„Jede menschliche Gemeinschaft gewinnt Bedeutung durch das, was einer im anderen sieht, benennt, erweckt.“ (Alexander Solschenizyn) Was ermöglicht zukünftig Bedeutung im gegebenen gesellschaftlichen Raum? Die Klärung dieser Frage soll Gegenstand der vorliegenden Arbeit sein. In dem von mir bewusst überblickbaren Zeitraum erlebe ich gesellschaftliche Veränderungen als immer schneller fort-schreitend. Ich erlebe ständig neue Rahmenbedingungen und Einengungen. Mein Wissen ist begrenzt. Die Komplexität gesellschaftlicher Realität wird größer. Ich empfinde ein Auseinanderdriften relevanter Teilsysteme, eine Zerrissenheit der Gesellschaft und Individualisierung (oder Partikularisierung). Darin ist es immer schwieriger geeignetes Orientierungswissen zu gewinnen. Jede Theorie ist zunächst verlockend, sofern sie Klärung der Grundfrage verspricht. Ich will wissen, ob sich mein Handeln lohnt. Nicht des Lohns, sondern des Erfolges wegen. Lohn ist in Geld eine digitale Größe, das heißt eine messbare - Erfolg ist analog, das heißt erfahrbar. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird ein Modell zur Zieldefinition vorgestellt und ein Modell der Erfolgsmessung anhand von Zielen. Beide sind orientiert an Organisationsformen wie Unternehmungen, können jedoch genauso gut personal gedacht werden. Die vorliegende Arbeit ist in der thematischen Annäherung im ersten Teil zu detail-liert geraten. Wer dort schneller überfliegt, wird gegen Ende einen Wahrnehmungsgewinn durch Verlangsamung erzielen (so hoffe ich). Mir selbst hat die Arbeit am Beginn des dritten Kapitels angefangen richtig Freude zu bereiten und ich überlege, wie sie (vielleicht) durch ein viertes Kapitel (vor allem) mit pragmatischeren (pragma, griech.: Ding) Anteilen analoger enden könnte. So fasse ich als Kritik zusammen, dass ein sogenannter „Praxistransfer“ im Sinne einer Bewertung der Umsetzbarkeit der aufgeworfenen Ideen nur ungenügend gewährleistet wird. Jedoch kann ich als Resümee zu der eingangs aufgeworfenen Frage nach der zukünftigen Ermöglichung von Bedeutung im gegebenen gesellschaftlichen Raum nun formulieren: Ich will in der Begegnung den Menschen in seiner Ganzheit annehmen, seine (und meine) Selbstzerrissenheit und Desintegration überwinden und an die Erfüllung von Verheißung glauben. Selbstverantwortung stellt darin den Prozess der stetigen Integration von Tod, Taufe und Auferstehung dar. Lassen sich daraus konkretere Handlungsschritte ableiten, außer: Gott will, dass wir wollen!?
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
I. Was ist gut?
A. Qualitätsmanagement
1. Definition und Ursprung
2. Qualitätsmanagement als Prozessgestaltung
3. Methoden der Prozessgestaltung
B. Der Qualitäts-Begriff
1. Definition
a) Strukturqualität
b) Prozessqualität
c) Ergebnisqualität
2. Festlegung von Qualitäts-Standards
3. Problematik
C. Das Qualitäts-Konzept
1. EFQM-orientierter Zielfelderplan der Caritas Mainz
2. Balanced Scorecard – oder:
Was ist die Methode „Mehrdimensionales Zielsystem“?
a) Instrument der Erfolgsmessung
b) Perspektiven der Unternehmungsidee und -strategie
c) Perspektiven der “ausgewogenen Zielkarte”
d) Einführung der Zielvereinbarung in einem strukturierten Prozess
e) Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge erkennen
f) Verknüpfung quantitativer und qualitativer Aspekte
3. Organisationales Lernen
II. Das Gegenteil von Theorie ist Unwissen und das Gegenteil von Praxis ist Untätigkeit!
A. Wenn zwei das gleiche tun, ist es immer noch nicht dasselbe?
1. Das mechanische Modell von sozialen Organisationen
2. Das erweiterte mechanische Modell von sozialen Organisationen
B. Diakonie im gesellschaftlichen Spannungsfeld
1. An diakonischen Prozessen beteiligte Wirkungsgrößen
2. Grundvorstellung eines zweckorientierten sozialen Systems
3. Relevante Umweltbezüge des diakonischen Unternehmens
C. Diakonie als Teil des religiösen Systems
1. Kommunikation und ihre Kodierung
2. System/Umwelt-Relationen
3. Teilsystem Religion
III. „Was willst Du, dass ich Dir tun soll?“
A. Was wissen wir?
1. Ein Text
2. Eine Annäherung an den Text
3. Ein erster Versuch der Deutung
a) Eine historisch-sachliche Perspektive
b) Eine prozessual-sozialräumliche Perspektive
c) Eine spirituell-transzendente Perspektive
B. Was tun wir?
1. Reflektionsorientierte Prozesse
2. Leistungsorientierte Prozesse
3. Funktionsorientierte Prozesse
C. Was glauben wir?
1. Mehrdimensionalität oder Güte?
2. Wertschöpfung oder Liebe?
3. Chance oder Verheißung?
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Martin Eickhoff-Drexel (Autor:in), 2002, Benötigt ein mehrdimensionales Zielsystem die Dimension Diakonie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173412
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