„Why can`t you sell brotherhood and rational thinking like you sell soap?“ (Wiebe 1952, S. 679 zit. n. Krzeminski, Neck 1994, S. 13). Beschäftigt man sich mit dem Bereich Social-Marketing begegnet einem dieser Satz nicht nur einmal. Dieser Ausspruch aus den 50-er Jahren stammt von dem amerikanischen Kommunikationsforscher Gerd Wiebe und beschäftigt noch heute Marketing- und Kommunikationsexperten. Die Möglichkeit der gezielten medialen Vermittlung von gesellschaftlichen Zielvorstellungen wird immer wieder in Frage gestellt und diskutiert. Es besteht nach wie vor der Wunsch, bestehende Probleme der Gesellschaft, die aus einer bestimmten Art von Verhalten resultieren zu ändern. „Doch können soziale Wertvorstellungen durch den gezielten Einsatz von Social-Marketing und mit den Mitteln der Konsumgüterwerbung an den Mann oder die Frau gebracht werden? Auf diese Frage gibt es […] nur eine Antwort: Ja durchaus, beziehungsweise: ausschließlich auf diesem Weg!“ (Koziol, Pförtsch, Heil, Albrecht 2006, S. 3). Doch wer bedient sich der Methoden des Social-Marketing und was kann man damit erreichen? Diese Arbeit nimmt Social-Marketing unter die Lupe und gliedert sich dabei in drei Teilbereiche: Teil 1 - Was versteht man unter Social-Marketing? Dabei wird die Sinnhaftigkeit der Differenzierung zwischen Non-Profit-Organisationen und erwerbs-wirtschaftlichen Unternehmen untersucht und die Unterschiede zum kommerziellen Marketing herausgearbeitet. Weiterführend werden die Ziele von Social-Marketing-Aktivitäten zusammengestellt. Danach folgt die Darstellung des Social-Marketing-Managementprozess. Hierbei wird auf die Analyse des Umfelds, die Zielgruppenuntersuchung und – auswahl, die Social-Marketing-Strategie, der Social-Marketing-Mix und schließlich die Durchführung, Kontrolle und Bewertung des Social-Marketing-Einsatzes Bezug genommen. Zum Ende des ersten Teilbereiches werden Social-Marketing-Aktivitäten in der Praxis und Entwicklungstendenzen zusammengestellt. Teil 2 - Erläuterung der Altersvorsorgestruktur in Deutschland, Hinweis auf Problematik der demographischen Entwicklung. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit privater Vorsorge, die jedoch vor allem bei der Zielgruppe „junge Menschen“ nach wie vor keinen großen Anklang findet. Dafür werden mögliche Ursachen zusammengetragen. Im dritten Teil wird die zuvor dargestellte Problemstellung anhand der fünf Schritte des Social-Marketing-Managementprozesses bearbeitet und so nach Lösungsansätzen gesucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Social-Marketing ein „Trieb“ des kommerziellen Marketings
- Social-Marketing via kommerzielles Marketing
- Ziele
- Social-Marketing-Managementprozess
- Analyse des Umfelds für Social-Marketing
- Untersuchung und Auswahl der Zielgruppen
- Entwurf der Social-Marketing-Strategien
- Planung des Social-Marketing-Mix
- Organisation, Durchführung, Kontrolle und Bewertung des Social-Marketing Einsatzes
- Entwicklungstendenzen des Social-Marketing
- Altersvorsorge in Deutschland
- Problemstellung
- Von der Altersvorsorgeplanung zur Zukunftsplanung
- Die Umfeldanalyse
- Die Auswahl der Zielgruppe
- Entwurf der Social-Marketing-Strategien
- Planung des Social-Marketing-Mix
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet das Konzept des Social-Marketing und seine Anwendung auf das Thema der Altersvorsorgeplanung in Deutschland. Die Arbeit untersucht die Definition und die Ziele des Social-Marketing und analysiert den Managementprozess in seinen einzelnen Schritten. Des Weiteren werden die Entwicklungstendenzen des Social-Marketing betrachtet und die Problematik der Altersvorsorgeplanung in Deutschland im Kontext der demographischen Entwicklung beleuchtet.
- Definition und Ziele des Social-Marketing
- Der Social-Marketing-Managementprozess
- Entwicklungstendenzen des Social-Marketing
- Altersvorsorge in Deutschland
- Anwendung des Social-Marketing auf die Altersvorsorgeplanung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Social-Marketing ein und stellt die Relevanz des Themas heraus. Kapitel 2 definiert den Begriff Social-Marketing und erläutert dessen Abgrenzung zum kommerziellen Marketing. Es werden die Ziele von Social-Marketing-Aktivitäten sowie deren Unterschiede zur Non-Profit-Organisation vorgestellt. Kapitel 3 beschreibt den Social-Marketing-Managementprozess, der in fünf Phasen unterteilt ist: Umfeldanalyse, Zielgruppenuntersuchung und -auswahl, Social-Marketing-Strategie, Social-Marketing-Mix und die Organisation, Durchführung, Kontrolle und Bewertung des Social-Marketing-Einsatzes.
Kapitel 4 befasst sich mit den Entwicklungstendenzen des Social-Marketing und Kapitel 5 beleuchtet die Problematik der Altersvorsorgeplanung in Deutschland. Kapitel 5.1 behandelt die Problemstellung der demographischen Entwicklung und die Notwendigkeit privater Vorsorge. Kapitel 5.2.1, 5.2.2, 5.2.3 und 5.2.4 fokussieren auf die Anwendung des Social-Marketing-Managementprozesses auf das Thema der Altersvorsorgeplanung, indem sie die Umfeldanalyse, die Auswahl der Zielgruppe, den Entwurf der Social-Marketing-Strategien und die Planung des Social-Marketing-Mixes im Kontext der Altersvorsorgeplanung untersuchen.
Schlüsselwörter
Social-Marketing, kommerzielles Marketing, Non-Profit-Organisation, Managementprozess, Altersvorsorge, demographische Entwicklung, Zielgruppenanalyse, Social-Marketing-Strategie, Social-Marketing-Mix.
- Arbeit zitieren
- Susanne Reckter (Autor:in), 2011, Social-Marketing - vom Begriff Altersvorsorgeplanung zur Zukunftsplanung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173574