Das „rote Wien“ – Eckdaten der Reformbewegung
Die Bezeichnung des „roten Wiens“ beschreibt die Jahre Wiens nach Ende des 1. Weltkrieges unter der Regierung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). War Wien bis 1921 noch Hauptstadt des Bundeslandes Niederösterreich, das von einer schwarz-roten Koalition regiert wurde, kam es in dieser großen Koalition jedoch
immer wieder zu inhaltlichen Auseinandersetzungen, und auch in der Bevölkerung fand die Koalition wenig Rückhalt. So fand sich in großen Teilen Niederösterreichs eine eher konservative Wählerschaft, die sich nicht in der vor allem in Wien verankerten Sozialdemokratie
wiederfand. Auf gemeinsamen Antrag der sowohl konservativ christlich
sozialen Partei und der SDAP kam es zu einer Verfassungsänderung, mit deren Inkrafttreten zum 1. Januar 1922 Wien eigenständiges Bundesland wurde. Durch diese Änderung war die sozialdemokratische Regierung Wiens nun in der Lage, u.a. eigene Gesetze zu beschließen, was für die spätere Reformbewegung von enormer Wichtigkeit sein sollte. So wurden unter der Sozialdemokratischen Regierung u.a.
folgende Gesetze und Reformen verabschiedet:
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Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Das „rote Wien“ – Eckdaten der Reformbewegung
- Die Wohnbausteuer
- Die Wohnbaureform
- Die Schulreform
- Die drei Säulen der Arbeiterbewegung
- Die Partei und ihr nahe stehende Organisationen und Vereine
- Gewerkschaftsorganisationen
- Die Konsumgenossenschaften
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Der Text beleuchtet die Reformbewegung des „roten Wien“ nach dem Ersten Weltkrieg, die von der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) getragen wurde. Die Analyse konzentriert sich auf die wichtigsten Reformen, die die Lebensbedingungen der Wiener Bevölkerung verbessern sollten.
- Die politische und soziale Transformation Wiens unter der Führung der SDAP
- Die Rolle der Arbeiterbewegung bei der Gestaltung der Reformen
- Die drei Säulen der Arbeiterbewegung: Partei, Gewerkschaften und Konsumgenossenschaften
- Die konkreten Maßnahmen der Reformbewegung, wie die Wohnbausteuer, die Wohnbaureform und die Schulreform
- Der Einfluss der Reformen auf die Lebensbedingungen der Wiener Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel stellt die wichtigsten Eckdaten der Reformbewegung des „roten Wien“ vor. Es beschreibt die Entstehung des eigenständigen Bundeslandes Wien im Jahr 1922 und die politischen Rahmenbedingungen, die die Reformen ermöglichten. Im Fokus stehen die Wohnbausteuer, die Wohnbaureform und die Schulreform.
Das zweite Kapitel analysiert die drei tragenden Säulen der Arbeiterbewegung im „roten Wien“: die Partei, die Gewerkschaftsorganisationen und die Konsumgenossenschaften. Es wird deutlich, dass diese Institutionen weit über ein politisches Interesse hinausgingen und die Lebenswelt der Arbeiter maßgeblich prägten.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: „rotes Wien“, Sozialdemokratie, Arbeiterbewegung, Wohnbausteuer, Wohnbaureform, Schulreform, Gewerkschaften, Konsumgenossenschaften, Selbstbestimmung, Emanzipation, Partizipation, Gemeindebau. Diese Begriffe umfassen die zentralen Themen und Konzepte der Reformbewegung, die das „rote Wien“ charakterisieren.
- Quote paper
- André Brüggenthies (Author), 2008, Das "Rote Wien" - "Sozialisierung von unten", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173982