Abstrakt - Zusammenfassung
Hintergrund
In Deutschland gibt es viele Menschen mit Hund, die sich entweder bewusst für ein Leben auf der Straße entschieden haben oder aufgrund ihrer Lebenssituation (z. B. Scheidung, Arbeitslosigkeit) keinen festen Wohnsitz haben oder die Gefahr besteht wohnungslos zu werden. All diese Menschen stehen am Rande unserer Gesellschaft. Was sie allerdings meistens haben, ist eine gute Beziehung zu ihrem Hund. Er ist oft das wichtigste und letzte in ihrem Leben was sie noch haben.
Topic
Die vorliegende Arbeit vergleicht anhand von Fragebögen die Beziehung zwischen Menschen am Rande der Gesellschaft und ihren Hunden und anderen Menschen mit Hund. Der besseren Unterscheidung wegen werden „Menschen am Rande der Gesellschaft“ als Wohnungslose und „andere Menschen“ als Nichtwohnungslose bezeichnet.
Forschungsfrage
Welche Unterschiede bzw. Ähnlichkeiten gibt es bei Erziehung, Beziehung, Umgang und Ernährung mit dem Hund? Wird meine Vermutung, dass das Leben der Hunde von Wohnungslosen seinem ursprünglichen Leben näher kommt bestätigt?
Studiendesign
An der Studie haben 60 Wohnungslose, 60 Nichtwohnungslose mit oder ohne Hund und 60 Wohnungslose mit Hund teilgenommen. Es wurden in Süddeutschland Wohnungslose mit Hund, Passanten zu ihrer eigenen Meinung und Nicht-Wohnungslose mit Hund zu diesem Thema befragt.
Desweiteren wurden verschiedene soziale Hilfs-Einrichtungen angeschrieben. Hier entstanden einige persönliche telefonische Kontakte, in denen Fragen zum Thema gestellt und beantwortet wurden.
Ergebnis
Beide Personengruppen dürfen noch einiges über das artgerechte Halten von Hunden erlernen, um ihm ein so hundegerechtes Leben wie möglich bieten zu können. Die Vermutung, dass das Leben eines Hundes auf der Straße seinem ursprünglichen Leben näher kommt wurde durch den Vergleich bestätigt.
Inhaltsverzeichnis
- ABSTRAKT - ZUSAMMENFASSUNG
- 1. Vorwort
- 2. Einleitung
- 2.1. Entstehung der Idee des Diplomarbeits-Themas
- 2.1.1. Grundlegende Schwierigkeiten in der heutigen Hundeerziehung
- 2.1.2. Beobachtungen
- 2.1.2.1. Wohnungslose Hundehalter (WL)
- 2.1.2.2. Nichtwohnungslose Hundehalter (NWLH)
- 2.2. Definitionen und Erklärungen
- 2.2.1. Wohnungslosigkeit
- 2.2.2. Die Domestikation und Kulturgeschichte des Hundes
- 2.2.2.1 Erik Zimen
- 2.2.2.2. Weitere Domestikationstheorien
- 2.2.3. Hundehaltung in der Vergangenheit
- 2.2.4. Hundehaltung heute
- 2.2.5. Die Bedeutung der Kommunikation in der Beziehung mit dem Hund
- 2.2.5.1. Wortherkunft „Kommunikation/Kommando“
- 2.2.5.2. Kommunikation in der Mensch-Hund-Beziehung
- 2.2.6. Artgerechte Haltung und Erziehung eines Hundes
- 2.2.6.1. Auszug aus der Tierschutz-Hundeverordnung vom 2. Mai 2001 (BGB1 Bundesgesetzblatt)
- 2.2.6.2. Richtlinien für den artgemäßen Umgang mit dem Hund (CANIS Zentrum für Kynologie)
- 2.2.6.3. Clarissa v. Reinhardt
- 2.2.6.4. Jan Nijboer – Natural Dogmanship®
- 2.2.6.5. Die Entwicklungsphasen eines Welpen
- 2.2.7. Informationen zur Kastration
- 3. Theorie - Bestandsaufnahme
- 3.1. Gründe für Wohnungsverlust
- 3.2. Informationen der BAG (Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V.)
- 3.3. Bücher und Artikel über Wohnungslose und ihre Hunde
- 3.4. Gespräch mit dem Leiter der Einrichtung „Niklashof“ (Diakonie Wohnungslosenhilfe) Dresden
- 3.5. Ausstattung der Hilfseinrichtungen für Wohnungslose mit Hund
- 3.6. Vorurteile
- 3.7. Abwertung von Obdachlosen
- 4. Methodik und Auswertung der Fragebögen
- 4.1. Befragungen
- 4.1.1. Nicht-Wohnungslose/Passanten mit oder ohne Hund (NWL)
- 4.1.2. Wohnungslose mit Hund (WL)
- 4.1.3. Nicht-Wohnungslose mit Hund (NWLH)
- 4.2. Ergebnisse und Interpretation der Fragebögen
- 4.2.1. Auswertung der Fragebögen für NWL/Passanten
- 4.2.2. Vergleich der Fragebogenauswertungen von WL und NWLH
- 5. Diskussion
- 5.1. Eigene Erfahrungen und Beobachtungen bei der Befragung in Ulm und München
- 5.2. Schwierigkeiten bei der Untersuchung
- 5.3. Überlegungen und Anregungen
- 6. Fazit
- Die Beziehung zwischen Menschen am Rande der Gesellschaft und ihren Hunden
- Vergleich mit der Beziehung von anderen Menschen mit Hund
- Erziehung, Beziehung, Umgang und Ernährung des Hundes
- Die Lebensumstände von Hunden von Wohnungslosen im Vergleich zu Hunden in anderen Lebensumständen
- Die Rolle des Hundes als Lebensgefährte und Begleiter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Beziehung zwischen Menschen am Rande der Gesellschaft und ihren Hunden im Vergleich zu anderen Menschen mit Hund. Das Ziel ist es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Bezug auf Erziehung, Beziehung, Umgang und Ernährung mit dem Hund zu erforschen. Die Arbeit will auch der Frage nachgehen, ob das Leben der Hunde von Wohnungslosen ihrem ursprünglichen Leben näher kommt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Diplomarbeit vor und erläutert die Entstehungsgeschichte der Forschungsfrage. Kapitel 2 liefert wichtige Definitionen und Erklärungen zu Wohnungslosigkeit, der Domestikation des Hundes und der Mensch-Hund-Beziehung. Zudem werden verschiedene Ansätze zur artgerechten Haltung und Erziehung von Hunden vorgestellt. Kapitel 3 befasst sich mit der Theorie, indem es Einblicke in die Lebensrealität von Wohnungslosen und deren Hundehaltung bietet. Kapitel 4 beschreibt die Methodik der Studie und die Auswertung der Fragebögen. Kapitel 5 diskutiert die Ergebnisse der Studie und stellt eigene Erfahrungen und Beobachtungen dar. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Wohnungslose, Hundehaltung, Mensch-Hund-Beziehung, Artgerechte Haltung, Erziehung, Kommunikation, Lebensumstände, Vergleich, Soziales Umfeld, Tierschutz.
- Arbeit zitieren
- Saskia Moos (Autor:in), 2011, Die Beziehung zwischen Menschen am Rande der Gesellschaft und ihren Hunden im Vergleich zu anderen Menschen mit Hund, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173751