Die Sexualität ist ein Teil unseres Lebens. Darin stimmen wir wohl alle überein. Spätestens mit Beginn der der Pubertät beeinflusst sie unser Denken und Handeln, wenn nicht sogar schon wesentlich früher. So war es beispielsweise Siegmund Freud, der die frühkindliche Sexualität nachwies. Bereits als Säugling entwickelt das Kind eine sexuelle Anziehung auf seine Mutter, die später zum so genannten Ödipus-Komplex auswächst. Er gehört zur natürlichen Entwicklung im Kindesalter. Die Frage allerdings, wie man mit der Sexualität umgehen soll, ist schon sehr lange Thema geisteswissenschaftlicher und alltäglicher Diskussion. Hier stehen sich sehr stark voneinander abweichenden Meinungen gegenüber. Eine der moderneren Auffassungen ist Gegenstand dieser Hausarbeit: Der Pädagoge Alexander Sutherland Neill vertritt in seinem Antiautoritären Erziehungskonzept eine radikale und sehr neuzeitliche Ansicht zu diesem Thema und entsprechend ist seine Pädagogik häufig Gegenstand heftiger Diskussionen gewesen.
Zunächst werde ich im Rahmen dieser Hausarbeit eine kurze Einführung zum Thema der Antiautoritären Erziehung und zur Pädagogik Neills geben. In diesem Zusammenhang wird die Schule Summerhill vorzustellen sein, da sie - wie man sagen könnte - zum Aushängeschild des Prinzips der Antiautoritären Erziehung geworden ist.
Im zweiten Teil werde ich die Sexualpädagogik Neills in ihren Grundzügen vorstellen. Dabei kann leider nicht auf jeden Aspekt eingegangen werden, da das den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Jedoch werde ich verschiedene Ansätze der Kritik um die Sexualerziehung darstellen und auch meine eigene Meinung zu den unterschiedlichen Punkten wiedergeben. Auch hier sei angemerkt, dass es sehr viele verschiedene Ansätze gibt, die aufgrund der Kürze nicht alle ausführlich behandelt werden konnten. Die Absicht dieser Arbeit besteht vielmehr darin, dem Leser Grundlagen der Antiautoritären Erziehung zu vermitteln und einen Einblick in das komplexe Thema der Sexualität aus erziehungswissenschaftlicher Sicht zu gewähren. Aus diesem Grunde befindet sich am Ende der Hausarbeit ein umfassendes Verzeichnis mit weiterführender Literatur.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Antiautoritäre Erziehung und die Schule Summerhill
- Antiautoritäre Erziehung
- Die Schule Summerhill und das Pädagogische Konzept von A.S. Neill
- Sexualität in der Antiautoritären Pädagogik A.S. Neills
- Grundlagen aus der Psychologie
- Sexualerziehung in Summerhill
- Neills Sexualpädagogik in der Kritik
- Abschlussbemerkungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Antiautoritären Erziehungstheorie von A.S. Neill und beleuchtet insbesondere seine Sichtweise auf Sexualität. Im Zentrum steht die Analyse der Sexualpädagogik in Neills Schule Summerhill und ihre Kritikpunkte. Ziel ist es, dem Leser die Grundprinzipien der Antiautoritären Erziehung sowie Neills pädagogisches Konzept vorzustellen und Einblicke in die komplexe Thematik der Sexualität aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive zu gewähren.
- Antiautoritäre Erziehungstheorie von A.S. Neill
- Pädagogisches Konzept von Summerhill
- Sexualpädagogik in Summerhill
- Kritik an Neills Sexualerziehung
- Bedeutung der Sexualität in der kindlichen Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik der Sexualität in der Erziehung dar und erläutert die Zielsetzung der Hausarbeit. Kapitel 2 widmet sich der Antiautoritären Erziehung sowie dem pädagogischen Konzept von A.S. Neill und der Schule Summerhill. In Kapitel 3 wird die Sexualpädagogik Neills im Detail betrachtet, wobei sowohl die psychologischen Grundlagen als auch die konkrete Umsetzung in Summerhill sowie die Kritikpunkte an Neills Ansatz beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Hausarbeit sind Antiautoritäre Erziehung, A.S. Neill, Summerhill, Sexualpädagogik, Sexualität in der Kindheit, Kritik an Sexualerziehung.
- Quote paper
- Thomas Buchholz (Author), 2003, Sexualität in der Antiautoritären Erziehung von A.S. Neill - eine kritische Auseinandersetzung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17240