolgreichsten Dichter Spaniens. Seine Lyrik und deren Konzeption sind Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit. Aus dem oben angeführten Exzerpt wird bereits ersichtlich, dass für Montero Poesie bzw. die Ausübung dieser a priori autoreferentiell ist, woraus zu folgern ist: das Subjekt begründet die Poesie.
Genau diese ‚Subjektivität’ soll Ausgang sein für die vorliegende Erörterung Monteros Dichtkunst – insbesondere vor dem Hintergrund der ciudad, d.h. im Kontext des Stadtmotivs. Kurz gesagt: das lyrische Ich wird ‚Subjekt’, die Stadt ‚Objekt’ der wissenschaftlichen Betrachtung sein.
Bevor sich allerdings konkret mit Monteros dichterischen Produktionen auseinandergesetzt wird, soll im Vorfeld eine Bestandsaufnahme seiner Eigenschaften als Dichter, also die Charakteristika seiner Poesie an sich und eine Verortung seines Œuvre in den literarischen Kanon erfolgen. Monteros Lyrik wird daher in einem ersten Schritt literaturgeschichtlich spezifiziert und klassifiziert. Daran schließt die Vertiefung seines Lyrikbegriffs – erst allgemein, dann speziell mit Referenz auf die Stadt respektive dessen Verwendung als globale Metapher respektive Allegorie. Nachdem sein poetologisches Konzept hinreichend eruiert ist, wird dieses anhand zweier Gedichte mit der Thematik „Stadt“ exemplifiziert, um daraus letztlich zu abstrahieren, was ebendiese für Montero (übertragen) bedeutet, und was das lyrische Ich über die Architektur und Psychologie des ‚realen Ichs’ aussagt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Monteros Poesie
- 2.1 Literaturhistorischer Kontext
- 2.2 Poetologisches Konzept allgemein
- 2.3 Poetologisches Konzept speziell: la ciudad
- 3. Poetische Proben: Analyse und Interpretation
- 3.1 „CIUDAD\" (1994)
- 3.2 ,,La ciudad de agosto“ (1998)
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Großstadtlyrik von Luis García Montero, einem renommierten spanischen Dichter. Die Arbeit untersucht das Spannungsfeld zwischen dem lyrischen Ich und der Stadt, um Monteros poetisches Konzept im Kontext des Stadtmotivs zu analysieren.
- Monteros literaturhistorischer Kontext und seine Positionierung innerhalb der „Postnovísimos“
- Das poetologische Konzept Monteros, insbesondere die Bedeutung der Stadt als Metapher
- Die Beziehung zwischen dem lyrischen Ich und der Stadt in ausgewählten Gedichten
- Die Rolle der Architektur und Psychologie in der Darstellung der Stadt
- Die Verbindung zwischen der Großstadt und dem „realen Ich“ des lyrischen Subjekts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz der Stadt in Monteros Lyrik heraus. Das zweite Kapitel beleuchtet den literaturhistorischen Kontext von Monteros Poesie, wobei die Entwicklung der spanischen Lyrik ab der franquistischen Ära bis zur Postmoderne betrachtet wird. Es wird dabei auch die Positionierung Monteros innerhalb der „Postnovísimos“ analysiert. Im dritten Kapitel wird Monteros poetologisches Konzept anhand zweier Gedichte mit dem Thema „Stadt“ untersucht. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Interaktion zwischen dem lyrischen Ich und der Stadt, sowie auf der Interpretation der Metaphern und Allegorien, die Montero verwendet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Großstadtlyrik von Luis García Montero, wobei Themen wie Postmoderne, „Novísimos“, „Postnovísimos“, la ciudad (Stadt), lyrisches Ich, poetologisches Konzept, Architektur, Psychologie und das „reale Ich“ im Mittelpunkt stehen.
- Quote paper
- Franco Dahms (Author), 2007, Luis García Monteros Großstadtlyrik , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174562