Das Job Characteristics Model (im folgenden JCM) ist ein durch Hackman und Oldham (1976, 1980) entwickeltes Modell, das auf der Frage basiert, welche Gestaltungsmerkmale Arbeitsaufgaben und -tätigkeiten aufweisen müssen, um motivationsfördernd und leistungsanregend zu wirken, sowie der arbeitenden Person zugleich Entfaltungsmöglichkeiten bei der Arbeit zu ermöglichen.
Beim Job Diagnostic Survey (im folgenden JDS) handelt es sich um ein ebenfalls von Hackman und Oldham (1975) in den USA entwickeltes psychologisches Verfahren zur Arbeitsplatzanalyse, welches auf den Annahmen und Variablen des JCM basiert.
Das Verfahren wurde mit dem Ziel entwickelt, psychologisch bedeutsame Aufgaben- und Tätigkeitsmerkmale zu diagnostizieren. Zudem sollte die Wirkung hieran ansetzender Arbeitsgestaltungsmaßnahmen zur Veränderung dieser Merkmale einer Bewertung unterzogen werden. Dabei ist der Anwendungsbereich des Verfahrens weder auf bestimmte Branchen noch Tätigkeitsklassen begrenzt. Der einzelne Arbeitsplatz sowie die hier auszuführenden Tätigkeiten und Aufgaben sind die Analysegegenstände des Verfahrens (vgl. Schmidt & Kleinbeck, 1999, S. 205).
Der JDS gehört mittlerweile zu den international bekanntesten Verfahren im Bereich der Arbeitsanalyse. Das Verfahren wurde neben der deutschen Fassung von Schmidt, Kleinbeck, Ottmann und Seidel (1985), die auch dieser Arbeit zugrunde liegt, bereits in eine Vielzahl andere Sprachen übersetzt und kann auf eine Fülle von Veröffentlichungen zurückblicken, welche sich mit den Ergebnissen seiner Anwendung in Forschung und Praxis beschäftigen. Insbesondere im angloamerikanischen Raum findet JDS häufig Anwendung.
In der folgenden Arbeit soll auf die theoretischen Grundlagen in Form des JCM eingegangen werden und basierend auf diesen, die methodischen Grundlagen des JDS-Verfahrens herausgestellt werden. Zudem soll der Aufbau des Analyseverfahrens dargestellt und in aller Kürze auf die Gütekriterien eingegangen werden. Abschließend sollen noch einige Kritikpunkte im Bezug auf das JCM und den JDS angeführt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Theoretische Grundlage: Das Job Characteristics Model
- Bedingungen für das Entstehen von intrinsischer Motivation
- Die Relation der Modellvariablen
- Methodische Grundlagen des Job Diagnostic Survey
- Aufbau des Verfahrens
- Aufbau des Fragebogens
- Auswertung und Gültigkeit des Analyseverfahrens
- Kritik und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beleuchtet das Job Characteristics Model und den darauf basierenden Job Diagnostic Survey von Hackman und Oldham (1975, 1976, 1980). Ziel ist es, die theoretischen Grundlagen des Modells und die methodischen Grundlagen des Survey zu erläutern. Die Arbeit geht zudem auf die Kritikpunkte des JCM und des JDS ein.
- Intrinsische Motivation und Arbeitsgestaltung
- Die fünf Kernmerkmale des JCM
- Der JDS als Instrument zur Arbeitsplatzanalyse
- Die Anwendung des JDS in Forschung und Praxis
- Kritik und Weiterentwicklung des JCM und JDS
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen des Job Characteristics Model (JCM). Es erläutert die Bedingungen für das Entstehen von intrinsischer Motivation und stellt die fünf Kernmerkmale des JCM vor.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den methodischen Grundlagen des Job Diagnostic Survey (JDS). Es beschreibt den Aufbau und die Anwendung des JDS als Instrument zur Arbeitsplatzanalyse.
Das dritte Kapitel erläutert den Aufbau des JDS-Fragebogens und geht auf die Auswertung und Gültigkeit des Analyseverfahrens ein.
Schlüsselwörter
Job Characteristics Model, Job Diagnostic Survey, Intrinsische Motivation, Arbeitsgestaltung, Arbeitsplatzanalyse, Psychologisches Verfahren, Gütekriterien, Kritik, Forschung, Praxis.
- Quote paper
- Daniel Schuldt (Author), 2009, Job Characteristics Model & Job Diagnostic Survey. Theoretische & methodische Grundlagen der Verfahren nach Hackman und Oldham, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172363