Im Eiszeitalter (Pleistozän) vor etwa 2,6 Millionen Jahren bis vor ca. 10.700 Jahren lebten im Gebiet von Deutschland etliche große Raubkatzen. Durch Funde von Knochen und Zähnen sind Löwen, Jaguare, Säbelzahnkatzen, Dolchzahnkatzen, Leoparden, Geparde und Pumas nachgewiesen, die zu verschiedenen Zeiten und teilweise zusammen existierten. Am größten war der Mosbacher Löwe (Panthera leo fossilis) mit einer Gesamtlänge bis zu 3,60 Metern, der nach dem ehemaligen Dorf Mosbach zwischen Wiesbaden und Biebrich benannt ist. Besonders viele Reste hat man vom Höhlenlöwen (Panthera leo spelaea) entdeckt, der vor rund 300.000 Jahren aus dem Mosbacher Löwen hervorgegangen ist. Merklich seltener kamen offenbar Jaguare, Säbelzahnkatzen, Dolchzahnkatzen, Leoparden, Geparde und Pumas vor. Das Taschenbuch „Eiszeitliche Raubkatzen in Deutschland“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst ist Shuhei Tamura aus Kanagawa in Japan gewidmet, der den Autor bei zahlreichen Buchprojekten unterstützt hat.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Vorwort
- Der Mosbacher Löwe
- Der Europäische Höhlenlöwe
- Älteste Löwenspuren Europas in Bottrop-Welheim
- Der Europäische Jaguar
- Die Säbelzahnkatze
- Fund aus dem Jahr 1960: Oberschenkelknochen der Säbelzahnkatze Homotherium crenatidens aus den etwa 600.000 Jahre alten Mosbach-Sanden von Wiesbaden.
- Die Dolchzahnkatze
- Lebensechtes Modell der Säbelzahnkatze Megantereon cultridens auf Basis des Skelettfundes aus Senèze (Frankreich) im Naturhistorischen Museum Wien.
- Replik eines Schädels der Dolchzahnkatze Megantereon cultridens aus dem Urzeitshop mit der Internetadresse www.urzeitshop.de von Miron Seffzek aus Duvensee.
- Der Leopard (Panther)
- Wiener Paläontologe Gernot Rabeder: Ihm gelang 2002 der erste Nachweis eines Leoparden im Hochgebirge der Ostalpen.
- Der Schnee-Leopard
- Eingang zur Zoolithenhöhle von Burggaillenreuth bei Muggendorf in der Fränkischen Schweiz (Oberfranken) in Bayern
- Der Gepard
- Paläontologe Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald (1902–1982)
- Paläontologe Jens Lorenz Franzen
- Weimarer Paläontologe Ralf-Dietrich Kahlke
- Der Puma
- Der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707–1778) bzw. Linnaeus hat 1771 als Erster den heutigen Puma (Puma concolor) wissenschaftlich beschrieben.
- Der Autor
- Literatur
- Bildquellen
- Bücher von Ernst Probst
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieses Buch befasst sich mit eiszeitlichen Raubkatzen in Deutschland. Der Autor, Ernst Probst, hat sich zum Ziel gesetzt, die verschiedenen Arten von Raubkatzen, die während des Pleistozäns in Deutschland lebten, zu beschreiben und ihre Verbreitung, Lebensweise und Aussterben zu beleuchten.
- Die verschiedenen Arten von Raubkatzen, die während des Pleistozäns in Deutschland lebten
- Die Verbreitung und Lebensweise der Raubkatzen
- Die Ursachen für das Aussterben der Raubkatzen
- Fossilfunde von Raubkatzen in Deutschland
- Wissenschaftliche Erkenntnisse über Raubkatzen aus dem Eiszeitalter
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das Buch beginnt mit einer Einführung in die eiszeitlichen Raubkatzen in Deutschland, indem es den Mosbacher Löwen (Panthera leo fossilis) als den geologisch ältesten Löwen in Europa vorstellt. Das Buch führt weiter den Europäischen Höhlenlöwen (Panthera leo spelaea) ein, der aus dem Mosbacher Löwen hervorgegangen ist, und beschreibt seine Merkmale und Fundorte.
Im folgenden Kapitel befasst sich der Autor mit dem Europäischen Jaguar (Panthera onca gombaszoegensis), der im Eiszeitalter in Europa heimisch war. Der Autor stellt seine Verbreitung, Lebensweise und Konkurrenz mit anderen Raubkatzen dar.
Anschließend wird die Säbelzahnkatze Homotherium behandelt. Der Autor beschreibt ihre Verbreitung, Merkmale und Fundorte. Er erklärt, warum sie nicht als Säbelzahntiger, sondern als Säbelzahnkatze bezeichnet wird.
Die Dolchzahnkatze Megantereon wird im nächsten Kapitel behandelt. Der Autor beschreibt ihre Merkmale, Verbreitung und Lebensweise. Er erklärt, warum sie als Dolchzahnkatze bezeichnet wird und hebt ihre Konkurrenz zu anderen Raubkatzen hervor.
Das Buch behandelt auch den Leopard (Panthera pardus) und seine Fundorte in Deutschland. Der Autor beschreibt die Unterschiede zwischen Leoparden und Schnee-Leoparden.
Das Kapitel über den Schnee-Leopard (Panthera unica) gibt einen Überblick über seine Lebensweise und Verbreitung. Der Autor erklärt, warum einige Funde aus Europa eher von Leoparden oder Luchsen stammen.
Der Gepard (Acinonyx pardinensis) wird im folgenden Kapitel vorgestellt. Der Autor beschreibt seine Merkmale und Fundorte in Deutschland. Er erklärt, warum er als das schnellste Landtier der Erde gilt.
Das Buch schließt mit einer Beschreibung des Pumas (Puma pardoides) und seiner Fundorte in Deutschland. Der Autor hebt seine Ähnlichkeiten und Unterschiede zum heutigen Puma hervor.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Buches sind: Eiszeitliche Raubkatzen, Deutschland, Pleistozän, Panthera leo fossilis, Panthera leo spelaea, Panthera onca gombaszoegensis, Homotherium crenatidens, Megantereon cultridens, Panthera pardus, Panthera unica, Acinonyx pardinensis, Puma pardoides, Fossilien, Verbreitung, Lebensweise, Aussterben.
- Quote paper
- Ernst Probst (Author), 2011, Eiszeitliche Raubkatzen in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172682