Am 7. Dezember 1965 kam es zwischen dem 262. Papst der Kirchengeschichte Paul VI. und dem Patriarchen von Konstantinopel Athenagoras zu einer feierlichen Versöhnung.
Die demonstrative Umarmung sollte die Bannflüche von 1054 und die damit einhergehenden Feindseligkeiten zwischen den Christen des Ostens und den Christen des Westens ein für alle Mal zurücknehmen und die Erinnerung an eine der größten Krisen der Christenheit
beseitigen.Die Streitigkeiten, die als Kirchenschisma bezeichnet werden, sollten nach Ansicht des Reformpapstes Urban II. bereits 900 Jahre früher beseitigt werden. Als die Christen des Ostens im byzantinischen Reich von den Seldschuken angegriffen
wurden und diese bereits die heutige Türkei und das heutige Israel unter ihre Kontrolle gebracht hatten, bat der damalige Kaiser von Byzanz Alexios I. den Reformpapst Urban II. im Jahr 1095 um militärische Hilfe in Form von Söldnern. Diese sollten das Byzantinische Heer verstärken und den griechischen Christen die verloren gegangenen Regionen zurückerobern.Auf zahlreichen Synoden und in Briefen, sowie in der dieser Arbeit zu Grunde liegenden
Quelle, rief Urban II. zur Unterstützung Byzanz´ auf. Dieser Aufruf führte zu einer Massenbewegung, der sich nicht nur Söldner, sondern auch zehntausende Kriegsunerfahrene anschlossen.Welche unterschiedlichen Motive besaßen die Kreuzfahrer sich freiwillig dieser gefährlichen Reise anzuschließen? Welche Schwierigkeiten hatten sie auf dem Kreuzzug zu bewältigen? Sollte es den Kreuzzugteilnehmern gelingen die muslimischen Gebiete zurückzuerobern und sie somit dem Christentum zurückzuführen? Ist das eigentliche Ziel durch individuelle Motive, beispielsweise Machtgier, zum Scheitern verurteilt? Wird es ihnen gelingen Jerusalem einzunehmen und ihr persönliches Glück mit dem Gebet am heiligen Grab des Jesus Christus zu krönen und kann der Kreuzzug das Schisma zwischen dem griechischen und dem lateinischen Christentum beseitigen?
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Momente des Papsttums im 11. Jahrhundert
2.1. Das Kirchenschisma zwischen dem östlichen und westlichen Christentum
2.2. Die Kirchenreform von Leo IX. bis Gregor VII.
3. Der Pontifikat Urbans II.
3.1. Einfluss Urbans II. auf die Kirchenreform
3.2. Quelle: Urban II., Kreuzzugsaufruf nach seinem Brief an die flandrischen Christen über die Beschlüsse der Synode von Clermont- Ferrand (1095)
3.2.1. Äußere Kritik der Quelle
3.2.2. Untersuchung des Aufbaus und der Sprache der Quelle und Wiedergabe des Inhaltes
3.2.3. Einordnung der Quelle in den historischen Kontext
3.3. Motive der Kreuzfahrer
3.4. Verlauf des 1. Kreuzzuges
4. Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
I. Quellen
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