In Zukunft wird für Krankenhäuser die medizinische Versorgung nicht mehr im Vordergrund stehen. Das Gesundheitswesen im deutschsprachigen Raum steht vor großen Veränderungen. Es wird immer wichtiger, ein effektives Management zu implementieren und sich streng an wirtschaftlichen Vorgaben zu orientieren, um überhaupt noch wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Schere zwischen medizinischem Bedarf und den zur Verfügung stehenden Mitteln geht immer weiter auseinander, die Kosten explodieren, der Reformdruck auf die Krankenhäuser nimmt stetig zu. Die neuen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser werden sich so verschärfen, dass es kaum mehr einen finanziellen Spielraum für die Leistungserbringer geben wird.
Zukünftig wird nur noch der wirtschaftliche Bestand des Unternehmens, der in der Vergangenheit durch das Prinzip der Kostendeckung gesichert war, im Vordergrund stehen. Das Ziel wird sein, die Kosten zu senken und die Qualität der Leistungen aber stetig zu verbessern. Folglich müssen Rationalisierungsreserven gefunden und die ungünstigen Auswirkungen des ökonomischen Drucks reduziert werden.
Die Antwort auf die derzeitige Dynamik im Gesundheitswesen: Das Benchmarking! Es hat sich schon seit Jahren im Wettbewerb der Industrie bewährt und gewinnt immer mehr an Bedeutung auch für den Krankenhausbereich. Es ist ein Instrument, das sich für jede Branche anwenden lässt und flexibel einsetzbar ist. Benchmarking wird für ein Krankenhausmanagement in Zukunft nahezu unumgänglich werden, da die Deregulierung des Gesundheitswesens durch die jeweiligen Gesetzgeber sukzessive vorangetrieben wird.
Das moderne Krankenhaus der Zukunft muss sich auf kommende Veränderungen einstellen und neue Marktbedingungen erkennen, um besser als die Konkurrenz und für alle weiteren Marktveränderungen gerüstet zu sein.
Die vorliegende Seminararbeit soll zeigen, was Benchmarking ist und was es überhaupt – speziell im Krankenhaus – leisten kann. Für diese Arbeit wurde eine umfangreiche Literaturrecherche betrieben. Im ersten Teil der Arbeit wird beschrieben, was Benchmarking bedeutet und welche Vorgehensweisen und Methoden es gibt. Zudem werden verschiedene Arten des Benchmarking beschrieben. Im zweiten Teil der Arbeit wird das Benchmarking im Krankenhaus erläutert und auf die Möglichkeiten und Anwendungsgrenzen im Krankenhaus eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Benchmarking
- 2.1. Definition von Benchmarking
- 2.2. Auslöser des Benchmarking
- 2.3. Entstehungsgeschichte und Zielsetzung des Benchmarking
- 2.4. Vorgehensweise und Methoden des Benchmarking
- 2.5. Benchmarkingprozess
- 2.6. Anwendungen des Benchmarking
- 2.7. Arten des Benchmarking
- 2.7.1 Internes Benchmarking
- 2.7.2 Externes Benchmarking
- 2.7.2.1 Wettbewerbsorientiertes Benchmarking
- 2.7.2.2 Funktionales Benchmarking
- 2.7.2.3 Generisches Benchmarking
- 2.8. Zeitanteile eines Benchmarkingprojektes
- 3. Benchmarking im Krankenhaus
- 3.1. Wettbewerb im Krankenhaus
- 3.2. Benchmarkingprojekte im Krankenhaus
- 3.3. Internes und Externes Benchmarking im Krankenhaus
- 3.4. Praxisbeispiel Südtirol
- 3.5. Möglichkeiten und Anwendungsgrenzen im Krankenhaus
- 3.6. Neue Anforderungen an die Krankenhausführung
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Benchmarking im Krankenhauskontext. Ziel ist es, das Konzept des Benchmarking zu erläutern, seine Anwendungsbereiche und Methoden im Krankenhauswesen zu beleuchten und die Möglichkeiten und Grenzen dieser Methode aufzuzeigen. Dabei wird der Fokus auf die besondere Situation des Krankenhaussektors gelegt, der durch den stetigen Kostendruck und zunehmende Deregulierung geprägt ist.
- Definition und Entstehung des Benchmarking
- Anwendungen und Methoden des Benchmarking im Krankenhaus
- Möglichkeiten und Grenzen des Benchmarking im Krankenhaus
- Die Rolle des Benchmarking im Wettbewerbsumfeld des Gesundheitswesens
- Neue Anforderungen an die Krankenhausführung im Kontext des Benchmarking
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Benchmarking und seinen Kontext im Gesundheitswesen. Das zweite Kapitel definiert das Benchmarking, beschreibt seine Auslöser und Entstehung sowie die Vorgehensweise und Methoden. Es werden auch verschiedene Arten des Benchmarking vorgestellt, einschließlich des internen und externen Benchmarking. Das dritte Kapitel widmet sich dem Benchmarking im Krankenhaus, beleuchtet den Wettbewerb im Krankenhaussektor und beschreibt verschiedene Benchmarkingprojekte. Es werden die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen des Benchmarking im Krankenhauskontext erörtert, sowie neue Anforderungen an die Krankenhausführung im Kontext der Deregulierung des Gesundheitswesens dargestellt. Abschließend wird ein Fazit gezogen, das die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Benchmarking, Krankenhaus, Gesundheitswesen, Wettbewerb, Methoden, Anwendung, Grenzen, Deregulierung, Management, Kostendruck, Qualität, Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Praxisbeispiel, Südtirol.
- Quote paper
- Stefan Franke (Author), 2011, Benchmarking von Krankenhäusern: Methoden und Instrumente, Informationswert und Anwendungsgrenzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172496