Der ‚Octavius’ des Minucius Felix ist ein in seiner Zielrichtung, der Bekehrung, erstaunliches Werk. Der Heide Caecilius und der Christ Octavius führen, mit Minucius Felix als „Schiedsrichter“, ein Streitgespräch über die richtige Weltanschauung. Caecilius vertritt in diesem Dialog zunächst sämtliche zur damaligen Zeit in Umlauf befindlichen Vorurteile des gebildeten antiken Mannes gegen Christen und die christliche Lehre, während Octavius diese zu entkräften und der Gegenseite ebenfalls Verfehlungen und Unwahrheiten nachzuweisen versucht. Ungewöhnlich wird das Werk aber erst durch die Art und Weise, in der Octavius gleichzeitig für seinen Glauben wirbt. Er bezieht sich in seiner Verteidigung nicht ein einziges Mal auf die jüdisch-christliche Überlieferung, sondern versucht, die christlichen Wahrheiten der antiken Philosophie so weit als möglich anzugleichen, so nah, dass, wie er sagt „... nunc Christianos philosophos esse aut philosophos fuisse iam tunc Christianos.“ Caecilius zeigt sich zum Schluß des Dialoges überzeugt, erklärt Octavius zum Sieger in der Sache und sich selbst zum Sieger über den Irrtum und bekehrt sich zum Christentum, indem er dem Octavius in den Punkten de providentia, de deo und de sectae sinceritate zustimmt.
Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Szenerie dieses Dialoges zu beleuchten. Dazu gehören neben den Fragen nach der Historizität der Dialogpartner und des Ortes des Streitgesprächs auch Überlegungen bezüglich der Vorbilder des Werkes und wie sich damit die Position des ,Octavius’ in der antiken Literatur darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Rahmenbedingungen
- Personen
- Minucius Felix
- Caecilius
- Octavius
- Ort und Zeit
- Ostia
- Die Serapisstatue
- Jahres- und Tageszeit
- Schlussfolgerungen
- Personen
- Literarische Aspekte
- Die Zwischenrede des Minucius Felix (14,2-15,2)
- Vorbilder für den „Octavius“ als protreptischen Dialog
- Schlussfolgerungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Szenerie des Dialoges „Octavius“ des Minucius Felix zu beleuchten. Neben der Historizität der Dialogpartner und des Ortes des Streitgesprächs werden Überlegungen zu den Vorbildern des Werkes und zur Position des „Octavius“ in der antiken Literatur angestellt.
- Analyse der historischen Figuren und Orte im „Octavius“
- Untersuchung der literarischen Vorbilder des Dialoges
- Einordnung des „Octavius“ in den Kontext der antiken Literatur
- Bedeutung der Szenerie für die Argumentation des Dialoges
- Interpretation der Rolle des Minucius Felix im Dialog
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Dieses Kapitel stellt den „Octavius“ als Werk vor und erläutert die Zielsetzung und die Methode der Analyse.
- Rahmenbedingungen: In diesem Kapitel werden die Personen, der Ort und die Zeit des Dialoges untersucht. Der Fokus liegt dabei auf der Frage nach der Historizität der Figuren und der realen Umstände des Gesprächs.
- Literarische Aspekte: Dieses Kapitel behandelt die literarischen Aspekte des „Octavius“, wie die rhetorische Strategie des Dialogs, die literarischen Vorbilder und die Einordnung des Werkes in den Kontext der antiken Literatur.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen des Textes sind: Minucius Felix, Octavius, Dialog, Szenerie, Historizität, literarische Vorbilder, protreptischer Dialog, antike Literatur, Philosophie, Christentum, Heiden.
- Citation du texte
- Christoph Osterholt (Auteur), 2001, Die Szenerie des Dialogs "Octavius" des Minucius Felix, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17414