Das Ruhrgebiet ist heute mit rund 5,3 Mio. Einwohnern einer der am dichtesten besiedelten metropolitanen Räume Europas. 53 Städte und Gemeinden bilden auf einer Fläche von 4435 km² eine wirtschaftliche Agglomeration, die auf dem „alten Kontinent“ seines Gleichen sucht. Die Geschichte des Ruhrgebiets ist eng verknüpft mit der industriellen Hochphase der deutschen Industrialisierung, deren Ausprägungen sich nirgends so sehr abzeichneten wie in dem Bereich zwischen dem Bergischen Land und der Lippe.
Auch heute noch, trotz weitreichender Veränderungen, ist das Image stark geprägt von dem industriellen Charakter den es einst besaß. Unweigerlich verbindet man mit dem Großraum rauchende Schlote und Kohleschächte. Allerdings ist dieses Bild überholt. Die Zeiten, in denen das Ruhrgebiet fast ausschließlich von der Schwerindustrie geprägt war, sind mittlerweile fast vollständig ausgeklungen.
Im Folgenden sollen Werde- und Niedergang der Montanindustrie beschrieben, die damit verbundenen strukturellen Entwicklungen aufgezeigt und die Schwierigkeiten des Wandels erläutert werden. Um dies nachvollziehen zu können ist eine Betrachtung der historisch-politischen Rahmenbedingungen, die die Region beeinflussten von besonderem Interesse.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Die Entstehung und Entwicklung der Montanindustrie
- Naturräumliche Bedingungen
- Die Anfänge der Kohleförderung
- Die Industrialisierung im Ruhrgebiet
- Bevölkerungsentwicklung und soziale Probleme
- Einzug der Chemie- und Elektrizitätsindustrie
- Der 1. Weltkrieg und seine Folgen
- Der 2. Weltkrieg und die Nachkriegsjahre
- Stahl und Kohle in der Krise – Beginn des strukturellen Wandels
- Die Probleme des Strukturwandels
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Der Text analysiert die Entstehung und Entwicklung der Montanindustrie im Ruhrgebiet und beleuchtet die damit verbundenen strukturellen Veränderungen. Es wird die Frage nach den Ursachen für den Wandel von einer landwirtschaftlichen Region zu einem der größten Wirtschaftsräume Zentraleuropas behandelt.
- Die Bedeutung der Montanindustrie für das Ruhrgebiet
- Die Herausforderungen und Chancen des Strukturwandels
- Die Rolle der Naturräumlichen Bedingungen bei der Entstehung der Montanindustrie
- Die Auswirkungen des 1. und 2. Weltkriegs auf das Ruhrgebiet
- Die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Region im Laufe der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt das Ruhrgebiet als einen der am dichtesten besiedelten metropolitanen Räume Europas vor und zeichnet die enge Verknüpfung seiner Geschichte mit der industriellen Hochphase der deutschen Industrialisierung nach. Der Fokus liegt auf der Beschreibung des Werdegangs und Niedergangs der Montanindustrie, den damit verbundenen strukturellen Entwicklungen und den Schwierigkeiten des Wandels.
Das zweite Kapitel analysiert die Entstehung und Entwicklung der Montanindustrie im Ruhrgebiet. Es werden die naturräumlichen Bedingungen, die die Entwicklung der Schwerindustrie begünstigten, beschrieben und die Anfänge der Kohleförderung beleuchtet.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Industrialisierung im Ruhrgebiet und beleuchtet die Bevölkerungsentwicklung sowie die sozialen Probleme, die mit der industriellen Expansion einhergingen. Es werden auch die Entwicklung der Chemie- und Elektrizitätsindustrie und die Auswirkungen des 1. und 2. Weltkriegs auf die Region behandelt.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Krise der Stahl- und Kohleindustrie und dem Beginn des strukturellen Wandels im Ruhrgebiet.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Ruhrgebiet, Montanindustrie, Kohleförderung, Industrialisierung, Strukturwandel, Bevölkerungsentwicklung, soziale Probleme, Wirtschaftsgeschichte.
- Quote paper
- Moritz Blanke (Author), 2010, Strukturwandel im Ruhrgebiet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172864